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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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den
Fortgang der Dinge und brachte schließlich seine Gefühle durch ein klagendes
Geheul zum Ausdruck. Was die Ladenkundschaft sehr erheiterte.
    Justin reparierte einige
kleinere Mängel und zog zum Schluß drei Schrauben fest, die vielleicht bald
herausgefallen wären. Er brummte zufrieden vor sich hin, was Flick dermaßen
erleichterte, daß er aufs neue unter den Wagen kroch
und mit liebevoller Sorgfalt Justins Ohr beleckte. Ein Puff mit dem
Schraubenzieher vertrieb ihn, und nun machte er abermals den Himmel zum Zeugen
seines Kummers.
    Aber plötzlich verstummte sein
Gejaule, und Justin hörte eine freundliche Stimme sagen: »Ach, du armes
Hündchen! Armes, verlassenes Kerlchen! Was hat dir denn das Herz gebrochen?«
    Der Hund hörte auf zu heulen,
und aus seinen neuen Tönen konnte Justin schließen, daß Flick über diese
mitfühlende Seele in Begeisterung geraten war. Er wollte schon hervorkriechen
und nachschauen, welche alberne Frauensperson sich da
so überschwenglich äußerte, als die Stimme fortfuhr:
»Percy, mein Guter, was machen Sie denn da? Sie wissen doch, das solche Arbeit
nie Ihre Stärke war! Und warum in aller Welt haben Sie denn diese Shorts
angezogen? Ich ahnte gar nicht, daß Sie so dünne Waden haben!«
    Das war eine unverzeihliche
Äußerung, denn in diesem Punkt war Justin empfindlich, und niemals, außer unter
einem Lastwagen, hätte er seine Beine in Shorts gesteckt. Er kam zu dem Schluß,
daß diese Frau eine dumme Gans und es nicht wert sei, um ihretwillen unter dem
Fahrzeug hervorzukommen. Deshalb knurrte er mürrisch: »Percy ist im Laden, wenn
Sie was von ihm wollen.«
    »Oh — ach herrje!« Es folgte
überraschtes Schweigen, dann ein herzhaftes Lachen. In all dem Dreck und Verdruß packte ihn nun doch die Neugier. Er mußte
feststellen, wer da so lachen konnte!
    Er rollte sich unter dem
wackeligen Auto hervor — und sah sie!
    Sie war groß, dunkelhaarig und
wunderschön. Beinah so schön wie Elaine, dachte er, aber als Typ der genaue
Gegensatz zu Elaine.
    Schlank und graziös, mit einer
Haut, die im Sonnenlicht golden schimmerte, mit lackschwarzem Haar und
ebensolchen Augen. Fast ein Traumbild, mußte Justin sich eingestehen.
    Überrascht, aber keineswegs
schuldbewußt blickte das Traummädchen auf ihn herab. Er bemerkte, daß es
überhaupt nicht verlegen war. Im Gegenteil, es lachte abermals und verschwand
im Laden, wo es von Percy wortreich und herzlich begrüßt wurde. Augenscheinlich
eine weitere Lieblingskundin.
    Verdrießlich schob er sich
wieder unter das Auto. Sie war wohl hübsch, aber er konnte sie nicht leiden,
das wußte er schon jetzt. Zu kaltschnäuzig und ohne feines Empfinden!
    Immerhin, wenn sie nicht gerade
vor diesem Laden in Totara gestanden hätte, hätte er
sie für ein raffiniertes Geschöpf gehalten. Obwohl er in der Stadt ein gewisses
Raffinement schätzte, fand er so etwas doch hier auf dem Lande einfach
lächerlich.
    Jetzt hörte er Percy schallend
lachen; die schöne Unbekannte hatte wohl die Entdeckung von Justins Waden
geschildert. Mit verbissener Wut zog er seine Schrauben noch fester an.
    Als er in den Laden zurückkam,
war sie gegangen. Justin war froh darüber, besonders, weil Percy unauffällig
seine Beine musterte und sichtlich ein Lächeln unterdrückte.
    »Wer war denn diese Schönheit?«
    »Das ist eine von unseren
Lehrerinnen. Auf die Idee wärst du nicht gekommen, was? Diana Connor. Sie stammt
von hier. Als sie noch klein war, betrieb ihr Vater eine Farm. Aber ihre Mutter
starb; er konnte die Arbeit nicht mehr allein schaffen, verkaufte die Farm und
zog in die Stadt. Seine Frau hat ihm sehr gefehlt; sie war eine sehr feine
Frau. Diana ist in der Stadt aufgewachsen, hat Pädagogik studiert. Ist aber
trotzdem ein nettes Mädchen.«
    »Wie eine Lehrerin sieht sie
jedenfalls nicht aus.«
    »Sie ist nicht die
Hauptlehrerin, nur Hilfskraft. Als die kleine Schule an der Küste geschlossen
wurde, waren die Klassen hier zu groß für eine einzige Lehrerin, und man suchte
eine Hilfe für sie, aber die Stadtmädchen kommen nicht gerne in diese
verlassene Gegend. Nachdem ihr Vater gestorben war, kam Diana in den Ferien zu
Sally. Sie und Sally waren Schulfreundinnen. Und als sie hier John Parson
kennenlernte, gab das den Ausschlag.«
    »Wer ist denn dieser John
Parson?«
    »Ein Farmer oben im Rata -Tal. Den wirst du auch noch zu sehen kriegen.«
    »Sie hat also ihr Studium
aufgegeben und die Stellung hier angenommen?«
    »Das war kein so großes

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