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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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seiner Sub-KIs schwarze Software gekauft und abgespeichert hatte, wie sie normalerweise von den zweifelhafteren Mitgliedern der Gesellschaft benutzt wurde.
     
    Durch das Fenster verfolgte die Drohne, wie Rebecca Frisk den Kopf hin und her warf und mit den Augen rollte. Jedes Mal, wenn ihr Mund am Sichtfenster vorbeistrich, beschlug das Kettenglas durch den Atem. Dreizehn berührte den Sarg, um Schwingungen zu sondieren, und folgerte aus den Messergebnissen, dass die Frau brüllte. Erstaunlich, wie viel Energie sie hatte! Die Drohne tippte einmal mit dem Schwanz ans Glas, und Frisk hörte auf, den Kopf hin und her zu werfen, und starrte sie mit hervorquellenden Augen an. Sie fing an zu schreien, zu betteln, und die Augen füllten sich mit Tränen. Die Drohne schaltete sich in den Server auf Coram ein und suchte nach einem Programm zum Lippenlesen, fand aber nicht genug Zeit, um die träge eintreffenden Informationsschübe herunterzuladen. Sie wurde von etwas Großem abgelenkt, was sich im Wald am oberen Ende des Strands bewegte.
    Dreizehn schoss in die Höhe und sah sich an, wie der Prador auf dem Strand hervortrat, und nachdem sie seine Beine gezählt hatte, erlag sie einem verständlichen Irrtum. Es war der Erwachsene! Irgendwie hatte der Prador in dem Raumschiff überlebt und war an Land gekommen!
    »Hüter! Hüter! Der Prador ist hier!«, brüllte sie in den Äther.
    Diesmal erhielt sie sofort Antwort. »Lass mal sehen«, sagte jemand, und eine gewaltige, bedrohliche Präsenz verband sich mit Dreizehn und blickte durch die Augen der kleinen Drohne.
    Die Menschen standen nach wie vor auf dem Hügel und inszenierten jetzt eine Art Feier. Zuvor waren einige Gruppen heruntergekommen, um Fässer mit Alkohol und diverse Meeresfrüchte zu holen, aber später fand jede Aktivität nur noch auf dem Hügel statt. Sogar die Schiffe waren für diese Festnacht verlassen worden, und hätte der Prador den Wunsch verspürt, hätte er sich mühelos eines davon aneignen können. Diese primitiven Holzschiffe waren jedoch nicht das, was er wollte.
    Vrell hob den Kommunikator vor die Augen und blubberte zufrieden. Das Leuchtfeuer lief, und ungeachtet der Verzerrung durch das Wasser erkannte er, dass das Raumschiff seines Vaters weniger als einen Kilometer von der Insel entfernt lag. Er brauchte es nur noch zu erreichen und an Bord zu gelangen. Kein Problem, was das anbetraf. Er kannte alle Zugangscodes und wusste außerdem, dass an Bord zusätzliche Antischwerkraft-Geräte und Generatoren lagerten. Er würde zwar lange brauchen, um Reparaturen durchzuführen, möglicherweise Jahre, aber er konnte sich ja Hilfe verschaffen, falls der Operationssaal noch funktionsfähig war. Er wusste, dass Ebulan immer einen Vorrat an Ersatz-Sklavenreglern mitgeführt hatte.
    Vrell ging auf die Ruderboote am Strand zu und sah, wie sich in einem davon etwas bewegte. Im Holzrumpf eines Bootes war ein großer Metallbehälter mit Riemen gesichert, und durch das leuchtende Fenster stellte Vrell fest, dass darin Ebulans Werkzeug Rebecca Frisk lag. Einen Augenblick lang überlegte er, sie mitzunehmen und ihr einen Sklavenregler zu installieren, aber er verwarf die Idee rasch wieder. Er wollte keinen Hinweis darauf zurücklassen, dass er noch lebte. Er tappte an dem Boot vorbei ins Meer und schwamm los.
    Zehn Meter weit draußen tauchte er, um unter den Schiffen hindurchzuschwimmen. Blutegel von der gegenüberliegenden Seite der Insel, die herübergekommen waren, um das verstrahlte Wasser neu zu bevölkern, streiften seine Panzerung und fielen gleich wieder herunter. Ein Gleißer griff ihn an, aber Vrell zerteilte ihn mit der Arbeitsklaue in zwei Hälften. Zehn Meter hinter den Schiffen stieg er wieder an die Oberfläche und schwamm weiter, wobei er zuzeiten vor lauter Wohlgefühl blubbernd hustete. Er würde das Schiff reparieren und aus diesem mit Menschen infizierten Sonnensystem hinaussteuern, und das so schnell, dass der Hüter keine Gelegenheit zu einer Reaktion erhielt. Und war Vrell erst zu Hause, würde er dort Ebulans Position einnehmen und sich fortan vielleicht vorrangig mit einigen der weiblichen Prador beschäftigen, die Ebulan in seiner Residenz unter Wasser hielt. Die Zukunft sah gut aus. Nichts konnte Vrell jetzt noch aufhalten.
    Hinter Vrell trat ein Wirbel an die Oberfläche des ölig dunklen Wassers, wo es von einem steilen Kopf durchschnitten wurde, der eine tiefe Rinne nachzog. Der Zahnkarpfen hatte sich mit toten Blutegeln voll

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