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Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Titel: Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Mauz
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Großwesir Prebichl! Fröhlich pfeifend marschiert Prebichl durch die morgendlich ruhige Schrebergartensiedlung.
    Eines ahnt er mitnichten: Motte Maroni hat sich an seine Fersen geheftet.
    Motte ist sehr früh aufgebrochen und hat sich im Gebüsch hinter dem Vereinshaus versteckt, um alles zu beobachten. Weil es aber nichts zu beobachten gab, ist Motte leider eingeschlafen und erst vor einer halben Stunde munter geworden. Mit Schrecken musste er feststellen, dass es bereits auf halb acht zuging, und da er rund um das stille Vereinshaus weder etwas hören noch sehen konnte, machte er sich auf, ziellos in der Schrebergartensiedlung herumzuwandern und verzweifelt nach Hinweisen zu suchen. Fast hätten ihn ein mittelgroßer weißer Hund und ein etwas mittelgrößerer brauner Hund umgerannt, die ihr korpulentes Herrchen an der Leine nachschliffen. Motte konnte sich gerade noch gegen eine Thujenhecke werfen, um nicht von Hunden und Herrchen gerammt zu werden.
    In diesem Moment erblickte er eine vertraute Gestalt. Eswar der elendslange Typ von gestern, der Saugnapfpfeil prangte noch immer auf seiner Stirn! Sofort nützte Motte die Gelegenheit.
    So kommen sie beim Vereinshaus an: der stolzgeschwellte Prebichl, im vollen Bewusstsein seiner neuen Würde als Großwesir. In seinem Fahrwasser der um Unauffälligkeit bemühte Motte Maroni, der sich vor dem Haus wieder ins Gebüsch wirft. Jetzt hat er alle dort, wo er sie haben wollte …
    Motte blickt zum wiederholten Mal auf die Uhr. Noch immer ist nichts geschehen. Halb neun. Nur mühsam kann er ein Gähnen unterdrücken. Plötzlich geht die Tür des Vereinshauses auf. Motte ist sofort wieder bei der Sache. Er sieht Prebichl, wie er Onkel Schurli und Vladi an der Leine in den Garten führt. Die „Leine“ ist eine grüne Wäscheleine. Prebichl bindet die beiden Enden an einen Zaunpfahl. Er drückt Onkel Schurli einen Rechen und Vladi ein Putztuch und eine Flasche Putzmittel in die Hand. Dann schnippt er mit dem Finger und sagt irgendetwas, das Motte nicht verstehen kann. Er zischt ab, Onkel Schurli und Vladi machen sich wacklig, grunzend und stöhnend ans Werk. Onkel Schurli beginnt Laub aufzurechen, Vladi poliert Gartenzwerge, liegende Rehe und röhrende Hirsche blitzblank. Nach kurzerZeit taucht Prebichl wieder auf. Er hat bunte kopierte Zettel in der Hand und stapft damit den Weg hinunter, Richtung Schutzhaus, von einem hölzernen Strommast zum nächsten.
    Motte bleibt Prebichl auf den Fersen, immer darauf bedacht, in Deckung zu bleiben. Zum Glück ist der Sekretär so auf seine Arbeit konzentriert, dass er Motte nicht bemerkt. Motte findet sogar Zeit, den Inhalt der bunten Plakate zu studieren, die Prebichl angeschlagen hat. Darauf ist folgendes zu lesen:
    Heute Frühschoppen im Garten des Vereinshauses!
Unser lieber Obmann Korschinak lädt alle Schrebergärtner
ab 11:00 zu einem
Frühschoppen mit Stimmungsmusik ein.
Unser lieber Obmann wird höchstselbst in die Tasten greifen!
Würstel vom Grill gratis!
Dazu gibt es das „Spezialtröpferl nach Art des Hauses“.
Um vollständiges Erscheinen aller Schrebergärtner ersucht
die Vereinsleitung!
    Motte versteht nur Bahnhof. Aber geheuer ist ihm die Sache nicht, vor allem das mit der Musik macht ihn stutzig. Motte überlegt ernsthaft, die Befreiungsaktion abzubrechen und doch Tante Mina einzuweihen, da schließtsich ein eisenharter Griff um seine Schultern. Von oben tönt eine bedrohliche Stimme: „Na, hallo! Bist du nicht der, der gestern Abend bei uns angeläutet hat?“
    Motte schaut nach oben und blickt ins triumphierende Gesicht Prebichls. „So ein Schmarrn!“, denkt er und versucht vergeblich zu fliehen.

Halbfinale
    „Hahaa!“, röhrt Korschinak. „Wen haben wir denn da?“ „Offensichtlich auch ein Spion, Majestät!“ Prebichl schneidet aufgeregte Grimassen. „Der gehört sicher zu den anderen beiden!“
    Korschinak pflanzt sich vor dem gefesselten Motte auf und stemmt die Ärmchen in die Speckhüften. „Tja! Pech gehabt, Bürschchen!“, kräht er triumphierend! „Ist er der Letzte, oder gibt es noch mehr von seiner Sorte?“
    Motte schüttelt den Kopf.
    „Und wenn es doch mehr von seiner Sorte gibt!“, setzt Korschinak lässig fort, „dann ist mir das auch schnurzpiepegal. Es wird allen so wie ihm ergehen! Mit Traugott Korschinak spielt niemand Indianer! Niemand!“
    Mit dem Mut der Verzweiflung streckt Motte dem Obmann und seinem Schergen die Zunge raus. „Seine Fisimatenten, seine frechen, die werden

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