bekommt (s. auch „Kunst und Kultur“).
Die Vingerklip sollte nicht unerwähnt bleiben, ein Sandsteinkonglomerat im Tal der Ugab-Terrassen, mit einem Umfang von 44 m und einer Höhe von 35 m. Die Vingerklip ist eine Herausforderung für jeden erfahrenen Kletterer. Erstbesteigung war 1970, und 1973 bezwang Udo Kleyenstuber sie im
freeclimbing
. Die Vingerklip liegt auf dem Gelände der gleichnamigen Lodge.
Caving (Höhlenwandern)
In Namibia gibt es nahezu 100 Höhlen. Die meisten liegen auf privaten Farmen und sind nicht öffentlich zugänglich. Nur wenige sind inzwischen für Touristen geöffnet, und auch in diesen gibt es noch keine angelegten Wege, Bahnen oder Beleuchtungen. So braucht man zum Höhlenwandern etwas Mut und ein bisschen Fitness. Alte Kleidung, eine sehr gute Taschenlampe und feste Wanderschuhe sind ebenfalls erforderlich.
Die bekannteste Höhle Namibias ist die Arnhem-Höhle außerhalb Windhoeks. Sie ist die längste (4,5 km) und tiefste (110 m) Höhle und relativ einfach zu begehen. Eine Buchung ist erforderlich. Kontaktadresse: Arnhem-Höhle & Rest Camp,/062-581885,-Handy 081-1290580,
[email protected], www.arnhemcave.com , 124 km von Windhoek an der C 1506.
Etwas schwieriger, dafür jedoch durch viele Stalaktiten interessanter, ist die Ghaub-Höhle bei Otavi. Diese ist mit 2,7 km die drittlängste Höhle in Namibia. Kontaktadresse: Gästefarm Ghaub,/067-240188,-Handy 081-4747313,
[email protected], bei Kombat an der D 3022.
Wasseraktivitäten
… und das im Wüstenland Namibia. Das Angebot beschränkt sich auf den Atlantik und die ständig Wasser führenden Grenzflüsse, vom Baden im Pool mal abgesehen.
Baden
In Namibia ist Baden fast ausschließlich in Swimming Pools möglich. In einigen Lodges und Gästefarmen gibt es ausreichend große Pools, um richtig schwimmen zu können, bei den meisten Unterkünften reichen die Pools gerade zum Erfrischen. Einige Gästefarmen haben nur Wasserspeicher (Bassins).
Die kalte Benguela-Strömung im Atlantik sorgt für sehr kaltes Badewasser. Im Winter sind die Fluten manchmal 10 °C kalt, im Sommer schon mal 19 °C, durchschnittlich liegen die Temperaturen des Atlantiks bei 12–14 °C. Die Strömung im Atlantik ist sehr stark. Wer sichtrotz Kälte ins Wasser traut, sollte daher immer in der Nähe des Ufers bleiben.
Auch die wenigen immer Wasser führenden Flüsse an der Nord- und Südgrenze Namibias bieten kein optimales Badevergnügen. An der Nordgrenze sind alle Flüsse von Krokodilen bevölkert. Im Kunene sind die Krokodile am aggressivsten, weil sie schlicht zu wenig zu fressen bekommen. In den Pools (natürliche Becken im Fluss) an den Epupa Falls gibt es im Allgemeinen keine Krokodile, dafür ist die Strömung sehr gefährlich. Im Kwando ist das Wasser ziemlich seicht, großartig schwimmen lässt sich hier eh nicht. Zambezi und Chobe sind voller Krokodile. Im Oranje, dem Grenzfluss zu Südafrika, gibt es zwar keine Krokodile, aber meist eine reißende Strömung. Sie wirbelt den Sand auf, was die schlammige, orangene Farbe verursacht. Zum Baden eignen sich Buchten, in denen das Wasser ruhig ist. Baden kann man auch in den großen Stauseen Namibias, beispielsweise im Hardap Dam bei Mariental und im Von Bach Dam bei Okahandja. Am Hardap Dam gibt es schlichte Unterkünfte, die bei NWR (s. S. 122 ) gebucht werden können.
Angeln
Die Küste Namibias ist ein Anglerparadies. Die kalte, planktonreiche Benguela-Strömung sorgt für ausgesprochenen Fischreichtum. Als touristisches Anglerziel ist Namibia für Europäer noch weitgehend unbekannt. Bei den Einheimischen und Südafrikanern ist das Angeln dafür ein richtiger Volkssport. Die Südafrikaner pilgern regelrecht an Namibias Küste zum Angeln, leicht zu erkennen an den vielen meterlangen Angelruten, die meist vorn oder hinten am Fahrzeug aufrecht stehend angebracht sind.
Das Brandungsangeln und Meeresgrundangeln ist an der Küste von Walvis Bay bis zum Ugab Rivier an verschiedenen ausgewiesenen Plätzen möglich. Viele dieser Angelplätze nördlich von Swakopmund, wo zum Teil auch gecampt werden darf, sind nach der Entfernung von der Stadt benannt (Meile 4, Meile 108). Andere haben sich zu festen Orten entwickelt, wie Wlotzkasbaken und Hentiesbaai. Selbst im Skeleton Coast Park kann man angeln. Torra Bay (mit Campingplatz) ist nur in den namibischen Schulferien vom 1. Dezember bis zum 31. Januar geöffnet. Der Platz ist bei Namibiern und Südafrikanern beliebt und dementsprechend total überlaufen.