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Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu

Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu

Titel: Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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werteten. Bei einem Mann wie McLaren, der sonst ständig davon redete, dass jede Frau, die ihm über den Weg lief, am liebsten sofort seine Liebessklavin würde, war Schweigen Aussage genug. Vielleicht hatte der Gnom ja diesmal wirklich ernsthafte Chancen.

    Zur selben Zeit betrachtete John Smith durch das Fenster des Monkeewrench-Büros ebenjenen Baum, der ihn vor kurzem noch zu mörderischen Überlegungen gegen die Froschpopulation inspiriert hatte. So zwiespältig er jeder Form von Grünzeug sonst auch gegenüberstand, merkte er doch, dass ihm dieser Baum in den letzten paar Tagen sehr ans Herz gewachsen war und er ihn vermissen würde.
    «Was zum Teufel ist los mit Ihnen, Smith?», donnerte Harley vom anderen Ende des Zimmers herüber, wo er mit seinen Kollegen noch bei der Arbeit saß. «Sie haben vor fünf Minuten aufgehört, mit Washington zu telefonieren, und jetzt starren Sie die ganze Zeit aus dem Fenster. War Ihr Boss in D. C. so langweilig, dass er Sie in Trance versetzt hat, oder ist da draußen irgendwo ein nacktes Playmate, von dem ich wissen sollte?»
    Smith lächelte leicht, dann setzte er sein Pokerface wieder auf und drehte sich um. «Man hat mich nach Washington zurückbeordert. Mein Flug geht morgen Nachmittag.» Im nächsten Moment waren vier ernsten Augenpaare auf ihn gerichtet, und er wusste beim besten Willen nicht, wie er darauf reagieren sollte.
    «Im Ernst?», fragte Roadrunner schließlich.
    «Ja.»
    Ein Weilchen blieb es still im Raum. Dann stemmte Harley seine schweren Stiefel gegen den Schreibtischrand und stieß sich mit breitem Grinsen ab. «Tja dann, mein Freund, ist heute Abend wohl der Moment für die Bauchtänzerinnen und die Zigarren gekommen, die ich Ihnen versprochen habe. Wir werden Ihnen einen gebührenden Abschied bereiten.»
    Smith nickte huldvoll. «Ich weiß Ihre Großzügigkeit sehr zu schätzen, aber ich habe noch einiges zu tun …»
    «Ja, ja, ja. Sie müssen in Ihr lausiges Motel zurück und sich auf irgendwelche Frage-Sessions vorbereiten. Geschenkt. Das machen Sie einfach morgen verkatert im Flieger. Heute Abend gehören Sie uns.»
    Smiths Gedanken durchstreiften noch einmal rasch die Zeit, die er mit diesen ebenso sonderbaren wie genialen Menschen verbracht hatte, und jeden einzelnen Schritt, den er währenddessen auf das dünne Eis hinaus gemacht hatte. Dann dachte er wieder an den Baum und die Frösche und die Bösen, gegen die er kämpfte, Seite an Seite mit guten Menschen, die ihre eigene Definition von Gerechtigkeit hatten und ihre eigenen Vorstellungen davon, wie man ihr diente.
    «Es wäre mir eine große Ehre», sagte er schließlich. «Und wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gern auch die Detectives Rolseth und Magozzi dazubitten.»
    Grace lächelte ihn an. «Ich rufe sie an.»

    Als Magozzi Graces Namen auf dem Display seines Handys sah, griff er so hastig danach, dass er es vom Schreibtisch fegte.
    Gino sah sich kurz an, wie sein Partner auf allen vieren dem Handy hinterherkroch, und stieß dann McLaren in die Seite. «Grace», sagte er, und McLaren nickte.
    «Ziemlich traurig eigentlich.»
    «Irgendwie schon.»
    Magozzi, der sein Handy endlich erwischt hatte, zeigte ihnen den Mittelfinger, während er mit der anderen Hand das Telefon ans Ohr hielt. «MPD Morddezernat, Magozzi.»
    «Sehr würdevoll, Magozzi.»
    «Ich bin eben immer auf meine Würde bedacht», erwiderte Magozzi vom Fußboden aus, und Gino prustete los.
    «Zweierlei, Magozzi. Zum einen muss John morgen schon nach Washington zurück, und wir wollen ihn heute zu einem Abschiedsessen ausführen. Er hat ausdrücklich darum gebeten, dass ihr beide, du und Gino, auch dabei seid.»
    Wie er ihre Stimme liebte! Er spürte, wie sich ein albern-seliges Grinsen über sein Gesicht breiten wollte, und spannte den Kiefer an, um zumindest auszusehen wie ein harter Mann. «Das können wir sicher einrichten. In welches Restaurant wollt ihr denn?»
    «Zu dem Griechen an der Kellogg.»
    «Griechisches Essen mag ich aber, glaube ich, nicht. Das ist doch das Zeug mit den komischen Oliven, die so scheußlich schmecken, oder?»
    «Dieses Restaurant serviert griechisch-mediterran-amerikanische Küche. Sie haben Wachteln auf der Karte. Wachteln magst du doch.»
    «Ich liebe Wachteln. Sag mir nur nochmal schnell, ob das Fische oder Säugetiere sind?»
    Grace kicherte. «Es sind Vögel.»
    «Ach ja, richtig. Und was ist das zweite?»
    «Ich faxe euch gleich einen Thread von einer der schaurigen Websites, auf

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