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Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Titel: Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Mauz
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ihm schon vergehen, er Lausbub, er grauslicher!“, röhrt Korschinak und zwängt sich hinter seine Heimorgel. „Prebichl, das Gebräu fertig machen! Zombie Eins und Zombie Zwo kriegen einen Kollegen!“
    Prebichl schlurft in die Küche. Kurze Zeit später wölken übel riechende Schwaden unter dem Türspalt hervor, grünlicher Dampf macht sich im Keller breit. Motte hört es leise blubbern. Er schluckt, seine Gedanken sind bei seinem Vater in Neuseeland und bei Tante Mina. Verzweifelt sucht er nach einem Ausweg. Was soll er machen? Seine Ausrüstung wurde ihm abgenommen, und gefesselt ist er auch noch. Während sich Obmann Korschinak auf seiner Heimorgel ein wenig „eingroovt“, durchzucken wilde Gedanken Mottes Gehirn.
    Schon setzt Prebichl ihm den Totenkopf an die Lippen, da unterbricht ein Befehl von Gottkönig Korschinak das Geschehen: „Halt, Prebichl! Ich hab eine viel bessere Idee! Die künftigen Kollegen sollen dem Knaben das Gebräu verabreichen! Hol er Zombie Eins und Zombie Zwo!“
    Prebichl schnauft und stellt den Totenkopf auf dem Tischchen neben der Orgel ab. Motte atmet hörbar aus,und Korschinak reibt sich hämisch kichernd die Hände. „Das wird ein Spaß!“, keckert er. „Ein Riesenspaß!“ Nach einigen Minuten kommt Prebichl zurück, Onkel Georg und Vladi im Schlepptau. Ihr Gang ist wackelig, beide Arme sind vor dem Oberkörper ausgestreckt, die Finger krallenartig gekrümmt. Beide geben stöhnende Laute von sich, die Motte durch Mark und Bein fahren. „Na, bumsti!“, denkt er. Die Schweißperlen auf seiner Stirne werden immer größer. Während Korschinak wieder zu seiner Orgel schreitet und zu spielen beginnt, schnappt Zombie Eins den gefesselten Motte, Zombie Zwei hält Motte die Nase zu, und Prebichl beginnt das blubbernde Gebräu in Mottes weit geöffneten Mund zu schütten. Motte würgt und spuckt, aber irgendwann lässt sein Widerstand nach, und er trinkt das Gebräu, um wenigstens nicht zu ersticken. Das Kellerzimmer beginnt sich mit der Musik zu drehen, Motte kommt sich vor, als säße er in einem Kaleidoskop. Irgendwann fängt er an hysterisch zu lachen, Arme und Beine zucken krampfartig, und dann ist es dunkel …

Hinter der Geheimtüre
    Etwa eine halbe Stunde, bevor Motte Maroni zu „Zombie Drei“ wird, wacht Mina Maroni, ihres Zeichens Mottes Tante, auf. Sie ist spät aus dem Waldviertel heimgekehrt und hat sich schnurstracks ins Bett begeben. Darum ist sie jetzt erst aufgewacht. Die Sonne kitzelt sie in der Nase, sie zieht sich die Ohropax-Stöpsel aus den Ohren und greift neben sich auf Onkel Schurlis Doppelbetthälfte, aber da ist niemand. „Mannsbild vermaledeites, wo treibst dich herum?“, ist ihr erster Gedanke. Ihr zweiter Gedanke ist milderer Natur: „Hoffentlich ist ihm nichts passiert!“ An Schlaf oder auch an angenehmes Vormittagsdösen ist nicht mehr zu denken. Seufzend steht Tante Mina auf und wirft sich in ihren geblümten Morgen-mantel. Ihr erster Weg führt sie in Vladis Zimmer. „Vladi, aufstehen!“, zwitschert sie. Aber nichts rührt sich. Sie geht zum Fenster und zieht den Vorhang auf. Sonnenlicht bestrahlt ein leeres, unberührtes Bett. „Vladi!“, ruft Mina erschrocken. Sie dreht sich um und läuft ins Gästezimmer. Aber auch dort findet sie niemanden! Allerdings ist das Bett sehr unordentlich gemacht. Daraus schließt Mina, dass Motte zumindest einen Teil der letzten Nacht im Haus verbracht hat. „Motte!“, ruft sie, „Motte!“ Aber auch darauf keine Reaktion. „Wo sind die drei?“, fragt sich Mina flüsternd. Sie läuft hinunter ins Erdgeschoß und sieht, dass das Lämpchen am Telefon blinkt. Der Anrufbeantworter! Sicher haben Vladi oder Schurli oder Motte aufs Band gesprochen.
    Aber es ist Anselm Maroni, Mottes Vater, der verzweifelt aufs Band geplärrt hat: „Hallo? Ist da jemand? Mina? Irgendjemand! Hier spricht Anselm! Aus Neuseeland! Was ist denn da bei euch los? Motte schreibt so komische E-Mails. Dass der Schurli und der Vladi Zombies sind, und dass er sie befreien muss, aus dem Keller vom Vereinshaus der Schrebergartenkolonie! Egal, wie, ich fürchte, mein Bruder ist in etwas Blödes hineingeraten und bringt die Buben in Gefahr! Mina, hast du noch dein Kostüm und die Ausrüstung? Mina, du musst ihnen helfen! Die Formel und die Melodie für den Gegenzombiezauber, fallsdu das wirklich brauchen solltest, hab ich Motte per E-Mail geschickt. Solltest du auf seinem Laptop finden. Mina, beeil dich!!! Mina, mach was! Mina! Ich ruf

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