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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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immerwährendem Sonnenschein und seinem trockenen Klima ausgezeichnete Wanderbedingungen. Als Herausforderung für Wanderlustige gilt die viertägige Wanderung im Fish River Canyon. Beim Besteigen der Dünen im Sossusvlei geht einem im wahrsten Sinne des Wortes die Puste aus. Viele Veranstalter haben Wanderreisen im Programm. Die Palette reicht von leichten Spaziergängen auf angelegten Wanderwegen über lange Wanderungen ohne angelegten Wanderweg bis zu hartem Trekking. Im Allgemeinen wird auf diesen Touren oft gezeltet, um Wandern in abgelegenen Gebieten zu ermöglichen. Für diejenigen, die nicht gern zelten, aber trotzdem gern wandern würden, gibt es ausgezeichnete Lodge-Wandertouren. Hierbei ist die Kenntnis des Veranstalters entscheidend. Bei jeglicher Wanderung ist ausreichend Trinkwasser mitzunehmen. Eine Selbstverständlichkeit sollte es sein, nirgends Abfall liegen zu lassen. Wer auf eigene Faust eine Wanderung unternimmt, meldet sich ab und wieder zurück. Nur dann wird man im Fall des Verlaufens vermisst und kann gesucht werden.
    Alle Wanderungen sollten in bequemen, am besten knöchelhohen Wanderschuhen unternommen werden – neue Schuhe, die irgendwo drücken, könnten einem die Wanderung gründlich verderben. Sonnencreme, Insektenschutzmittel und ein Hut sind unentbehrlich. Kontaktlinsen sind in der sandigen und trockenen Wüste ungeeignet, lieber eine (Sonnen-)Brille tragen.
Wanderrouten
    In Namibia gibt es in einigen Nationalparks feste Wanderrouten,
Hiking Trails
, die in mehreren Tagen, begleitet oder unbegleitet, zurückgelegt werden. Diese Wanderungen müssen bei Namibia Wildlife Resorts, Central Reservations (Adresse s. S. 122 ) vorgebucht werden. Die Kosten liegen zwischen N$100 und N$250 p. P.
    Bei allen mehrtägigen Wanderungen erhält man bei der Buchung (manchmal auch erst bei Bezahlung) ein Formular für ein medizinisches Gutachten, das von einem Arzt ausgefüllt werden muss. Vor Beginn der Wanderung gibt man das Gutachten im Büro am Ausgangspunkt ab. Das Gutachten darf nicht älter als 40 Tage sein. Eine Erklärung, dass man die Wanderung auf eigene Verantwortung unternimmt, muss hier ebenfalls unterschrieben werden
(indemnity form)
.
    Die Campingausrüstung muss mitgebracht werden. Wasser ist dabei das Wichtigste, Nahrungsmittel und eine Notfallapotheke müssen ebenfalls mit. Wer dann noch Kraft hat, nimmt Schlafsack, Zelt und Sonstiges mit. Idealerweise sollte das Gepäck nicht mehr als 10 kg wiegen, variabel nach körperlicher Kondition.
    Die bekannteste Wanderroute Namibias ist der rund 85 km lange Fish River Canyon Hiking Trail durch den Fish River Canyon (s. S. 282 ). Der Trail beginnt beim Hauptaussichtspunkt, 10 km entfernt von Hobas, und endet in Ai-Ais. Der Abstieg in den Canyon über loses Geröll ist die erste große Herausforderung. Danach heißt es: durchhalten. 4–5 Tage werden im Allgemeinen für die Strecke durch eines der größten Naturwunder Afrikas benötigt. Die ersten 16 km bis Palm Springs sind am schwierigsten, da man zum Teil über große Felsen klettern muss. Gleichzeitig ist dieser Teil landschaftlich am schönsten. Daher lohnt es sich, dafür genügend Zeit einzuplanen. Im Canyon wird es selbst in den Wintermonaten sehr heiß, Wasser steht nur bedingt in Form von schlammigen Pfützen zur Verfügung.
    Der Trail ist nur in der Kalten Zeit, vom 1. Mai bis zum 15. September, geöffnet. Die Wandergruppe muss aus mindestens drei und maximal30 Personen bestehen. Kinder unter zwölf Jahren dürfen nicht mit. Die Wanderung ist sehr beliebt und muss deshalb lange im Voraus gebucht und bezahlt werden.
    Vor der Wanderung übernachtet man am besten auf dem Hobas Campingplatz oder im nahe gelegenen Cañon Roadhouse. Der Transport zum Hauptaussichtspunkt muss selbst organisiert werden, ebenso der Rücktransport von Ai-Ais. Das Roadhouse ist gegen Bezahlung dabei behilflich. Jegliche Verpflegung und Ausrüstung muss vom Wanderlustigen selbst mitgenommen werden. Wasser, Sonnenschutz und Hut dürfen keinesfalls vergessen werden, ein Zelt ist dagegen nicht unbedingt nötig. Es ist streng verboten, den Abstieg in den Canyon ohne die nötigen Papiere zu unternehmen. Zu vielen Touristen ist schon etwas passiert, von Dehydrierung bis zum Herzinfarkt.
    Im Gondwana Park im nördlichen Teil des Fish River Canyons kann auch ohne das Tragen schweren Gepäcks gewandert werden. Bei Mule Trails Namibia übernehmen Maulesel das Tragen des Gepäcks und der Ausrüstung während des Trails.

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