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Nacht in Angst

Nacht in Angst

Titel: Nacht in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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breitem Boxergesicht Peter direkt an. Der Fremde zuckte zusammen. »Was ist los, Dog?«
    »Diese Figuren. Ich habe sie im ersten Augenblick für echte Menschen gehalten.« Eine Frau lachte leise. »Wenn du Angst vor Schaufensterpup Sie gingen weiter. Erst als sie außer Sichtweite waren, wagte Peter aufzuatmen. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn. Er musste von hier verschwinden! Aber die drei Unbekannten waren noch zu nahe. »Da!«, rief die Frau. Während die Schritte schneller wurden, entfernten sich die Stimmen. »Der Glaskasten! Der blaue Diamant ist weg!« Das war die Gelegenheit! Solange sie ihre Aufmerksamkeit der zerstörten Vitrine widmeten, konnte Peter das Weite suchen. Er sprang auf und lief aus der Halle. Doch der Boden im Kunstsaal vereitelte seine lautlose Flucht. Schon hörte er Stimmen und Schritte hinter sich. »Da ist er!« Peter erreichte den Hauptgang und wandte sich nach rechts. Wenn seine Verfolger klug waren, würden sie sich trennen und ihm früher oder später den Weg abschneiden. Er brauchte ein Versteck! Gehetzt blickte er sich um. In einem Saal auf der rechten Seite befand sich die Wikinger-Ausstellung, die von der riesigen Nachbildung eines Schiffes beherrscht wurde. Peter rannte darauf zu, übersprang die Absperrung und erklomm den hölzernen Rumpf, in der Hoffnung, dass das Modell seinem Gewicht standhielt. Lautlos kletterte er über die Reling und duckte sich. Peters Herz pochte so laut, dass er das Gefühl hatte, man könnte es noch im Erdgeschoss hören. Seine Hand, die den blauen Diamanten fest umklammerte, schmerzte. Erschrocken blickte er auf das Blut, das seinen Unterarm hinabrann. Er musste sich an den Glasscherben geschnitten haben. Doch darum konnte er sich jetzt nicht kümmern, denn schon näherten sich die Stimmen. »Wohin ist er gelaufen?«
    »Ich habe keine Ahnung, Beth. Am besten trennen wir uns. Ich übernehme diesen Raum.« Jemand betrat die Wikinger-Ausstellung. Der Strahl einer Taschenlampe glitt über das Schiff. »In Ordnung, Alpha. Wir beeilen uns.« Drei Gestalten näherten sich der Treppe. Bob zuckte zusammen. Sie kamen direkt auf sie zu! Geduckt schlich er die Stufen hinauf und zerrte Mr Peacock mit sich, bevor der Schein der Taschenlampen sie erfassen konnte. Im zweiten Stock rannten sie in einen Ausstellungsraum und pressten sich neben dem Eingang dicht an die Wand. Die Stimmen der drei Einbrecher kamen näher, dann wurden sie wieder leiser: Sie waren auf dem Weg in die nächste Etage. »Das war knapp!«, raunte Bob. »Sie hatten recht. Irgendwie müssen diese Burschen von außen den Strom abgeschaltet und alle Sicherheitssysteme außer Kraft gesetzt haben.«
    »Sie wollen den Diamanten. Dein Freund Peter ist noch da oben!«
    »Peter kann auf sich selbst aufpassen«, erwiderte Bob, obwohl er da gar nicht sicher war. Möglicherweise lief der Zweite Detektiv den Gangstern auch direkt in die Arme. Aber daran konnte er nichts ändern. »Wir müssen Hilfe holen!«
    »Die Polizei!«, keuchte der Museumsdirektor atemlos. »Die Polizei anrufen, schnell!«
    »Wo ist das Verwaltungsbüro?«
    »Unten, hinter einer Tür neben dem Kassenhäuschen, direkt daneben.«
    »Wenn wir die Treppe hinuntergehen, sehen uns die beiden, die zurückgeblieben sind, sofort«, überlegte Bob laut. »Es gibt noch ein anderes Treppenhaus. Für das Personal.« Mr Peacock deutete mit dem Kopf in die entsprechende Richtung. »Dann los! Vielleicht kommen wir von dort zum Telefon.« Sie seiner zahlreichen Schlüssel die Tür zum Treppenhaus. Hier gab es keine Fenster, es war stockdunkel. Vorsichtig tasteten sie sich nach unten. Endlich erreichten sie am Ende der Treppe eine Stahltür. »Dahinter befindet sich das Foyer. Wir müssen am Diplodocus vorbei auf die andere Seite. Die Verwaltung liegt gegenüber, direkt gegenüber.«
    »Deren Tür verschlossen ist«, vermutete Bob.
    »Richtig. Aber ich habe den Schlüssel. Ich habe alle Schlüssel.«
    »Im Foyer stehen vermutlich auch die beiden Männer. Wir haben also nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir schleichen uns rüber oder wir rennen, so schnell es geht, los, schließen auf, verschwinden im Verwaltungsbüro und sperren hinter uns wieder ab.«
    »Ich werde erst mal vorsichtig diese Tür öffnen und rausspähen, ja, das ist am besten.«
    »In Ordnung. Aber wenn sie uns bemerken, laufe ich los«, schlug Bob vor. »Geben Sie mir den Schlüsselbund. Ich glaube, ich bin schneller drüben.«
    »Gut. Ja, gute Idee.« Die Schlüssel klimperten,

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