Namibia

erfahren sind. Auf Überraschungen kann man dennoch immer gespannt sein. Besonders hervorzuheben sind die Rundfahrten auf Farm Tiras (s. S. 301 ). Auf Tiraswerden nahezu alle Fahrten von der Gastgeberin Anita („Daudi“) Koch selbst durchgeführt, die sich durch großes Interesse am Land und an der Natur auszeichnet, durch Liebe zum Detail und vor allem durch eine Begeisterungsfähigkeit, die schnell überspringt und diese Touren so besonders macht.
     
    Spannender Ausflug: Die Wüste lebt
    Eine spannende Halbtagestour zum Leben in den Dünen südlich von Swakopmund bietet Chris von Living Desert Adventures ,/064-405070,-Handy 081-1275070,[email protected], www.livingdesertnamibia.com . Die Tour steht unter dem Motto „Lebenskreislauf der Namib-Wüste“. Dank seines umfangreichen Wissens kann Chris viel Interessantes über das Leben in der ältesten Wüste der Welt erzählen. Chris, der mit Leib und Seele Naturschützer ist, bemüht sich um den Erhalt der Dünenwelt. Eine Spur vom Quadbike oder Allradfahrzeug wird im Dünensand schnell verweht, kann jedoch für die darunter wohnenden Lebewesen das Ende bedeuten. Von den Geröllflächen verschwindet eine solche Spur wahrscheinlich nie. Deshalb benutzt Chris auf seiner Tour ausschließlich die bestehenden, ausgefahrenen Spuren.
    An einer der ersten Dünen eröffnet sich ein überraschend komplexes Ökosystem, das ein anschauliches Beispiel für die wechselseitige Abhängigkeit allen Lebens bietet. Was nach unverwertbaren Pflanzenresten aussieht, bildet zusammen mit dem Feuchtigkeit spendenden Nebel die Nahrungsgrundlage in den Dünen. Gefressen wird dieses „Wüstenmüsli“ unter anderem von den Silberfischen, die den nächsten Baustein der Nahrungskette darstellen.
    Chris taucht buchstäblich in den Sand, um eine eine
white lady
zu präsentieren. Diese Spinne purzelt bei Gefahr Rad schlagend mit Hochgeschwindigkeit die Düne hinunter. Unten angekommen, nimmt sie blitzartig ihre Verteidigungsstellung ein. Diese trug ihr das Attribut „tanzende Radspinne“ ein, da man den Eindruck gewinnt, sie würde im Tanz innehalten.
    Anhand von feinsten, nur für Profis zu erkennenden Spuren findet Chris die Behausung eines Palmato-Geckos. Das transparent wirkende Wesen ist in schönsten Pastellfarben gezeichnet. Die Zehen sind mit Schwimmhäuten ausgestattet, was dem Palmato das Leben in den Dünen ermöglicht. Es ist herzerwärmend zu beobachten, wie sich der Gecko wieder mit allen vier Füßchen in den Sand eingräbt.
    Das Namaqua-Chamäleon sieht richtig urzeitlich aus. So langsam, wie es sich über die Flächen bewegt, hält es doch den Geschwindigkeitsrekord in seiner Art. Anders als seine Artgenossen, die auf Bäumen leben, hat es weite Strecken auf heißem Boden zurückzulegen.
    Die Sandviper,
sidewinding adder
, ist viel kleiner als erwartet. Wie Chris die beiden Augen, die als einziges Körperteil der Schlange aus dem Wüstensand ragen, erkennen kann, bleibt ein Rätsel. Der Gedanke, dass diese und noch viele weitere Tiere ausschließlich auf diesem kleinen Fleckchen Erde leben, ist ehrfurchtgebietend. Kosten N$550 p. P.
    Ein weiterer Veranstalter dieser Tour ist Tommy’s Tours and Safaris ,/064-461038,-Handy 081-1281038,[email protected], www.tommys.iway.na .
    Bei Tagestouren von den Städten aus gilt es, Dinge zu entdecken, die abseits der eigenen Route liegen. In den Städten Windhoek (beispielsweise der Gamsberg Trail und der Ausflug zur Amani Lodge), Lüderitz (s. Offroad) und in Swakopmund werden hauptsächlich solche Touren angeboten. Informationen und Veranstalter sind in den jeweiligen Ortskapiteln zu finden.
    An dieser Stelle seien die Touren von Georg Erb in Swakopmund erwähnt. Mit seiner Swakop Tour Company ,/064-404088,-Handy 081-1242906,[email protected], www.swakoptour.com.na , hat sich der erfahrene Reiseleiter, der jahrelang Touren durch das ganze Land begleitet hat, selbstständig gemacht. In Swakopmund aufgewachsen, wollte er nunmehr intensive Kurztouren für interessierte Landesbesucher anbieten. Seine umweltbewussten, von ihm persönlich begleiteten Wüstentourenwerden in kleinen Gruppen durchgeführt, was Individualität garantiert. Da bleibt dann auch Raum für Fragen, die sich während der Reise angesammelt haben. Georg Erb kann auf individuelle Wünsche und Interessen eingehen und fährt abseits der normalen, für Selbstfahrer zugänglichen Pfade.
    Auf der 5-stündigen „Klippspringer-Tour“ sind die ständig wechselnden Formen und