Nachtstürme - Peeler, N: Nachtstürme - Tempest Rising
andere diese Frage gelöst hatten. Ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig saubere Recherche ist, ist der Old-Sow-Strudel. Jeder, der Nachtstürme gelesen hat, fand, es sei genial von mir gewesen, mir diesen Strudel auszudenken. Aber das bin ich nicht, denn ich habe ihn nicht erfunden, er existiert wirklich. Ich wusste, wie Rockabill und dass Jane eine gute Schwimmerin sein sollte, und dann googelte ich Maine und fand heraus, dass es dort einen Strudel gibt, der Old Sow heißt. So etwas hätte ich mir gar nicht ausdenken können. Wer käme schon auf die Idee, einen Strudel nach einem Schwein zu nennen? Dann dachte ich darüber nach, welche Auswirkungen das auf Rockabill hätte, und plötzlich hatte ich die Namen für das Restaurant Zum Trog und die Bar Schweinestall und so weiter. Und plötzlich sah ich Jane vor mir, die durch eines der Ferkel, also einen der kleineren Nebenstrudel, schwimmt, was wiederum ein noch dramatischeres Beispiel dafür abgab, wie außergewöhnlich Janes Schwimmkünste tatsächlich sind, als ich es zuvor hätte darstellen können. Dann kam mir die
Idee, dass sie die Leiche selbst aus dem Strudel zieht. Was ich damit sagen will, ist, dass die Old Sow die Geschichte enorm vorangebracht hat, und ich hätte sie mir gar nicht ausdenken können. Also rate ich allen, die schreiben, zu recherchieren. Man findet immer etwas, das einen inspiriert.
Wie alt waren Sie, als Sie zum ersten Mal daran dachten, ein Buch zu schreiben, und waren Sie schon früh fasziniert vom Genre der zeitgenössischen Fantasy - oder haben Sie einfach alles gelesen, was Sie in die Finger bekamen?
Ich habe sehr jung mit dem Lesen angefangen und schon sehr früh sehr anspruchsvolle Bücher gelesen. In der dritten Klasse habe ich eine Textanalyse über Ayla und der Clan des Bären von Jean M. Auel geschrieben. Meine Lehrerin bekam fast einen Herzinfarkt. Jedenfalls wollte ich schon immer Schriftstellerin werden, aber abgesehen von zwei Wahlkursen für kreatives Schreiben - einen in der Highschool und einen an der Uni - habe ich dieses Ziel nie aktiv verfolgt. Fantasyromane habe ich schon immer gemocht, und ganz besonders gefiel mir von jeher die zeitgenössische Fantasy. Schon als Kind war eine meiner Lieblingsautorinnen Mercedes Lackey. Besonders ihre Serie mit dem Magier Vanyel im Königreich Valdemar hatte es mir angetan. Danach las ich auch ihre Serie mit Diana Tregarde, die man definitiv zum Genre zeitgenössische Fantasy zählen kann, aber ich weiß nicht, ob man es damals schon so nannte. Außerdem schwärmte ich natürlich für Vampire. Ich war ganz verrückt nach ihnen. Genauso ging es mir mit den
Büchern von Charles de Lint. Die Art, wie er die Mythologie in seine Geschichten einfließen ließ, haute mich um, und besonders sein Buch Grünmantel hat mich sehr beeinflusst. Ich glaube, ich war ungefähr zehn, als ich es las, und seitdem habe ich es wahrscheinlich schon fünfundzwanzig Mal gelesen. Seine Darstellung der übersinnlichen Welt war so zwiespältig, und diese Tendenz zur Gewalt wirkte sehr beängstigend auf mich. Aber ich liebte das Lesen einfach von Natur aus und las alles, was ich in meine kleinen Händchen bekam.
Was ist Ihnen am wichtigsten…
… in Ihrem Leben?
Meine Freunde und meine Familie. Auf jeden Fall.
… beim Essen?
Da würde ich sagen, Käse und alles Sahnige. Ich liebe alle Milchprodukte, daher auch meine weibliche Figur.
… beim Schreiben?
Ich denke, dass ich schreibe, verdanke ich der vielen Lektüre in meinem Leben. Deshalb macht es mich auch immer total wahnsinnig, wenn Leute sagen, sie wollen schreiben, dabei lesen sie nicht einmal.
… beim Trinken?
Bourbon, Baby. Nur Bourbon.
Was können Sie uns über Ihren nächsten Roman sagen?
Ich bin schon total aufgeregt über Tracking the Tempest . Es ist noch temporeicher als Nachtstürme , und es zeigt, wie sehr Jane sich in den vier Monaten zwischen den beiden Teilen verändert hat. Es spielt in Boston, was ich sehr spannend finde, weil ich selbst an der Boston University studiert habe. In Tracking the Tempest wird Jane von einem verrückten Ifrit-Halbling verfolgt und ein paar wirklich unheimlichen Bösewichten, die Jarl ihr auf den Hals hetzt. Es gibt natürlich wieder jede Menge von unserem sexy Ryu, aber im zweiten Teil ist auch viel mehr von Anyan geboten. Dem süßen, süßen Anyan. Die Handlung gipfelt dann in einer spektakulären Heldentat von Jane,
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