Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
Vom Netzwerk:
ins Krankenhaus?»
    «Nein. Ich habe nur gedacht, wenn ich schon 'nen Tausender zahlen muss, um diese Karre hierherzuholen, habe ich wohl auch das Recht, 'ne Weile drinzusitzen.»
    «Möchten Sie uns sagen, was geschehen ist?»
    «Ich habe gesehen, wie Sie mit dem Chief sprachen. Hat der es Ihnen nicht erzählt?»
    «Der Chief war nicht dabei, Sie schon», sagte Gino.
    Jack seufzte, nahm die Kühlpackung weg und streckte ihnen die Wange entgegen. «Wie sieht es aus?»
    Gino beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. «Leicht geschwollen. Ein wenig rot, aber nicht so schlimm. Woher haben Sie die Smith & Wesson, Jack?»
    «Hui. Gar kein Vorspiel?»
    «Heute nicht. Dafür vergrößert sich die Zahl der Opfer zu schnell.»
    Jack hielt Ginos Blick eine Weile stand, während seine Gehirnzellen schleppend arbeiteten, und zuckte dann mit den Achseln. «Pop hatte sie schon ewig. Weiß nicht, wo er sie herhatte, aber ich wusste, wo er sie aufbewahrte. Habe sie gestern Abend mit nach Hause genommen.»
    «Nachdem Sie gehört hatten, dass Ben Schuler umgebracht worden war. Das hat Ihnen höllische Angst gemacht, nicht wahr, Jack?»
    Ein abwehrendes Blitzen in seinen Augen. «Da können Sie drauf wetten. Für den Fall, dass es Ihnen entgangen sein sollte, es werden Juden kaltgemacht, Detective, und zufällig bin ich auch einer.»
    Magozzi lehnte sich mit der Schulter an die Krankenwagentür und sagte besonnen: «Einer von mehreren Tausend in den Cities. Wie kommen Sie darauf, dass man es auf Sie abgesehen haben könnte? Erstens sind Sie zu jung, und zweitens sind alle Morde in Uptown geschehen. Von da ist es ein weiter Weg nach Wayzata.»
    «Ach, kommen Sie. Erst erwischt es Pop und dann einen seiner besten Freunde. Das ist doch ein bisschen zu nah an der eigenen Haustür, oder?»
    Magozzi hob eine Schulter, um Einverständnis zu signalisieren. «Okay, das gestehe ich Ihnen zu.»
    «Ist auch gottverdammt richtig, dass Sie es mir zugestehen, denn irgendein Arschloch hat heute Morgen versucht, mich in meiner eigenen Auffahrt zu erschießen.»
    «Sie haben uns nie die Liste gefaxt, Jack», sagte Gino.
    «Welche Liste?»
    «Als wir uns zum ersten Mal begegnet sind, haben Sie gesagt, Sie würden uns eine Liste all der Leute faxen, die Ihnen nach dem Leben trachten. Ich glaube, Sie haben von ungefähr hundert gesprochen.»
    «Du meine Güte, das war nur ein Witz.»
    «Tatsächlich?»
    Jack hob die Kühlpackung wieder an die Wange. «Worauf wollen Sie hinaus?»
    Magozzi zuckte die Achseln. «Nun, in Ihrem Beruf bekommen Sie es doch zwangsläufig ab und zu mit nicht ganz koscheren Typen zu tun. Vielleicht haben Sie die Grenze überschritten und sind irgendwo hineingeraten, wo mit harten Bandagen gekämpft wird.»
    Jack schnaubte verächtlich. «Und dann? Habe ich angefangen, die Leute in meiner Umgebung umzulegen? Mann, Sie haben wohl zu viele Filme mit De Niro gesehen.»
    «He. Das soll es alles schon gegeben haben.»
    «Ihr Vater ist ein wirklich aufrechter Mann gewesen», warf Gino ein. «Ich möchte wetten, dass es ihm nicht gefallen hätte, wenn sein Sohn auf das Niveau von Abschaum gesunken wäre. Und ich möchte auch wetten, dass er Sie schneller fallen gelassen hätte, als ein Hund sich das Wasser aus dem Fell schüttelt. Damit wäre auch die Entfremdung erklärt.»
    Jack wollte seinen Ohren nicht trauen. «Ich fasse es einfach nicht. Sind Sie deswegen heute Morgen hier rausgekommen? Sie glauben, etwas, das ich getan habe, ist der Grund dafür, dass Menschen umgebracht werden? Ich bin ein verschlissener Schadenersatzanwalt. Meine Klienten sind Leute, die im Supermarkt auf ausgelaufener Gurkenmarinade ausrutschen, und keine John-Gotti-Typen, verdammt noch mal.»
    Gino breitete die Hände aus. «Sie sind der Joker in diesem Spiel, Jack. Sie stecken irgendwie mit drin, und wir werden Sie so lange in die Mangel nehmen, bis wir herausfinden, was zum Teufel Sie angestellt haben.»
    Jack warf die Hände in die Luft. «Seien Sie mir willkommen. Ich habe nichts zu verbergen.» Er rutschte vorsichtig vom Krankenwagen und humpelte in Richtung Auffahrt davon.
    Magozzi schaute auf den Teil des Geländes, den man von der Straße aus einsehen konnte. Die Sicht auf das Haus wurde vollständig von einem dicht bewaldeten Hügel blockiert, auf dem es von Polizisten aus Wayzata wimmelte. «Vielleicht sind wir auf der falschen Fährte», sagte er.
    «Wäre nicht das erste Mal. Wir sollten es jetzt auf die freundliche Tour angehen, was sagst

Weitere Kostenlose Bücher