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Morgenrötes Krieger

Morgenrötes Krieger

Titel: Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Foster
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könnte ich zum Beispiel die Geschichte von Koren und Jolise ablaufen lassen, aber vielleicht versuchte dann Jolise die Koren auf eine schreckliche Art und Weise zu töten. Die verschiedenen starken Gefühlsformen wären noch da, aber sie würden sich auf eine völlig andere Art entäußern. Versteht ihr? In einem Geschichtensammler gibt es nur das Was, nicht das Warum. Ich stehe auf der Seite des Was.“
    Usteyin beugte sich zu dem Leichnam des fremden Wesens herunter und versuchte ihn dorthin zu schleppen, von wo er ins All katapultiert werden konnte. Liszendir ging zu ihr hin, um zu helfen. Er war leicht, und sie hatten keine Mühe, ihn zu tragen. Han zeigte ihnen die Abfallschleuse. Aving verschwand für immer im All.
    Dann kehrten sie zurück in den Kontrollraum, an die Steuerungssysteme, wo Han einen Kurs eingab, einen Matrix-12-Kurs, der sie auf direktem Wege zum Planeten Glanzmeer bringen würde. Während sich die Pallenber noch im Normalraum bewegte, zeigte Han Usteyin den Starthebel und forderte sie auf, selbst die schlicht-graue Schaltungseinheit zu betätigen.
    „Kipp ihn hoch. Faß ihn einfach mit der Hand und kipp ihn hoch, genauso wie deinen Daumen, wenn er nach oben zeigt.“
    Sie schaute schüchtern zu Han, dann zu Liszendir. Dann griff sie zögernd nach dem Hebel, faßte schließlich fest zu und kippte ihn hoch. Der Normalraum in unmittelbarer Nähe von Morgenröte verschwand. Nun endlich begann der Heimweg. Noch eine lange Zeit hielt Usteyin den grauen Hebel – so als habe sie Angst, der Zauber könnte enden, wenn sie ihn losließe. Schließlich jedoch, als sie vom Gegenteil überzeugt war, löste sie den Griff, trat zurück und lächelte ein stilles, glücklich-entrücktes Lächeln.

 

 
Epilog

 

 
14.
     
    Ende? Welches Ende? Ich kenne nur Anfänge!
     
    Valdollin Tlanh
     
    Auf dem Planeten Kenten, der ersten Heimat der Ler nach Verlassen der Erde, war es Frühling, Anfang Frühling: jene bemerkenswerte Jahreszeit, in der die Dinge sich mit einem ersten Hauch von Grün überziehen, in der es schon ein paar freundliche, warme Tage gibt, gefolgt von denen, wo der alte Winter gegen Zeit und Notwendigkeit sich ein letztes Mal behauptet und seine Gegenwart bekundet.
    Im Frühling also, in einer kleinen Stadt, am Rande eines kleinen Meeres, das zwei größere vereinte, ging Han zurück zu jenem Teehaus, in dem Usteyin auf ihn wartete, schnupperte die Nässe des Regens, die Feuchtigkeit der Luft, den leichten Geruch der Seebrise, spürte die Kühle und dachte an all das, was in dem abschließenden Bericht über Morgenröte geschrieben stand, den Hetrus ihm per Lokalpost hatte zustellen lassen. Diese Stadt hier hieß Plenkhander, gemäß dem Ler-Motto: Je kleiner die Stadt, um so länger der Name.
    Doch nicht der Bericht beschäftigte ihn, der ja nichts mehr als eine höfliche Formalität bedeutete; Hans Rolle in der Geschichte um Morgenröte hatte auf seinen eigenen und Usteyins Wunsch hin ein Ende genommen; statt dorthin zurückzukehren, waren sie alle drei nach Kenten gereist, in die Provinz Yalven, zum Städtchen Plenkhander, um Liszendirs Verwebung zu erleben und um sich selbst wieder an ein normaleres Leben zu gewöhnen. Während er an den regengepeitschten Schaufenstern vorbeiging, mußte er daran denken, daß Abenteuer für jene gut und richtig waren, die danach suchten, nicht aber für ihn, unabhängig davon, wie glücklich sie aus der Sache auch herausgekommen sein mochten; im Augenblick hatte er die Nase voll von einer Art Abenteuer, bei der man jede Minute damit rechnen mußte, im Ungewissen zu ertrinken. Ihm war bewußt, daß ihr Erlebnis eine außergewöhnliche Parabel auf das Leben selbst war, doch was er jetzt brauchte, war Zeit, Zeit, die man ihm auch zugestand. So waren sie nach Kenten geflogen, hatten die Pallenber am Raumhafen gelassen und die Reise hierher angetreten.
    Wie Han erwartet hatte, wollte Hetrus, daß sie alle zum Planeten Morgenröte zurückkehrten, um das dortige Unternehmen zu leiten. Aber er hatte abgelehnt – und er war froh darüber. Liszendir nämlich hatte nicht nur das Problem, daß ihre Altersgenossen schon längst die nötigen Verbindungen eingegangen waren, sondern mußte zudem – wie auch Usteyin – eine neue Weltsicht und ein neues Weltverständnis erlernen. So hatte sie Hetrus schließlich für all das, was sie getan hatten, ausbezahlt, ihnen das Schiff gegeben (er meinte, sie hätten es verdient) und sie ihrer Wege ziehen lassen.
    Han hatte

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