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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Motor ist das Wichtigste. Frisk müssen wir für den Fall bereithalten, dass die Zusammenkunft abgebrochen wird und wir irgendeine Methode brauchen, um eine weitere zu organisieren.«
    »Ich verstehe, Vater.«
    »Du wirst die vier Leermenschen begleiten und dafür sorgen, dass mein Plan Früchte trägt.«
    Vrell hörte plötzlich auf zu zucken und wurde ganz reglos.
    Ebulan fuhr fort: »Bringe das Schiff zu dieser Zusammenkunft. Halte dich an Frisks Pläne, es sei denn, sie gefährden unsere Absichten. Diese sind vorrangig. Ich rechne nicht mit deiner Rückkehr.«
    »Ich verstehe, Vater.«
    Die Kammer war eine 30 Meter durchmessende Kugel aus Spiegelglas mit einem Boden aus schwarzem Glas. Das Runcible selbst erhob sich in der Mitte auf einem Sockel, zu dem Stufen hinaufführten. Die scheinbare Ähnlichkeit mit einem Altar war schon lange Gegenstand der Holodramen und virtuellen Realität: glänzende, zehn Meter lange, nach innen gekrümmte Stierhörner reckten sich vom Sockel in die Höhe, und zwischen ihnen schimmerte der Scheitelpunkt eines Skaldon-Warpfeldes, eine Schnittstelle zum Übernatürlichen. Auf die Frage, warum das so war, erteilten die meisten KIs nur doppeldeutige Antworten. Die Antwort des Hüters fiel jedoch kompromisslos direkt aus: »Was für eine Konstruktion erwartest du eigentlich von jemandem, der ein Tachyon ›erbsengrün‹ nennt?«, so gab er stets zurück.
    Aus dem Scheitelpunkt traten jetzt vier Personen hervor. Der Hüter erkannte einen schlangen-adaptierten Menschen, zwei Frauen in der praktischen Kleidung erfahrener Reisender und einen freien Golem-Androiden. Zweifellos Touristen. Bislang keine ECS-Kontrollbeauftragten, obwohl der Hüter jetzt jederzeit mit ihnen rechnete. Er richtete den Blick wieder auf die Oberfläche des Planeten und erfasste durch seine Tausende von Augen dort unten zahlreiche Bilder. Er entdeckte nichts Ungehörigeres als eine Prügelei zwischen zwei Hoopern und wandte die komplette Aufmerksamkeit dem Auge eines seiner Satelliten zu.
    Die Antischwerkraft-Werte wurden durch ein Schiff erzeugt, und das war alles, was er durch die dicken Wolkenschichten feststellte. Er hatte es hier nicht mit einem registrierten AG-Aggregat zu tun, dessen war der Hüter sicher, und es gehörte auch nicht zu den vielen nicht registrierten Aggregaten, von denen er bereits wusste. Die KI brauchte keine Sekunde, um die wahrscheinliche Herkunft des Geräts zu interpolieren. Sie öffnete ihre Datei für ›Anomales‹ und nahm genauer in Augenschein, was sie dort fand – wobei sie sich besonders auf den Augenblick vor der Antimaterie-Explosion konzentrierte. Das Prador-Schiff hatte die Wolkenschicht durchquert und war durch das ionisierte Gas, das es hinter sich herzog, praktisch getarnt gewesen. Dem Hüter erschien absolut wahrscheinlich, dass die Explosion als Täuschungsmanöver zu werten war, das mehr verdeckte als nur den Abwurf einer Rettungskapsel. Etwas Bedeutsameres war vorgefallen als nur die Ankunft Frisks. Zur Vorsicht übermittelte der Hüter einem Satelliten auf der gegenüberliegenden Seite von Spatterjay ein Subraum-Signal.
    Dieser Satellit, ein polierter Zylinder von zwanzig Metern Länge, stieß zwei Messerklingen von Fusionsflammen hervor und änderte seine Ausrichtung. In seinem Inneren erwachten Systeme zum Leben, und zehn mattschwarze Gegenstände saugten langsam Energie auf. Nun wandte sich der Hüter erneut etwas anderem zu.
    SKI 12 und SKI 13 brachen aus dem Meer hervor und fegten in die Luft hinauf.
    »Ich weiß nicht, wer sich an Bord dieses Segelschiffes befindet, aber mir scheint unwahrscheinlich, dass, was immer dort unten abläuft, nichts mit der Ankunft dieses Prador-Raumfahrzeuges zu tun hat. Du, Dreizehn, bist mit Chamäleonware  ausgestattet obwohl ich mich nicht entsinnen kann, das bewilligt zu haben. Ich möchte, dass du dort an Bord gehst und alles meldest, was du siehst. Zwölf, ich möchte, dass du die gesamte Umgebung nach anomalen Signalen absuchst – einfach nach allem«, befahl der Hüter.
    »Womöglich haben wir es nicht mit Frisk zu tun. Falls aber doch, dann kann sie unmöglich nur mit einer als U-Boot benutzten Fluchtkapsel so weit gekommen sein«, stellte Zwölf fest.
    »Dessen bin ich mir bewusst«, sagte der Hüter. »Falls sie dort ist, dann hat sie wahrscheinlich mehr Unterstützung als nur die einer Hand voll Batianer. Falls es nicht Frisk ist, könnt ihr euch wieder auf die Suche nach ihr machen oder gleich von diesem Punkt aus

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