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Msssarrr!

Msssarrr!

Titel: Msssarrr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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informiert.«
    »Danke, Sorini«, murmelte Commander Grams. Er ließ sich im Kommandantensessel nieder. Eine tiefe Furche zog sich über die Stirn. Was geht hier vor sich? , fragte er sich.
    Im nächsten Augenblick wurden sämtliche Bildschirme dunkel.
     
     
    Lester Ramirez blickte auf den Schirm seines Handrechners, aber die Animation eines Marinesoldaten der Rauminfanterie wollte einfach nicht zurückkehren. Dafür gab es nur Schlieren und zitternde Punkte zu sehen. »Wieso funktioniert da nichts mehr?«, fragte der Sechsjährige. »Alles andere ist auch wieder angesprungen!«
    Sandrine Ramirez setzte sich zu ihm. Beethoven City lag inmitten des 643 Kilometer durchmessenden Beethoven-Kraters auf 20 Grad südlicher Breite und 123 Grad westlicher Länge und war die bedeutendste Siedlung der Company auf Merkur.
    Die Stadt erholte sich gerade von einem minutenlang anhaltenden Systemausfall.
    Buchstäblich nichts mehr hatte funktioniert. Wer keine fluoreszierenden Leuchtelemente in den Wänden seiner Wohnung besaß, hatte in absoluter Dunkelheit gesessen. Inzwischen gab die Stadt-Administration Verlautbarungen über das Datennetz ab.
    Sandrine schaute auf die Bildschirmwand und hörte der Sprecherin des lokalen Administrators zu. Noch war die Lage vollkommen unübersichtlich. Die Behörden versuchten natürlich ihr Bestes, um die Bevölkerung zu beruhigen. Wahrscheinlich ist die Lage viel schlimmer, als man zum jetzigen Zeitpunkt bereit ist zuzugeben , ging es ihr durch den Kopf.
    »Mom, was ist mit dem Rechner? Warum funktioniert er nicht mehr?«, beharrte Lester auf der Beantwortung seiner Frage.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Ich hatte gerade den Action-Marine so programmiert, wie ich ihn haben wollte und plötzlich funktionierte nichts mehr. Wie kann das sein?«
    »Möglicherweise finden die Experten der Company darauf in Kürze eine Antwort«, erwiderte Sandrine.
    Der Junge seufzte. »Wann trifft Dads Shuttle ein? Das müsste doch längst in Beethoven Spaceport gelandet sein.«
    Sandrine schluckte. »Ich weiß nicht, was …«
    »Meinst du, Dad meldet sich bald?«
    »Ich hoffe es.« Ihre Stimme klang belegt.

 
Kapitel 2 – Lagebesprechung
     
    Der Thermostrahler gehört heute ebenso wie das Gauss-Gewehr, der Nadler und der schwere, raumtaugliche Panzeranzug zur Standardausstattung der Marines im Dienst des Star Corps of Space Defence. Das war nicht immer so.
    Während Nadler und Gauss-Gewehr von jeher die Grundbewaffnung des einzelnen Rauminfanteristen bildeten, ist der Gebrauch des Thermostrahlers als zusätzliche Standardwaffe des Star Corps erst seit 2251 üblich. Ursprünglich war der Thermostrahler ein Werkzeug, das auf allen Raumflügen mitgeführt wurde, um Metall aufzuschweißen und kleinere Reparaturen an der Außenhülle durchzuführen.
    Die geringe Reichweite von gerade einmal zehn Metern machte die Arbeit mit diesem Werkzeug für den Benutzer nicht gerade ungefährlich, und es kam immer wieder zu Unfällen. Man entwickelte daraufhin einen neuen Thermostrahler-Typ mit über hundert Meter erweiterter Reichweite, wodurch dieses Werkzeug nun auch als Infanteriewaffe interessant wurde.
     
    Aus: »Das neue Handbuch des Star Corps«
    Verfasser: Kevin Müller, Admiral A.D.
    Im Datennetz der Star-Corps-Akademie
    von Ganymed verfügbar seit dem 02.12.2252
     
     
    Die Merkur-Krise war der Beginn einer Entwicklung, die in der bisher schlimmsten Bedrohung für das Sol-System gipfelte. Das alles hatte nur einen Vorteil: Für anderthalb Wochen geriet in der Öffentlichkeit fast in Vergessenheit, dass die Solaren Welten gleichzeitig einen verzweifelten Abwehrkampf gegen die eroberungssüchtige Armada der Kridan zu führen hatte.
     
    Aus: Hans Benson:
    Der Große Vorsitzende –
    meine Jahre im Hohen Rat,
    im Datennetz abrufbar seit 12.03.2245
     
     
    Das Licht des Erdmondes spiegelte sich im Wasser. Das Meer rauschte unablässig. Die Wellen brandeten an den flachen Strand.
    Commander Richard J. Leslie sog die salzhaltige Luft ein. Der Geruch von Seetang hing in der Luft. Diesen Ort würde ich mit geschlossenen Augen wiedererkennen – allein am Geruch! , dachte der Commander. Die STERNENFAUST wurde zurzeit auf Spacedock 1 einer Generalüberholung unterzogen.
    Leslie ging barfuss am Strand entlang, der angenehm kühl war. Das Wasser umspielte seine Füße und zog den Sand zwischen seinen Zehen hinweg, wenn es zurückfloss. Er blickte kurz in Richtung Land. Als große, überwiegend dunkle Silhouette erhob sich

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