Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythor - 109 - Der Götterbote

Mythor - 109 - Der Götterbote

Titel: Mythor - 109 - Der Götterbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
Vom Netzwerk:
freikämpfen müssen«, stieß Mythor hervor. »Mit denen sollten wir fertig werden können.«
    Es dauerte nur wenige Minuten, dann trafen die beiden Gruppen aufeinander. Klingen zischten durch die Luft, Metall prallte auf Metall. Funken sprühten. Alle Geräusche des Kampfes erklangen, das Scharren der Füße, die heiseren Schreie, die die Kämpfenden ausstießen, wenn sie alle Kraft in einen Hieb legten und beim Zuschlagen heftig ausatmeten. Das Klirren der Waffen gegeneinander, und immer wieder Schmerzenslaute.
    Eine Wurfkeule kam herangesaust. Mythor konnte ihr nicht ausweichen, er wäre genau in den Schwerthieb eines Gegners hineingerannt. Aber Siebentag schaffte es mit einem gedankenschnellen Hieb, das Geschoß abzulenken.
    Mythor ließ Alton kreisen. Mit wuchtigen Hieben schuf er sich Bahn. Es kam nicht darauf an, zu treffen und zu töten – wenn die Feinde zurückwichen und sich davonmachten, war er mehr als zufrieden. Die Befehlshaber der Gegner aber hatten eine andere Gesinnung. In den Gesichtern stand der Wille geschrieben, zu töten, und mit aller Kraft und Geschicklichkeit versuchten sie, diesen Willen zu verwirklichen.
    Immer wieder mußte Mythor sich ducken, zur Seite springen, fintieren und parieren. Er kam kaum vorwärts, denn zu jeder Zeit stürzten sich zwei oder drei Gegner zugleich auf ihn. Wäre Siebentag nicht gewesen, der immer wieder in größte Gefahr geriet, wenn er Mythor half, der Krieger von Gorgan wäre früher oder später der Übermacht erlegen.
    So aber schaffte er es, seine Widersacher auszuschalten. Immer wieder traf Alton, immer wieder taumelte einer der Hageren getroffen aus dem Getümmel.
    Die Amazonen, allen voran Tertish, gingen weniger rücksichtsvoll mit ihren Feinden um. Sie schlugen tödliche Wunden, und die Frauen von Vanga verstanden ihr blutiges Handwerk bestens.
    Damit war der Kampf aber keineswegs für Mythor entschieden, denn während des Streitens setzten die Medusen immer wieder neue Kämpfer ab.
    Ein Hieb traf Mythor am Oberarm, zum Glück nur mit der flachen Seite der Klinge. Ein blitzschneller Stich ließ den Angreifer zurückprallen.
    Siebentag sprang plötzlich heran und riß Mythor von den Beinen. Erst im Fallen konnte Mythor abschätzen, was ihn bedroht hatte. Ein geschickt geworfenes Seil mit einer Schlinge daran landete harmlos auf seinem Körper.
    Noch auf dem Boden liegend, griff Siebentag nach einem Messer und schleuderte es dem Werfer entgegen. Er traf präzise. Diese Gefahr war gebannt.
    Die Hageren nutzten den Umstand, daß Mythor und Siebentag auf dem Boden lagen, und griffen ungestüm an. In ihrem Übereifer behinderten sie sich gegenseitig. Einige stolperten, und das gab Mythor die Zeit, wieder auf die Füße zu kommen und mit Alton einen Rundumschlag zu führen. Zweien der Hageren wurden von der Wucht des Hiebes die Schwerter aus den Händen geschlagen, drei andere barsten unter dem Anprall. Für ein paar kurze Augenblicke bekam Mythor wieder Luft.
    Er schaffte sich mehr Raum. In diesem Gefecht war alles erlaubt. Mythor trat zu, schlug mit der freien Linken zu und benutzte seine prachtvolle Waffe. Siebentag an seiner Seite handhabte sein Schwert geschickt, und ab und zu fand er die Zeit, mit einem aufgelesenen Messer oder einem geeigneten Stein jenen Hageren zuzusetzen, die aus der Ferne ebenfalls mit Wurfgeschossen in den Kampf eingriffen.
    Ein Speer kam herangesaust. Er hätte Siebentag, der sich gerade bückte, durchbohrt, aber Mythors Hieb ließ das Geschoß, der Länge nach gespalten, wirkungslos auf dem Boden landen.
    »Danke!« rief Siebentag. Er zeigte die Zähne.
    Der Ring der Hageren zog sich immer enger zusammen. Sie drängten die Gegner immer näher aufeinander. Das konnte leicht zum Verhängnis werden, wenn Mythors Freunde sich beim Kämpfen wechselseitig behinderten. Obendrein war dieser Kreis für Speerschleuderer ein gutes Ziel.
    Mit einem Wutschrei stürzte Tertish vor. Es hatte den Anschein, als wolle sie hier und jetzt ihr Gelöbnis erfüllen und in den Tod gehen. Der ungeheuren Wut der Amazone hatten die Hageren nichts entgegenzusetzen. Tertish drang in den Haufen ein, sprengte ihn auseinander und trieb zwei ihrer Gegner vor sich her.
    Hinter ihr schloß sich der Ring wieder, und ein zweiter, kleinerer begann sich um sie herum zu bilden.
    »Ihr nach!« rief Mythor.
    Angriff war in dieser Lage nahezu das einzige wirksame Verteidigungsmittel. Zusammen mit seinen Freunden stürmte er los.
    Er hatte Glück. Die Hageren, die sich

Weitere Kostenlose Bücher