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Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Titel: Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Mauz
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einhundertachtzig Grad, deutet auf den orgelnden Korschinak und ruft: „Fass!“
    Prebichl wankt kichernd auf Korschinak zu, reißt den völlig überraschten Gottkönig von der Orgel weg, klemmt ihn sich unter den Arm und wankt zu Mina zurück.
    Vladi und Motte sind derweil bemüht, Georg Maroni, der immer noch unbeirrt als „Zombie Eins“ durch den Garten wankt, einzufangen. Das ist gar nicht so einfach, da Onkel Schurli mit Riesenkräften sturheil Tische deckt und von den beiden Buben nicht zu halten ist.
    Aber Mina weiß Abhilfe. Sie lässt ihr schrillstes „Schurli, hierher!“ hören, und wirklich: Georg Maroni lässt einen Stapel Pappteller fallen und dreht sich um. Mina befiehltdem nun sehr folgsamen Prebichl: „Platz!“ Prebichl legt den zappelnden und schimpfenden Korschinak vorsichtig auf dem Rasen ab und setzt sich auf ihn drauf. So hat Mina die Hände frei, um auch Onkel Schurli vom Zombie-Zauber zu befreien. Der dreht eine Pirouette und plumpst mit dem Bauch voran auf den Rasen. Als er kurz darauf wieder bei Bewusstsein ist, sind seine ersten Worte: „Wir haben sie, beim Barte des Professor Möpplinger, sie sind erledigt!“ Er reibt sich die schmerzende Stelle an seinem verlängerten Rücken, blickt Tante Mina versonnen an und pfeift: „Hey, scharfe Klamotten! Ich dachte, die hättest du eingemottet.“
    „Hatte ich auch“, sagt Tante Mina verschmitzt. „Aber wie du sehen kannst, ist sie wieder da, die Ruckizucki Mina!“
    „Was machen wir jetzt mit den beiden?“, will Vladi wissen. „Mit dem Gottkönig und dem Prebichl-Zombie?“ „Der Prebichl, der wird natürlich mein Studienobjekt!“, ruft Onkel Schurli. „Ein erstklassiges Exemplar von einem ozeanisch-pazifologischen Zombiemännchen. Die Kollegen vom Ambronsius Möpplinger Institute für Vampirologie und Zombiekunde werden Augen machen!“ „Kommt nicht in Frage!“, quäkt Gottkönig Korschinak unter seinem Assistenten hervor. „Der Prebichl gehört mir!“
    Auch Tante Mina ist von der Idee, einen Zombie zu beherbergen, nicht begeistert.
    „Aber er kann doch im Arbeitszimmer wohnen“, fleht Onkel Schurli. „Da merkst du gar nichts von ihm! Zombies sind doch so genügsam, die brauchen gar keine Pflege!“
    „Und der Dicke? Woher wissen wir, dass der nicht sofort weitere Zombies produziert in seinem Keller?“, fragt Motte.
    „Welcher Dicke?“, quäkt Gottkönig Korschinak. „Ich seh hier keinen Dicken! Sieht er einen Dicken, Prebichl? Prebichl!“
    „Es stimmt!“, ruft Vladi. „Der Karierte wird sicher weiter Zombies machen, wenn wir ihn nicht daran hindern!“ Onkel Schurli schlägt vor, auch Korschinak in einen Zombie zu verwandeln. Das wäre nur fair. Und Onkel Schurli mit gleich zwei Studienobjekten der absolute Held des Ambronsius Möpplinger Institute für Vampirologie und Zombiekunde. Gottkönig Korschinak ist da völlig anderer Meinung, und Motte und Vladi können sich für diese Idee auch nicht erwärmen.
    Während eine hitzige Diskussion ausbricht, hat Ruckizucki Mina alles im Griff. In Turbospeed, und ohne dass einer der Anwesenden etwas davon bemerkt, hat sie das Gebräu von den Tischen weggebeamt und miteinem Superbrainpowerstrahl Korschinaks zombologisches Wissen aus dessen Gehirn gelöscht. „Das müsste reichen!“, zwitschert sie, wieder mit ihrer alten Stimme, und klatscht in die Hände. „Jetzt machen wir aus dem Prebichl-Zombie wieder einen Menschen, und dann: auf, auf nach Hause! Zum Frühstück gibt’s Palatschinken!“
    Sie spielt die Anti-Zombie-Melodie an, beginnt die Formel zu sprechen, zückt ihren silbernen Zahn – aber just in diesem Moment wird der Vereinsgarten von einer Horde Schrebergärtner gestürmt, die gekommen sind, um beim Frühschoppen Gratiswürstel und Musikgedudel zu genießen. Irgendwo im Gewühl verschwinden Gottkönig und Großwesir auf Nimmerwiedersehen. Hoffentlich.

Zweieinhalb Monate später
    Mottes Vater ist seit zehn Tagen wieder im Lande. Er schläft am Tag und geistert des Nachts durch die Wohnung, weil er sich noch schwer tut mit der Zeitumstellung. Motte hat sich sehr auf den Herbst gefreut. Auf die Schule weniger, aber auf seinen Papa und auf seine Freunde und seine gewohnte Umgebung. Bei Onkel Schurli und Tante Mina hat Motte noch sehr nette Ferien verbracht. Er hat drei Kilo zugelegt, in Vladi einen neuen Freund gefunden und ist jetzt sehr gut über das Balz- und Brutverhalten der Mistkäfer informiert. Leider auch … über Zombies.
    Deswegen ist Motte auch

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