Na endlich Liebling
in die Stadt. Das ist schlimm für die beiden, und da
dachten wir, wir möchten ihnen was mitgeben.«
»Ein kleines Zeichen unserer
Liebe!« soufflierte Diana.
»Vielen Dank für den Beistand,
Diana... Aber so war’s auch gemeint. Hier!« Und er schob ihnen zwei Pakete zu,
die auf dem Tisch hinter ihm gelegen hatten.
»Es ist nichts Besonderes, die
Bilder sind von mir, der Rest ist von den anderen. Wir hoffen, daß ihr sie
manchmal anschaut und an Totara denkt«, schloß Percy.
Unter lebhafter Anteilnahme
aller packten sie aus. Justin brachte ein buntes Foto von Percys Laden zum
Vorschein und ein schönes Rasierzeug. In Elaines Paket war ein ebenso buntes
Bild von dem Hotel und eine hübsche Puderdose.
»Wunderbar!« rief Elaine.
»Besonders die Bilder, Percy!«
Percy strahlte. »Ich habe mir
den Burschen kommen lassen, der vor Weihnachten hier war. Er hat extra für mich
fotografiert«, sagte er stolz. »Schön bunt, nicht wahr? Ich dachte mir, daß sie
euch gefallen. Der hat was los, der Kerl.«
»Justin, du mußt auch eine Rede
halten!« riefen die anderen. Justin hatte sich auf seine witzigen Reden bei
solchen Gelegenheiten in der Stadt immer etwas eingebildet.
»Habt alle herzlichen Dank!«
begann er zögernd. »Es war eine schöne Zeit, und ich habe viel gelernt.
Besonders von Percy. Ich habe gelernt, was Selbstlosigkeit und
Hilfsbereitschaft wert sind. Und ich habe festgestellt, daß ich gar nicht so
ein patenter Kerl bin, wie ich dachte... Ich brauche nicht das Foto anzusehen,
um an Totara zu denken, aber ich werde es doch sehr
oft anschauen.«
Alle sahen sich nach Elaine um,
die doch auch etwas sagen sollte. Aber sie war verschwunden, und Justin war
froh, daß sie seine unbeholfenen Worte nicht gehört hatte. Man wartete nun
ungeduldig auf sie, und da kam sie auch schon. In ihren Armen hielt sie ein
kleines Bündel, das sie jetzt mitten auf den Tisch setzte.
Alle waren sprachlos. Der
winzige goldfarbene Spaniel, der so plötzlich aus seinem Schlaf im Auto
gerissen war und sich nun von lauter fremden Gesichtern umgeben sah, hob den
Kopf und winselte. Flick hatte unter dem Tisch nach leckeren Krumen gesucht und
tauchte jetzt hervor. Er legte die Pfoten auf den Tisch und starrte böse auf
den Eindringling. Das Hündchen erschrak vor dem schwarzen haarigen Kopf. Es zog
den Schwanz ein und sah schutzsuchend umher. Es schien die aufmerksamen
Gesichter in der Runde zu prüfen. Dann strebte es entschlossen vorwärts und
stemmte die dicken Stummelpfoten gegen Percys Weste. »Nimm du mich und behalte
mich!« sagten seine flehenden Blicke. Und Percy nahm das Tierchen auf und hielt
es liebevoll fest.
»Na, was ist denn? Wo kommst du
denn her, mitten in der Nacht? Du solltest doch längst im Bett sein!« Und der
Hund legte seine Schnauze an Percys Schulter, in dem instinktiven Bewußtsein , hier eine Zuflucht zu finden.
»Ja«, sagte Elaine und lächelte
über die erstaunten Gesichter, »es muß ein gescheiter Hund sein. Er weiß
gleich, wer sein Herr ist.«
»Aber...«, stotterte Percy. Er
war zum erstenmal völlig verblüfft. »Aber...«
»Ich wollte dir doch auch eine
Überraschung bereiten. Vor einer Woche habe ich den kleinen Kerl bestellt, aber heute nachmittag ist er erst angekommen. Du solltest
etwas haben, was dich an mich erinnert. Außerdem kannst du doch nicht ohne Hund
sein.«
»Aber ich wollte ihm doch Flick
dalassen!« rief Justin. »Und Percy wollte ihn auch behalten!«
Elaine sah ihn fest an, dann
sagte sie: »Das konnte ich doch nicht zulassen. Wir brauchen den Flick selbst,
Justin, für unser eigenes Heim!«
Einen kurzen Augenblick
schwiegen alle. Dann sagte Percy: »Na also! Jetzt wollen wir aber anstoßen — auf
Bill und Elaine! Hoch lebe das dritte Brautpaar!«
Und so geschah es, daß Sam um
einen Passagier betrogen wurde und Justin die Reise aus diesem Abschnitt seines
Lebens in die Zukunft in Elaines Auto antrat.
Alle hatten sich versammelt, um
ihnen Lebewohl zu sagen. In Mrs. Neals Augen sah man
eine Träne glänzen. Auch Sallys Augen waren feucht, als sie zu Elaine sagte:
»Ich bin ja so froh! Im Grunde hat er immer nur dich geliebt!«
In der Mitte stand Percy; er
überragte alle — ein grauhaariger Riese in Hemdsärmeln. Von seinem Arm herab
blickte der kleine Spaniel ängstlich auf Flick, der sich auf dem Rücksitz
breitmachte.
»Lebt wohl!«
»Kommt bald wieder!«
»Alles Gute!«
»Ich hol’ dich, wenn ich mein
Testament mache!«
»Kommt zu unserer
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