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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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austoben konnten.
    An diesem Morgen hatte Isabel beschlossen, ihnen eine einfache Art von Golf beizubringen, und so droschen die Frauen gerade fröhlich auf den Rasen ein, als plötzlich Mary mit tränenüberströmtem Gesicht auf sie zugerannt kam.
    »Mary, was ist passiert?«, erkundigte sich Isabel besorgt.
    »Ich glaube, ich kann James nicht heiraten.«
    »Was? Warum?«
    Mary blickte sich rasch um. »Können wir uns anderswo darüber unterhalten? Irgendwo, wo wir ungestört sind?«
    In diesem Augenblick trat Jenny, Gwens Zofe, auf sie zu. »Kann ich helfen?«
    »Ja, bitte«, antwortete Isabel lächelnd. »Könntest du den Rest der Pause die Aufsicht übernehmen?«
    »Ich brauche die Komtess«, schluchzte Mary.
    »Natürlich.« Jenny nickte. »Ich löse Euch gern eine Weile ab, Komtess.«
    »Bring ihnen bei, die verdammten Steine in die Löcher zu befördern. Das ist das Ziel: Steine in die Löcher.«
    »Ja, Komtess.«
    Als Jenny außer Hörweite war, wandte Isabel sich wieder an Mary. »Jetzt erzähl mir, was passiert ist.«
    Die junge Dienstbotin wischte die Tränen ab. »Können wir bitte in Euren Gemächern reden?«
    »Natürlich.«
    Während sie die Treppe zu ihrem Zimmer hinaufgingen, versuchte Isabel, ihre Freundin weiter zu befragen, aber Mary schüttelte nur den Kopf. Isabel vermutete, dass das Mädchen unter vier Augen mit ihr sprechen wollte, was sie angesichts dessen, dass Mary von vielen ihrer früheren Freundinnen gemieden wurde, sehr gut verstehen konnte.
    Die junge Dienerin schob sie hastig in ihr Zimmer und stieß mit dem Fuß die Tür zu.
    »Was ist passiert, Mary? Lass mich dir helfen. Vielleicht könnt du und James die Sache ganz einfach klären. Du liebst ihn, das hast du mir selbst gesagt. Er behandelt dich wie das Wertvollste auf der ganzen Welt. Was ist zwischen euch vorgefallen?«
    Marys Tränen trockneten so schnell, als würde ihr die Saharasonne ins Gesicht scheinen. »Wenn James und ich glücklich unser Ehegelübde ablegen wollen, müssen auch unsere Trauzeugen glücklich sein.«
    »Wie bitte?«, fragte Isabel verwirrt. »Mary, das verstehe ich nicht.«
    Anstatt zu antworten, steckte die junge Dienstbotin sich zwei Finger in den Mund und stieß einen ohrenbetäubenden Pfiff aus. »Das hat Tom mir beigebracht, während er meine Zähne gereinigt hat«, erklärte sie lächelnd.
    Isabel überlegte gerade, wie sie ihre Freundin bestrafen könnte, als plötzlich die Tür aufflog und James, Arthur im Schlepptau, hereinkam. Zu Isabels Verwunderung waren dem König die Augen verbunden.
    »James, das Ganze entwickelt sich nicht gerade zu meinem Lieblingsstreich«, schimpfte Arthur. »Ich habe mich bereit erklärt, bei dieser Albernheit mitzumachen, aber das geht jetzt doch zu weit.«
    Isabel warf Mary einen ärgerlichen Seitenblick zu. »Verräterin«, flüsterte sie.
    Mary zuckte mit den Schultern.
    Währenddessen nahm James seinem Herrn die Augenbinde ab, und Arthur sah sich blinzelnd um. Als er Isabel und Mary erkannte, wandte er sich mit grimmigem Gesicht an James. »Verräter.«
    James zuckte mit den Schultern.
    Die beiden jungen Leute waren offenbar sehr zufrieden mit sich.
    »Ihr werdet in wenigen Tagen als Trauzeugen unserer Hochzeit beiwohnen«, sagte James. »Und wir bestehen darauf, dass Ihr bei der Zeremonie glücklich seid.«
    »James«, setzte Arthur an.
    James streckte seine Pranke in die Höhe. »König Arthur, Ihr wisst, dass ich Euch treu ergeben bin. Ich würde, ohne zu zögern, mit Euch in die Schlacht ziehen und mein Leben geben, um das Eure zu retten.«
    »Und ich hatte noch nie so eine gute Freundin wie Euch, Komtess Isabel«, erklärte Mary lächelnd. »Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um Euch vor denjenigen zu beschützen, die Euch schaden wollen.«
    »Aber wir haben genug von Eurer Verdrießlichkeit«, führte James die offenbar einstudierte Rede fort. »Da Ihr einander in letzter Zeit meidet wie die Pest, vermuten wir, es gibt … es gibt …«
    »Schwierigkeiten«, beendete Mary den Satz. »Ihr müsst über Eure Probleme reden und sie vor unserer Hochzeit aus der Welt schaffen, verstanden?« Sie stemmte die Hände in die Hüften, um deutlich zu machen, dass sie keine Widerrede dulden würde.
    »Was immer zwischen Euch vorgefallen ist …«, begann James.
    »Kommt darüber hinweg!«, riefen sie im Chor.
    Ohne ein weiteres Wort verließen sie das Zimmer und knallten die Tür hinter sich zu.
    Isabel und Arthur starrten einander verblüfft an, dann brachen sie

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