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Nackt in der Zwangsjacke

Nackt in der Zwangsjacke

Titel: Nackt in der Zwangsjacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sofort ein Auge auf ihn geworfen.
Sie mag sie gern groß, dann schreien sie lauter, sagt sie .« Er schmunzelte. »Jedenfalls habe ich ihn in ein leeres Zimmer gelockt und ihm
eins übergezogen, als er gerade wegsah. Dann hat ihn die liebe kleine Schwester
entkleidet und hübsch in die Zwangsjacke verpackt .«
    Er sah auf seine
blutverkrusteten Hände nieder und krümmte langsam die Finger. »Ich werde dich
umbringen«, sagte er. »Weißt du das ?«
    »Sicher«, antwortete ich. »Aber
zuerst erzählst du mir, was aus Chuck Adams geworden ist, ja ?«
    »Bis die liebe kleine Schwester
mit ihm fertig war, taugte er zu nichts mehr«, fuhr Forest fort. »Also habe ich
ihm wieder eins über den Kopf gegeben, nur diesmal ein bißchen härter. Ich
glaube, der Doc hat nicht mal davon erfahren, oder wenn doch, hat er sich’s
jedenfalls nicht anmerken lassen. Wir ließen Adams liegen, wo er war, und dann
gegen Mitternacht haben wir ihn im Garten hinterm Haus vergraben und einen
Rosenstock darauf gepflanzt. Er wächst wie verrückt, erzählt die Schwester. Was
sagt man dazu ?«
    »Und dieser dicke Otto mit dem
langen schwarzen Haar, der die ganze Zeit lachte, war nur ein Produkt deiner
Phantasie ?« fragte ich.
    »Na ja doch«, antwortete er
gereizt. »Du standest mit einer Kanone in der Hand vor mir und wurdest dauernd
ungeduldiger. Da mußte ich dir doch was erzählen, sonst hättest du womöglich
noch abgedrückt .«
    »Kann sein«, meinte ich. »Und
wie war das mit den anonymen Anrufen bei Amanda ?«
    »Der Doc wollte es mit ihr nur
machen, wenn er sie hinterher wieder heilen durfte .« Seine Stimme klang kummervoll. »Also ließ ich ihn. Aber ich wollte nicht, daß
dieses Luder so leicht davonkam. Also dachte ich mir, wenn ich sie immer wieder
an Carl, an Otto und Cassie, an Venice , Malibu und
Vegas erinnerte, dann mußte diese ganze scheußliche Zeit hier wieder vor ihr
auftauchen und sie langsam wahnsinnig machen. Aber diese dumme Gans ging hin
und engagierte dich !«
    Noch während er sprach, war er
aufgesprungen und krallte mir die Hände um den Hals. Ich war von dem Anprall
überrascht und aus dem Gleichgewicht gebracht worden und stürzte zu Boden. Er
fiel über mich.
    »Jetzt erwürge ich dich,
Holman«, geiferte er, und seine Augen wurden wieder gläsern. »Mit bloßen
Händen, wie versprochen, okay?«
    Sein Griff um meine Kehle
verstärkte sich, und ich bekam keine Luft mehr. Drei- oder viermal knallte ich
ihm die Fäuste gegen den Kopf, aber das machte ihm überhaupt nichts aus. Dann
wurde ich schlauer, rammte ihm einen Daumen ins Auge und drückte ihn immer
fester hinein. Er grunzte vor Schmerz und lockerte den Würgegriff. Da packte
ich seine Handgelenke und riß sie von meinem Hals, mobilisierte meine letzte
Kraft und rollte mich unter ihm weg.
    Wir kamen beide etwa
gleichzeitig wieder auf die Füße. Forest suchte mich mit irrem Blick, während aus
seinem rechten Auge Blut über die Wange rann; dann ging er abermals auf mich
los. Aber im nächsten Augenblick hielt er inne und faßte sich mit beiden Händen
an den Kopf. Dann begann er zu schreien. O Gott, und wie er schrie.
    »Aufhören !« kreischte er. »Mein Kopf! Das halte ich nicht aus !«
    Er stieß ein tierisches Stöhnen
aus, dann klappten seine Kiefer krampfartig zu und bissen glatt durch die
Unterlippe. Das Stöhnen verstummte, und er sah mit klaren, aber leeren Augen zu
mir auf, während er langsam in die Knie brach. Zuletzt fiel er vornüber aufs
Gesicht.
    Ich nahm an, daß er an einer
Gehirnblutung starb. Ich konnte ihm nicht mehr helfen, während das Blut langsam
sein Gehirn überschwemmte, und ich war mir nicht sicher, ob ich das überhaupt
wollte. Aber vielleicht konnte er mir ein bißchen helfen? Ich
zog ihn an den Armen ins Wohnzimmer und ließ ihn dort mit der Tür zugewandtem
Gesicht liegen. Wenn jemand hereinkam, mußt er ein so
faszinierender Anblick sein, daß der Ankömmling einen Moment abgelenkt wurde und
ich etwas unternehmen konnte.
    Ich wartete eine Stunde lang:
sechzig Minuten und 3600 Sekunden, und eine dehnte sich immer länger als die
andere. Am meisten wünschte ich mir eine Zigarette, aber ich konnte es nicht
riskieren, daß jemand den Rauch durch die Tür roch. Endlich drehte sich der
Schlüssel im Schloß.
    Langsam ging die Tür auf, und
ich wartete eine halbe Ewigkeit dahinter, bevor eine Hand mit einem Revolver
sich langsam um die Füllung herumschob. Ich knallte die Handkante auf das
Gelenk, daß die Waffe auf den Boden

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