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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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– Pagode: Nr. 1
Pier nach Mingun-Bahnhof: Nr. 2
Zeigyo (Zegyo) – Mandalay Hill: Nr. 6 (Pick-ups als Sammeltaxis)
Mandalay Hill – Zeigyo (Zegyo) – Mingun-Jetty: Pick-ups (von Shwe Mandalar)
Mahamuni-Pagode – Zeigyo (Zegyo): Nr. 6
Rückseite des Mandalay Hill – Institute of Indigenous Medicine: Nr. 7
Mahamuni-Pagode – Amarapura – Inwa: Nr. 8
Mahamuni-Pagode-Königspalast-Mandalay-Berg: Pick-ups
Zegyo-Markt (Ecke 84/29) – Amarapura, Inwa und Sagaing (Fahrzeit rund 1 Std.): Bus-Service für 500–1000 Kyat (von Aye Chan Maung)
    Ein Symbol auf dem Rückzug: die Trishaw
    Spätestens seit Fahrrad-Rikschas auch in mancher bundesdeutschen Großstadt Einzug gehalten haben, ist der Personennahverkehr mit Muskelkraft auch in mitteleuropäischen Breitengraden gesellschaftsfähig geworden. Das allerdings zu einer Zeit, da dieses Verkehrsmittel in den Metropolen Südostasiens längst zum Aussterben verurteilt scheint.
    Ein Gefährt – mehrere Namen
    In Hongkong und Singapore gibt es Fahrrad-Rikschas nur noch als inszenierte Touristenattraktion oder Foto-Objekt, auch in Bangkok, Hanoi oder Saigon sind die Samlors, Cyclos oder Trishaws – einst ein traditionelles Symbol für brodelndes, asiatisches Leben – meist schon aus der Innenstadt verschwunden, weil sie die Behörden als „Verkehrshindernisse“ und „Symbole der Armut“ verboten haben. Auch im Herzen der birmanischen Hauptstadt Yangon werden immer mehr Straßenzüge für die 20 000 registrierten Fahrrad-Rikschas gesperrt. Zudem wurden die Dreiräder mit farbigen Lizenzschildern gekennzeichnet (gelb: Norden, grün: Westen, blau: Osten, rot: Süden, schwarz: Downtown), um sie besser kontrollieren zu können.
    Verbannung aus der Innenstadt
    Auch in Mandalay hat man die Trishaws aus Hauptverkehrsadern wie der 26th, 30th, 66th, 78th, 82nd, 83rd, 84th Street verbannt. Trotzdem sind es in der landesweit zweitgrößten Stadt noch exakt 12 515 Fahrrad-Rikschas, die sich die Straßen mit 100 000 Fahrrädern, 76 000 Motor-Fahrzeugen (zur Hälfte Motorräder) und 4000 Pferde-Fuhrwerken teilen und von 350 Verkehrspolizisten in Schach gehalten werden. „Ich hoffe, dass ich noch ein paar Jahre weiterarbeiten kann“, sagt U Maung Gyi. Schon seit zwei Jahrzehnten strampelt er Fahrgäste durch die Stadt, um damit pro Tag 8000–10 000 Kyat zu verdienen. „Ich liebe meinen Beruf, weil er mir ein relativ gutes Auskommen und viel Freiheit beschert – und zumeist sogar ein nettes Schwätzchen.“ Stationiert am Fuß des Mandalay-Bergs und ein passables Englisch sprechend, hat es der 67-Jährige vor allem auf Ausländer abgesehen. Nicht zuletzt die spezielle Konstruktion der birmanischen Fahrrad-Rikschas verführt zu Plaudereien: Sind die beliebten Gefährte in den Nachbarländern so konstruiert, dass die Fahrgäste – meist abgeschirmt durch einen Sonnen-Regen-Schutz – vor oder hinter dem Chauffeur Platz nehmen, so werden sie hier Rücken an Rücken neben dem Fahrer sitzend transportiert.
    Schmerz und Freude
    Wer trotz unsicherer Zukunft in das Transport-Gewerbe einsteigen will, muss – wegen der enorm zunehmenden Konkurrenz durch Moped-Taxis – derzeit nur noch 130 000 Kyat für eine neue oder um die 60 000 Kyat für eine gebrauchte Trishaw berappen, während die entsprechende Lizenz mit 8000 Kyat zu Buche schlägt. Nicht zu unterschätzen sind indes die körperlichen Anstrengungen. „Bei weiteren Fahrten schmerzt es zuerst in den Waden, dann in den Knien und später im Kopf“, weiß U Maung Gyi, der seine beiden Söhne trotz Hochschulbesuchs ebenfalls als Dienstleister in Mandalays Personennahverkehr untergebracht hat. Schließlich kann der harte Job auch manch positive Überraschung bieten: Wie für jenen Trishaw-Fahrer, der zwei Männer zu einem Edelstein-Geschäft chauffiert hatte. Das waren Großhändler – und für ihn sprangen mehrere tausend Dollar Provision heraus. Auch U Maung Gyi hat schon mal Glück gehabt. „Ein Österreicher hatte nach der Besteigung des Mandalay Hill seine Schuhe nicht mehr gefunden, aber zwei Tage später konnte ich sie ihm dann ins Hotel bringen“, erinnert er sich. Das war der Beginn einer Freundschaft – und ein wahrer Geldsegen: Es gab US$500 Finderlohn!
    Volker Klinkmüller
    Fahr- und Motorräder
    Aufgrund des dichten Verkehrs, der schmutzigen Luft und weiten Strecken dürfte es nicht jedermanns Sache sein, Mandalay per Drahtesel zu erkunden. Fahrrad-Verleiher finden sich aber z. B. in der Nähe des Royal Guest House in

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