Nachtraeglich ins Glueck
hergegeben.“
„Aber ...“
„Außerdem musste ich daran denken, wie du mir ein paar Wochen vor Matties Geburt von deinem Traum erzählt hast. Du warst völlig aufgelöst und hast mir das Versprechen abgenommen, dafür zu sorgen, dass die Ärzte sich bei Komplikationen in erster Linie um das Baby kümmern sollten.“ Er nagte an seiner Unterlippe. „Du hast dir ständig Sorgen um unseren Sohn gemacht und an nichts anderes denken können. Es tut mir leid, dass ich dir nicht vertraut habe, Sam. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie leid es mir tut.“
„Schon gut“, krächzte sie und wusste nicht, was gerade mit ihr geschah.
„Wenn ich doch nur ...“
Schweratmend schüttelte Sam den Kopf. „Bitte nicht, Drew. Ich möchte nicht darüber nachdenken, was gewesen wäre, wenn ...“ Sie setzte kurz ab und holte Luft. „Verstehst du das?“
„Das tue ich.“
„Es bringt einfach nichts, die Vergangenheit ändern zu wollen.“
Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Ich habe eine exzellente Babysitterin und kenne ein tolles italienisches Restaurant. Würdest du heute mit mir ausgehen?“
Sam nickte und spürte gleich darauf den ersten Kuss seit fast sechs Jahren auf ihren Lippen. Damals wie heute war es derselbe Mann, der sie küsste. Seufzend schmiegte sie sich an Drew und erwiderte seinen Kuss aus ganzem Herzen.
Epilog
Frühstück im Bett war etwas Wunderbares, entschied Sam lächelnd, als sie zusah, wie Drew ein Tablett in den Händen balancierte und gleichzeitig aufpassen musste, um nicht über die Spielzeuge zu stolpern, die auf dem Boden verteilt waren. Sie konnte sich nicht entscheiden, was sie köstlicher fand – einen halbnackten Drew, der lediglich mit Boxershorts bekleidet war, oder ein Tablett mit verführerischen Frühstücksköstlichkeiten.
Wenig elegant rappelte sich Sam auf die Ellenbogen hoch und schnupperte enttäuscht. „Grüner Tee? Ich hätte richtig Lust auf einen Kaffee. Oder auf einen Latte Macchiato.“
„Kommt gar nicht in die Tüte, Liebling.“
„Du bist ein Tyrann“, maulend ließ sich Sam zurück auf den Rücken fallen. „Darf ich dich daran erinnern, dass ich hier die Ärztin bin?“
„Und darf ich dich erinnern“, wandte er ein und stellte das Tablett aufs Bett, „dass du Kinderärztin und momentan selbst Patientin bist.“
„Ich bin nicht krank“, beschwerte sie sich. „Somit bin ich keine Patientin.“
„Dr. Thompson möchte, dass du es etwas ruhiger angehen lässt. Und ich stimme ihr voll und ganz zu.“
„Ein Kaffee wird uns nicht schaden, Drew.“
„Aber er wird mich in den Wahnsinn treiben, weil ich mir dann Sorgen machen werde.“
„Mir geht es gut“, seufzte sie und lächelte ihm zu, während ihre Hand zu seiner stoppeligen Wange fuhr.
„So soll es auch bleiben“, erwiderte er heiser und drückte ihr einen Kuss in die Handfläche.
Kurz darauf fuhr seine Hand über ihren schwangeren Bauch.
Sam lag still auf dem Rücken und beobachtete seine große Hand, die federleicht über ihren Achtmonatsbauch streichelte. Glücklicherweise verlief diese Schwangerschaft bei weitem unkomplizierter als die erste, dennoch bemühten sich sowohl Drew als auch sie, sich gegen seitig nicht verrückt zu machen. Selbst Mattie war Feuer und Flamme für ein Geschwisterchen. Sie hatten ihm noch nicht gesagt, dass er eine kleine Schwester bekommen würde, da er auf Schwestern momentan nicht gut zu sprechen war, nachdem Lou und Lacy seinen und Ryans ersten Schultag sabotiert hatten.
Doch Sam war sich sicher, dass er sich sogar über eine kleine Schwester freuen würde.
Apropos Mattie ... „Wann kommt Mattie heute nach Hause?“
Grinsend drückte Drew ihr einen Kuss auf die Stirn. „Erst am Nachmittag, aber ...“
„Aber?“
„Aber das heißt nicht, dass ich mich an schwangeren Frauen vergehe.“
Sie schnitt eine Grimasse und griff nach einer Erdbeere.
Während sie auf der süßen Frucht kaute, überlegte sie , wie glücklich sie im vergangenen Jahr gewesen war. Sehr schnell waren sie und Drew wieder ein richtiges Paar geworden, nachdem sie sich versöhnt hatten. Nur wenige Wochen später war Sam mit Bugs bei Drew und Mattie eingezogen. Als sie Drew davon überzeugen konnte, noch einmal ein Baby zu bekommen, bat er sie ein zweites Mal, seine Frau zu werden. Die Hochzeit hatte kurze Zeit später stattgefunden. Genau einen Monat später hatte sich der Schwangerschaftstest verfärbt. Sam war glücklich. Drew war glücklich. Und
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