Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
Vom Netzwerk:
Bord der Scout-Schiffe waren ausschließlich für den Notfall vorgesehen. Davis war der Ansicht, dass solch ein Notfall eingetreten war, und hatte die Strahler aus dem verplombten Safe entnommen. In der linken Hand trug er einen Analysekoffer mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten.
    Amdul hatte die kleine Lastenraupe entladen und bewegte das Kettenfahrzeug mit einer Gestensteuerung hinter sich her. Da er nicht wissen konnte, welches Teil des Instrumententrägers beschädigt worden war, musste er zahlreiche Ersatzteile und Werkzeuge mit sich führen. Der Traktor beförderte ein kleines Zelt, welches Karokan mit Druckluft aufzublasen gedachte. Auf diese Weise konnte eine Reparatur ohne den hinderlichen Raumanzug durchgeführt werden.
    Die Astrophysikerin trug verschiedene, wissenschaftliche Geräte in einer Seitentasche und einen zusätzlichen Rückentornister für Proben aller Art. Sie hatte gerade mit einem Glasröhrchen Staubproben vom Boden eingesammelt und das Material in einen Isotopenzähler eingegeben. Das Handgerät würde noch Minuten brauchen, um das Ergebnis anzuzeigen.
    Der Traktor schaffte die kleine Anhöhe ohne Probleme. Davis, Caroline und Karokan erstiegen leichtfüßig den Kraterrand.
    »Es tut mir leid, Amdul. Je länger ich über diese trostlose Wüste spazieren, desto weniger geheimnisvoll wirkt dieser Zwergplanet auf mich«, murmelte Davis leise.
    »Bill, die angeforderte Analyse des Isotopenzählers ist abgeschlossen!«, meldete sich Caroline und schüttelte das Handgerät, als ob es nicht richtig funktionieren würde. »Die Werte sind nicht schlüssig. Ich muss die Analyse wiederholen.«
    Karokan war stehen geblieben. »Was zeigt es an?«
    Caroline schüttelte den Kopf. Unter dem Visier des Raumhelms wirkte die Geste ungewohnt. »Das Isotopenverhältnis würde der Oberflächenbestrahlung durch einen Blauen Riesenstern entsprechen, in einer Distanz von mehr als zwei Astronomischen Einheiten.«
    Karokan breitete die Arme aus. »Was ist noch nötig, um meine Aussage zu untermauern? Unsere Daten waren korrekt!«
    Davis unterbrach die sofort aufbrausende Diskussion energisch. »Bevor wir noch weiter spekulieren, suchen wir zuerst den Lander und sehen uns den Schaden genauer an. Caroline, du wiederholst die Analyse mit einer neuen Probe und Sie Amdul, reißen sich jetzt zusammen. In zehn Minuten haben wir die Landestelle des Instrumententrägers erreicht. Es wird sich alles finden!«

Totalausfall
     
    Caroline hielt Davis die vierte Kontrollanalyse entgegen. Alle Messungen kamen zum selben Resultat. Die Astrophysikerin war schweigsam geworden und suchte fieberhaft nach einer Erklärung.
    Davis beobachtete den Gemütszustand seiner Freundin mit Sorge. Er begann, sich ernsthafte Sorgen zu machen. Caroline konnte nur eines aus der Fassung bringen - Fakten, die an ihrem Weltbild rüttelten.
    Davis wählte einen eher pragmatischen Ansatz.
Wenn dieser Planetoid nicht aus dem Sonnensystem stammte, musste es eine logische Erklärung dafür geben.
    Als die Gruppe den Kraterrand fast erreicht hatte, blickte Davis kurz zur Hawk zurück. Fünfhundert Meter waren sie geklettert und hatten rund einhundert Höhenmeter überwunden. Davis half Caroline und Karokan über die kleine Anhöhe. Vor ihnen lag eine durch Meteoriteneinschläge geformte Hochebene, die freie Sicht auf den Lander ermöglichte. Schweigend betrachteten sie minutenlang die Landestelle. An Karokans belegter Stimme war deutlich zu hören, wie die Szene auf ihm lastete: »Das ... das ist ...«
    »Ein Totalausfall!«, vollendete die Astrophysikerin den Satz bedauernd.
    Davis nutzte das im Helm integrierte Fernsichtgerät, um sich die Absturzstelle genauer zu betrachten. »Von dem Lander ist nicht viel übrig geblieben! Die Einzelteile des Instrumententrägers sind über die ganze Ebene verstreut! Er muss hart aufgeschlagen und bei der Landung zerschellt sein. Ich kann nicht glauben, dass der Instrumententräger nach dem Absturz ein brauchbares Signal gesendet hat.«
    Karokan war fassungslos. Die Trümmer des Landers erstreckten sich über ein Areal von fast dreihundert Quadratmetern. »Das kann nicht sein! Das ist unmöglich! Ich sagte, wir haben Messdaten der Drohnen erhalten! Dies wäre undenkbar gewesen, wenn der Lander nicht mehr als Funkrelais funktioniert hätte.«
    Davis legte seine Hand auf Karokan Schulter. »Lassen wir vorläufig den Werkzeugträger stehen. Wir steigen das kurze Stück hinab und sehen uns die Absturzstelle genauer an.

Weitere Kostenlose Bücher