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Mord ist kein Geschäft

Mord ist kein Geschäft

Titel: Mord ist kein Geschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Abwechslung grinste ich ihn
ironisch an.
    »Wenn
sie mir diese fünfzigtausend Dollar garantieren konnte, so überlegte ich, dann
mußte dieses hübsche kleine Paket verdammt viel mehr wert sein als das«, sagte
er grinsend. »Ich dachte also, ich müßte ihren Glauben und ihr Vertrauen in
mich bestärken, um herausfinden zu können, wo und wie ich dieses Paket in die
Hände bekommen könnte. Klar, sagte ich, abgemacht, und es stellte sich heraus,
daß sie das aufregendste Frauenzimmer war, das ich im ganzen Leben je
kennengelernt habe. Ich nahm sie sogar zu einem intimen Rendezvous mit, um das
bestätigt zu sehen, aber da mußten natürlich Sie daherkommen, an diese
verdammte Tür klopfen und alles verpfuschen, Holman !«
    »Wie
dem auch sei, jemand hat sie umgebracht«, sagte ich.
    »Mort
hat sie auf Patricks Anweisung umgebracht, wer sonst ?« knurrte er. »Er dachte, sie sei in jedem Fall ein zu großes Risiko, und
vermutlich hat er alles versucht, um das Paket zurückzubekommen, nehme ich an .«
    »Vielleicht ?« sagte ich vorsichtig. »Aber wir wollen die Dinge einmal
der Reihenfolge nach betrachten. Nicht? Sie machten sich, kaum daß sie tot war,
aus dem Staub und kehrten ins Appartement Ihrer Schwester zurück ?«
    »Ja.
Wir besprachen die Sache. Sie spielten dabei den X-Faktor, weil wir nicht
sicher waren, ob Sie die Wahrheit erzählt hatten, als Sie sagten, Sie seien von Fabrielle engagiert worden, um zu versuchen, mich
einzuschüchtern oder mich mit einer Geldsumme abzufinden. Also suchte Louise
Ihre Adresse im Telefonbuch heraus und fuhr dann zu Ihnen, um die unschuldige
kleine Schwester zu spielen, die sich Sorgen um ihren großen Bruder macht, der
sich in eine schwierige Situation gebracht hatte .«
    »Und
dann verschwand sie, als das Telefon klingelte ?«
    »Sie
wurde nervös, weil sie fürchtete, es könne jemand sein, der Ihnen über sie
Bescheid sagen würde«, brummte er. »Louise war von jeher ein nervöser Typ. Als
sie weg war, überlegte ich, daß es für mich zu gefährlich wäre, in ihrem
Appartement zu bleiben. Die Polypen konnten dahinterkommen, daß sie meine
Schwester war, und mich dort suchen, und so machte ich, daß ich wegkam. Als
Louise zurückkam, wartete Mort auf sie, sagte, sie müsse wissen, wo ich das
Paket versteckt habe, und drohte ihr, sie so lange zu prügeln, bis sie es
verriete. Sie legte ihn herein und floh — hielt es für eine gute Gelegenheit,
zu Ihnen zurückzukehren; und das tat sie dann auch .«
    »Dieser
Telefonanruf, während ich in ihrem Appartement war—«, wunderte ich mich laut.
»Angeblich sollte sie Sie in verletztem Zustand irgendwo abholen, aber sie
erfuhr die Adresse nicht mehr. Als nächstes platzten Sie mit einer Pistole in
der Hand herein und...«
    »Zog
eine große Schau auf«, sagte er ungeduldig. »Wir hatten einen Kode ausgemacht —
falls jemand bei ihr sein sollte, wenn ich anrief, so sollte sie diese
Geschichte erzählen, daß ich in der Tinte säße, um den Jungen, der bei ihr war,
aufzuhalten. Ich tat dann so, als traute ich ihr nicht mehr, um ihre Rolle als
die unschuldige Schwester, die zu helfen versucht, glaubhaft erscheinen zu
lassen. Ich war nicht recht davon überzeugt, daß Sie die Wahrheit sagten, als
Sie behaupteten, das Paket läge bei Ihnen zu Hause im Kühlschrank, aber es gab
mir jedenfalls Gelegenheit, Ihre Wohnung zu durchsuchen.«
    » Heute nachmittag «, sagte ich, »unterliefen ihr ein paar
lausige Versehen, weil es mit ihrem Erinnerungsvermögen nicht ganz klappte. Sie
machten mich mißtrauisch. Einen Augenblick lang war sie perplex, aber dann
legte sie mich herein, indem sie versprach, mir alles zu erzählen, gleich
nachdem ich ihr einen Drink zurechtgemacht hätte .« Ich
grinste ihn schwach an. »Die gesamte Familie Westerway scheint eine Vorliebe für Alkohol zu entwickeln, sobald sich Krisenzeiten
einsteilen! Ich fiel darauf herein, und während ich in der Küche mit
Einschenken beschäftigt war, trat sie hinter mich und schlug mich mit einer
leeren Flasche oder etwas dergleichen bewußtlos . Als
ich wieder aufwachte, war sie tot .«
    »Zum
Teufel damit !« knurrte er. »Sie haben sie umgebracht, Holman , und nun weiß ich auch, weshalb. Weil sie klug genug
war, um noch vor mir hinter diese ganze abgekartete Sache zu kommen, die wir
trotz ihrer Offensichtlichkeit nicht durchschaut hatten. Und dann blieb Ihnen
nichts anderes mehr übrig, als Louise umzubringen .«
    Er
leerte sein Glas und warf es auf den Boden. »Wir

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