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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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ich nicht wiedergefunden.«
    Â»Heavy Metal?«
    Annalise schüttelte den Kopf. »Noddy wusste nichts davon. Ihre Wettkampfzeit hat sich genau mit der Einführung des menschlichen Wachstumshormons in den Sport überkreuzt. Sie hat keine Ahnung, was ich getan habe. Ich habe dort ein paar Leuten geholfen, aber ganz im Geheimen.«
    Â»Sie wird am Boden zerstört sein. Genau wie eine Menge anderer Leute auch.«
    Â»Es tut mir leid für die, mit denen ich trainiert habe, aber was ich getan habe, tut mir nicht leid, und ich würde es wieder tun. Mit dem Wachstumshormon habe ich Menschen geholfen, ihre Jugend zurückzuholen, Muskeln aufzubauen, wenn es nötig war, die Bänder zu kräftigen und, so meine ich, die geistige Leistung zu steigern. Das Wachstumshormon ist ein Wunder, das unser Körper selbst produziert. Wenn es mit ungefähr fünfundzwanzig Jahren zu schwinden beginnt, treten Krankheiten auf, setzt die Alterung ein.«
    Â»Thadia hat das mit dem Wachstumshormon herausgefunden, nicht wahr?«
    Â»Bei ihrer Vergangenheit konnte Thadia jede Ausflucht, jede Form von Vertuschung erkennen. Schließlich ging ihr auf, dass wir Hirnanhangdrüsen entnahmen. Sie hatte gedacht, Cory würde unsere Affäre vertuschen. Deswegen hat sie zu schnüffeln angefangen.« Harry machte große Augen, und Annalise fuhr fort: »Er war amüsant, aber er musste verschwinden. Glauben Sie ja nicht, ich hätte irgendwen verschont, ihn so wenig wie sonst jemanden. Meine Arbeit musste weitergehen. Jedenfalls hat Thadia ihn beschattet. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie herumquatschen und Riesenprobleme machen würde. Wenn er mit ihr geschlafen, wenn er vorgegeben hätte, sie anziehend zu finden, wäre sie besänftigt gewesen. Sie war nicht nur labil, sie war auch dumm. Kein Mann ist so viel Mühe wert.
    Paula war viel schlauer. Einmal hat sie mich gefragt, ›warum ist Cory immer dabei, wenn Sie Organe und Augen entnehmen‹? Und ich habe gesagt, er muss auch mal gesunde Körper sehen. Eine Zeitlang hat sie mir das abgenommen, aber schließlich hat auch sie Verdacht geschöpft.«
    Â»Wie haben Sie sie getötet?«
    Â»Mit einer Kaliuminjektion. Dadurch kommt es zu Herzrhythmusstörungen. Ein schneller Tod. Spurlos. Wirkt total natürlich. Sobald sie tot war, musste ich ihr nur noch Bienengift spritzen.«
    Â»Aber wie konnten Sie ihr eine Spritze verpassen? Warum hat sie sich nicht gewehrt?«
    Â»Ich hatte eine Ampulle Cyanocobalamin dabei, Vitamin B12, als ich vorbeischaute, um Broschüren abzuholen, die andere Sponsoren der Krebsforschung gedruckt hatten. Ich hatte gebeten, sie mir anschauen zu dürfen, um sie mit unseren zu vergleichen. Sie haben sie auf den Versammlungen gesehen. Ich sagte zu Paula, ich würde ihr eine Vitamin-B12-Spritze geben, weil sie über Erschöpfung geklagt hatte. Sie konnte sich selbst keine Spritze setzen. Ich habe sie in die Vene gespritzt. Sie brauchte eine Sekunde, bis ihr klarwurde, was da vor sich ging. Sie wollte sich dem entziehen, denn B12 wird in den Muskel gespritzt, aber ich hatte schon die halbe Spritze drin und leerte geschwind den Rest in die Vene in ihrer Armbeuge. Kalium wirkt schnell. Ich habe ihr eine ordentliche Ladung verpasst. Sie war binnen fünfzehn Sekunden tot. Sie hatte keine Zeit, sich zu wehren. Es ist ein schneller Tod. Das Bienengift erzeugte im Körper die Wirkung eines anaphylaktischen Schocks. Weil sie erst eine Sekunde tot war, wirkte es in ihrer Leiche. Dann habe ich die tote Hornisse neben sie gelegt.«
    Â»Warum hat sie sich vertrauensvoll von Ihnen eine Spritze geben lassen?«
    Â»Warum nicht? Sie dachte doch nicht, dass ich sie töten wollte. Auch wenn sie gedacht hätte, dass ich etwas vorhatte, hätte sie sich nicht in Gefahr gewähnt. Einen Monat später vielleicht schon.«
    Â»Wussten Sie, dass sie einen Zylinder in einer Patronenschachtel unter ihrem Tisch hatte?«
    Â»Nein.« Annalise atmete aus, in ihrer Hand pochte es jetzt. »Ich hatte ganz, ganz großes Glück, dass sie noch nicht zwei und zwei zusammengezählt hatte. Aber wer denkt schon an Hirnanhangdrüsen.«
    Â»Wie sind Sie an das Kalium gekommen?«
    Annalise lachte. »Harry, tun Sie doch nicht so naiv. Ich bin Ärztin. Ich komme an alles, und Kalium gilt nicht als gefährlich.«
    Â»Ach Annalise, ich wünschte so sehr, Sie hätten diese Menschen

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