Nächstenliebe: Thriller (German Edition)
Antwort gewesen?
„Nun, ich auch nicht. Aber ich interessiere mich für Geschichte. Vor allem für die Christliche.“
„Aha, und …?“
„Nun, vieles was uns die Bibel sagt, ist von vorne bis hinten erlogen und erstunken …“
„Sorry, aber das ist doch allgemein bekannt, dass die Bibel nicht der Wahrheit entspricht. Selbst einem Laien wie mir“, unterbrach ihn Nick.
„Ja und nein. Es war eigentlich bis jetzt immer schwierig für die Wissenschaft, fundamentale Beweise vorzulegen, die die Bibel ein für alle Mal der Lüge überführen könnten.“
„Ich verstehe nicht ganz. Ich dachte, es sei erwiesen, dass beispielsweise Judas Jesus nicht verraten haben kann, weil er eigentlich sein Schatzmeister war. Und er lediglich dazu diente, um die Juden schlecht zu machen. Und dass Jesus nun nicht Gottes Sohn ist, ist doch auch logisch. Wäre ja albern so etwas wirklich zu glauben“, gab Nick von sich.
„Genau das ist es, Nick! Wissenschaftler legen diese Thesen vor, aber was fehlt, sind eindeutige Zeitzeugen, die unwiderruflich belegen, dass die Bibel sich irrt. Wie beispielsweise die Sache mit dem Judasverrat. Es wird von den Wissenschaftlern vermutet, dass Judas nicht Jesus verraten hat, wie sie es schon richtig erwähnt haben. Aber es gibt keine eindeutige fundamentale Belegung für diese Theorie. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass dem so ist. Und genau in diesem Restzweifel liegt die Kraft der Kirche. Solange dieser Restzweifel vorhanden ist, wird die Kirche einen Teufel tun, die Wissenschaft anzuerkennen. Aber sollte es diesen endgültigen Beweis geben, dann sieht die ganze Geschichte schon anders aus. Streng genommen gibt es nicht ein mal einen Beweis für Jesus Existenz, auch wenn sich alle Experten einig sind, dass Jesus gelebt hat und man sogar seinen Todestag mit dem Datum 7. April 30 nach Christus angibt, ist seine Existenz damit ja noch lange nicht hundertprozentig bewiesen. Die Wissenschaft stützt sich auf vage Vermutungen, auf angebliche Kreuzigungsprotokolle, in denen der Name Jesus fällt. Aber Jesus war ein weitverbreiteter Name zur damaligen Zeit. Selbst die Erwähnung Jesus durch den Philosophen Flavius Josephus, in seinem Werk Antiquitates Judaicae, ist kein eindeutiger Beleg dafür, dass es den Jesus der Bibel wirklich gab. Einige Skeptiker behaupten, Jesus sei eine Erfindung sehr kreativer Geschichtenschreiber gewesen, die der Not der Zeit entgegentreten und
den einfachen Menschen wieder Hoffnung machen wollten. Noch vor kurzem war ich persönlich der größte Skeptiker, was die Existenz Jesus anbelangte und der damit verbundenen Mythen.“
„Nun, ich muss Ihnen ganz ehrlich gestehen, ich habe nie viel von diesen Verschwörungstheorien gehalten. Ich war immer der Meinung, dass Glaube und Wissenschaft noch nie ein Liebespaar waren. Aber dies auch gar nicht sein müssen. Aber, was meinen Sie mit, dass sie noch vor kurzem ein Skeptiker waren? Sind Sie das jetzt nicht mehr?“
„Nun, ich bin der Meinung, dass die Menschen ein Recht haben zu erfahren, welche dieser Mythen Jesus betreffend als wahr angesehen werden können und welche nicht. Vor allem als Wissenschaftler ist mir sehr daran gelegen. Was die Menschen letzten Endes daraus machen, ist deren Angelegenheit. Aber ich fühle mich geradezu verpflichtet Aufklärung zu leisten, vor allem dann, wenn auch andere namhafte Wissenschaftler falsch interpretiert oder gar missbraucht werden. Das beste Beispiel ist Leonardo da Vinci. Sie kennen sicher das Abendmahl?“
„Ja, wieso?“, fragte Nick und wusste schon, dass er auf das Sakrileg anspielen wollte.
„Nun, es gibt tatsächlich Menschen, die die Meinung vertreten, Leonardo wäre Hüter eines Schatzes gewesen. Und zwar der Wahrheit über Jesus und Maria. Und dass das Abendmahl nicht die Jünger zeigt, sondern das einer von ihnen in Wahrheit die schwangere Maria Magdalena ist. Und dass das Gemälde voller versteckter Botschaften ist. Wie das berühmte V, aber das war ein damaliges dramatisches Element, welches von vielen Künstlern genutzt wurde. Ich möchte dies jetzt hier alles gar nicht näher erläutern, auf meiner Homepage www.diewahrheitueberverschwoerungen.de finden sie mehr darüber. Aber dass dieses Abendmahl nichts weiter als eine Auftragsarbeit für die katholische Kirche war, scheint man bei dieser Betrachtung zu vergessen, auch den Umstand, dass zu der Zeit die Maler dazu neigten, eher femininer zu zeichnen. Und das, was am meisten gegen diese
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