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Nacht in Angst

Nacht in Angst

Titel: Nacht in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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einschalten«, sagte Alpha, »bevor jemand einen Blick durch die Glastür wirft und sich wundert, warum die Nachtbeleuchtung aus ist.«
    »Aber wir sind nur noch zu viert«, warf Beth ein und bedachte Dog mit einem finsteren Blick. »Die Schaltstellen für die Verbindungen zwei und drei liegen direkt nebeneinander«, erinnerte Alpha. »Dog wird uns noch einmal helfen, wenn er lebend aus der Geschichte herauskommen will.« Sie verglichen die Uhren auf die Sekunde genau und vereinbarten einen Zeitpunkt, zu dem alle Stromverbindungen wiederhergestellt werden sollten. Beth, Ceewee und Ernie verschwanden in der Dunkelheit, während Alpha mit seinen Gefangenen zu zwei Stromkästen ging, die dicht beieinander in der Nähe standen. Sie ließen sich leicht öffnen, und mit einem Blick auf ihre Uhren drückten Alpha und Dog gleichzeitig zwei Schalter. Die schwarzen Fenster des Museums flackerten und leuchteten schließlich in trübem Grau. Kurz darauf kamen die »Das wäre erledigt. Los, zum Wagen!« Auf dem Parkplatz stand ein dunkelblauer Lieferwagen. Ceewee und Ernie stiegen zusammen mit ihren Gefangenen hinten ein, während Alpha und Beth vorn Platz nahmen. Niemand achtete auf den RollsRoyce, der ganz in der Nähe geparkt war.

23.29 Uhr – Nie wieder Fahrstuhl
    Ein Ruck ging durch die Kabine, dann war ein ganz leises elektrisches Summen zu hören.
    »Was ist das?«, flüsterte Justus.
    »Sieht aus, als hätten wir wieder Strom. Zumindest Teile des Gebäudes.«
    »Warum rührt sich dann nichts? Es ist immer noch dunkel.«
    »Nun, das könnte daran liegen, dass ich die Glühlampen nicht wieder eingedreht habe«, erinnerte Morton.
    Justus schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Aber natürlich! Trotzdem müssten wir uns bewegen. Spüren Sie was?«
    »Nein. Aber etwas ist anders als vorher.«
    »Könnten Sie vielleicht wieder Licht machen?«
    »Selbstverständlich, Justus.« Morton erhob sich und machte sich tastend an die Arbeit. Wenige Augenblicke später erstrahlte eine der Glühlampen, die an einem losen Kabel baumelte. Das plötzliche Licht blendete den Ersten Detektiv für einen Moment schmerzhaft, doch es war der schönste Schmerz, den er sich vorstellen konnte. Er lächelte erleichtert. »Schön, Sie wieder zu sehen, Morton.«
    »Ganz meinerseits.«
    »Licht haben wir also. Warum bewegt sich dieser verfluchte Fahrstuhl dann nicht?« Justus drückte auf einen der Knöpfe, doch noch immer rührte sich nichts. Morton räusperte sich. »Gestattest du?«, fragte er und griff an Justus vorbei an das Bedienungsfeld. Dort kippte er einen Schalter. Es war der »Stopp«-Schalter, den Justus vor drei Stunden hektisch bearbeitet hatte. Augenblicklich setzte sich der Der Erste Detektiv lächelte entschuldigend. »Darauf hätte ich auch selbst kommen können. Endlich geht es weiter!«
    »Wir fahren nur in die falsche Richtung.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Die Richtung stimmt. Ich möchte mich noch etwas umsehen.«
    »Sollten wir denn nicht so schnell wie möglich die Polizei alarmieren, Justus?«
    »Sofort«, stimmte er dem Chauffeur zu. »Aber ich brauche noch einen Beweis für meine Theorie.« Der Fahrstuhl kam zum Stehen und die Türen öffneten sich lautlos. »Bloß raus hier!«, stöhnte Justus und sprang aus der Kabine, als befürchtete er, sie könnte sich im letzten Moment wieder schließen. »Was für eine Theorie?« Justus antwortete nicht. »Haben Sie eine Ahnung, wo das Büro des Direktors ist?«
    »Ganz oben bei all den anderen Büros«, antwortete Morton und wies auf die kleine, abgesperrte Treppe. »Was willst du denn da?«
    »Das erkläre ich Ihnen, wenn ich gefunden habe, was ich suche«, erwiderte Justus geheimnisvoll und kletterte über das Seil. »Ich werde dich nicht begleiten können«, sagte Morton und zeigte auf sein Bein. »Schon gut, ich bin gleich zurück!« Justus hastete die Treppe hinauf und suchte die Türschilder im oberen Gang nach dem Namen des Direktors ab. Bald wurde er fündig, doch die Tür war verschlossen. »Wenn Peter jetzt hier wäre und seine Dietrich-Sammlung dabeihätte, wäre das kein Problem«, murmelte er. Aber so hatte er keine Chance, die Tür zu öffnen. Enttäuscht kehrte er zu Morton zurück. »Fehlanzeige«, sagte er knapp. »Wir können verschwinden.« Justus ging auf die Haupttreppe zu, doch Morton sagte: »Ich »Schön. Wir treffen uns unten. In dieses Ding kriegen mich keine zehn Pferde mehr hinein.« Der Erste Detektiv bewies sportlichen Ehrgeiz, als er

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