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Nachtzug ins Glueck

Nachtzug ins Glueck

Titel: Nachtzug ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Hunter
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fühle mich geschmeichelt.« Reid kniff sich in den Nasenrücken. »Hören Sie, ich kann Ihre Vorbehalte verstehen, aber ich verspreche Ihnen, ich bin ein sicherer Tipp. Ich war Polizist, das können Sie bei meinem Hauptmann, dem New York Police Department, meinem Vater, wem auch immer nachprüfen. Ich gebe Ihnen eine Referenzliste. Wahrscheinlich sehen wir uns gar nicht so oft. Ich habe nicht vor, viel Zeit auf dem Zimmer zu verbringen.«
    Ein Pfeifen kündigte die unmittelbar bevorstehende Abfahrt an.
    »Na schön«, brachte Brenna hervor. »Wir können uns das Abteil teilen. Vielleicht können wir einen Zeitplan oder so was erarbeiten. Regeln.«
    »Klar.« Wieder versuchte er, ein Lächeln zu unterdrücken. »Fangen wir gleich damit an!«
    Sie errötete erneut und wirbelte herum, um schnell zurück zum Zimmer zu marschieren.
    Reid beschloss, sie eine Weile in Ruhe zu lassen, und suchte sich einen freien Platz im Speisewagen, um sich zu entspannen, während der Zug den Bahnhof verließ. Er würde etwas frühstücken, die Aussicht genießen und sich später um seine neue Zimmergenossin kümmern.

2
    Brenna hatte alles genau ausgetüftelt.
    Es hatte sie ein paar Stunden gekostet, aber sie hatte sich das perfekte System ausgedacht, nach dem sie sich das Zimmer teilen konnten. Sie hatte Zettel beschrieben, die sie draußen an die Tür kleben konnten, um sicherzugehen, dass keiner reinplatzte und die Privatsphäre des anderen störte. Sich auf etwas anderes zu konzentrieren hatte ihr geholfen, als der Zug sich immer mehr vom Bahnsteig entfernt hatte, und sie wusste, dass es kein Zurück gab.
    Wenn sie und Reid Cooper keinen Weg fanden, miteinander auszukommen, würde die Reise die reinste Zeitverschwendung sein, und sie musste sich auf andere Dinge als ihn konzentrieren. Nicht dass es nicht ganz nett war, sich auf ihn zu konzentrieren. Nachdem sie sich beruhigt hatte, konnte sie zugeben, dass er heiß war und anscheinend auch einigermaßen nett. Wenn sie schon mit einem Mann auf engstem Raum eingepfercht sein musste, gab es sicher schlimmere. Wenigstens war er Polizist, und sie misstraute ihm keineswegs. Jedenfalls nicht ihm persönlich.
    Er hatte ein nettes Lächeln, selbst wenn er sich auf so ärgerliche Art und Weise über sie ins Fäustchen lachte. Und freundliche Augen. Und echt coole Haare. Sie fragte sich, wie sich diese Locken und Wellen anfühlen würden, wenn sich ihre Finger darin verfingen, und wies schnell ihre Gedanken in die Schranken.
    Ha, ha,
in die Bahnschranken.
Sie lächelte über ihr Wortspiel und entspannte sich etwas.
    Auf dem Weg durch die Waggons sah Brenna sich um und entdeckte Reid, der es sich mit einem Buch und einem Bier bequem gemacht hatte. Mit dem Bier hätte sie ja gerechnet, aber dieser Titel überraschte sie, vor allem weil sie ihn kannte.
    »Oh, das Buch fand ich toll«, bemerkte sie und nahm gegenüber von Reid Platz. Das Buch würde helfen, das Eis zu brechen.
    »Sie haben es gelesen?«
    »Ja. Ich lese alles, was ich an Reiseliteratur in die Finger bekomme. Es ist mein Lieblingsgenre.«
    »Reisen Sie viel?«
    »Nein, nicht so viel.«
Gar nicht. Bis jetzt jedenfalls nicht.
»Wahrscheinlich lese ich deswegen so gern darüber, wenn andere reisen.«
    »Ich habe es eher wegen der Story ausgesucht; ich finde es spannend, wie sie dieser Farm neues Leben einhauchen. Die ist ja total runtergekommen, als sie sie kaufen.«
    »Aber was für ein Abenteuer! Und als sie sie gesehen haben, wussten sie, dass es ihr Traum war.«
    »Na ja, am Anfang ist es nicht so ein Traum. Alles verfallen, kein Wasser, und sie spricht noch nicht mal die Sprache.«
    »Das meinte ich mit Abenteuer«, sagte Brenna lachend. »Und sie lieben sich, das hat ihnen geholfen. Sie haben diesen Traum gemeinsam geträumt.«
    »Wenn Sie das sagen. Ich bin schon auf den Teil gespannt, wie sie alles renovieren.«
    Sie erwiderte das Lächeln und berührte mit den Fingern den Zeitplan, den sie Reid zeigen wollte. Aber vielleicht sollte sie ihn vorher noch etwas besser kennenlernen.
    »Das glaube ich.« Sie fragte sich, wie die Schilderung von Renovierungsarbeiten aufregender sein konnte, als über die Romantik und die Schönheit Südfrankreichs zu lesen. Aber jedem das Seine. »Sie sind also Polizeibeamter?«
    »Ja. Oder besser, ich war es. Aus Gewohnheit sage ich es immer noch, obwohl ich vor sechs Monaten in den Ruhestand gegangen bin.«
    »Ruhestand? Aber Sie sind doch noch so jung!«, platzte es aus ihr heraus.
    »Danke, doch

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