Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
Vom Netzwerk:
du nach dem Ausstieg diese Behauptung durch Messungen verifizieren? Nimm am besten das tragbare Analysegerät mit und sammle ein paar Bodenproben ein.«
    »Das hatte ich vor«, brummte Caroline eigenwillig.
    »In Ordnung! Gehen wir zur Schleuse und überprüfen die Raumanzüge. Ich möchte nicht, dass am Ende noch ein Unglück passiert. Da draußen ist es extrem ungastlich«, entschied Davis.
    Sie lösten ihre Sitzgurte und nahmen erst jetzt die geringe Schwerkraft des Zwergplaneten wahr. Davis gab ein paar abschließende Empfehlungen. »Bewegt euch vorsichtig und bedenkt die geringere Schwerkraft. Meidet scharfe Felsvorsprünge und umgeht solche Objekte weiträumig. Ein kleiner Riss im Schutzanzug genügt und es ist geschehen.«
    Der Group-Leader ließ das Ende des Satzes in der Luft hängen und erklärte: »Die Position des defekten Instrumententrägers befindet sich circa achthundert Meter vor der Bugspitze der Hawk. Wir müssen ein Stück laufen, eine Anhöhe hinaufklettern und einen kleinen Kraterwall überqueren. Von dort haben wir freie Sicht auf die Landestelle der Sonde. Lassen Sie Ihren Helmfunk die ganze Zeit über eingeschaltet!«
    Caroline bestätigte kurz. »Was ist, wenn die Helmfunkverbindung ausfällt?
    Davis zeigte sich unbesorgt. »Ich habe mir eine eigene Theorie über den Ausfall der Funkverbindung zurechtgelegt. Erinnert ihr Euch an meinen Vergleich mit der
Glocke
? Ich denke, dass innerhalb und außerhalb dieser
Glocke
unsere Geräte funktionieren. Der Planetoid ist von einem Feld umgeben, welches elektromagnetische Wellen eines breiten Frequenzbandes absorbiert. Der Lander konnte noch auf einer bestimmten Frequenz durchdringen, wenn auch nur kurze Zeit. Falls unser Helmfunk ausfallen sollte, nehmen wir die Glasfaserverbindungen.«
    Alle drei schlossen die Helme und kontrollierten nochmals den korrekten Sitz. Erst dann betätigte Davis die Schleusenautomatik. Der Druckausgleich wurde sofort hergestellt. In diesem Fall bedeutete dies, dass die Besatzung den Bedingungen des Weltraumes ausgesetzt wurde.

Fels und Eis
     
    Grob felsiger Untergrund größere Steinbrocken und feiner knöcheltiefer roter Staub dominierte das Blickfeld dieser kargen Landschaft. Mehrere kleine und große Krater überschnitten sich und zeugten von dem schweren Meteoritenbombardement, dem Quaoar in früheren Zeiten ausgesetzt worden war.
    Kein Geräusch war über das Außenmikrofon zu hören. Es gab keine Atmosphäre und somit kein Trägermedium für Schallwellen. Ab und zu füllten Flächen von hartem, fast metallisch wirkendem Eis kleine Senken aus. Es handelte sich um erstarrtes Methan oder Ammoniakgas. Davis gab eine erneute Warnung an Amdul und Caroline durch, diese
Eisflächen
zu meiden.
    Der Horizont des Zwergplaneten wirkte greifbar nah, was eine Folge seines geringen Durchmessers war. Dementsprechend war die Sichtweite auf wenige Kilometer begrenzt und zusätzlich von scharfen Felsvorsprüngen verdeckt. Der Sternenhimmel war dunkel und klar. Kein Streulicht störte den Blick auf die Sterne. Obwohl die Hawk auf der Tagseite Quaoars gelandet war, lag die Geröllwüste im trüben Dämmerlicht.
    »Unheimlich! Keine Sonne am Taghimmel zu sehen!«, hörte Davis die Stimme seiner Partnerin. Sie musste ihren Helmfunk gerade in diesem Moment aktiviert haben.
    »Ein fantastischer Ausblick!«, kommentierte Karokan.
    Davis gab die grobe Marschrichtung vor und bemerkte nebenbei: »Unsere Sonne ist der kleine Stern dort oben!«
    Davis deutete mit dem Arm zum Zenit. »Es ist Mittagszeit auf Quaoar! Jetzt wo sich alle einen ersten Eindruck gemacht haben, wird es Zeit, dass wir uns auf den Weg machen. Wir müssen auf diese kleine Anhöhe hinauf, über den Kraterrand und ein Stück abwärts. Die Topografie ist in eurem Navigationscomputer gespeichert. Der Standort der Hawk bildet die Ursprungskoordinate. Seht euch kurz die Anzeige auf dem Armdisplay an und los! Seid ihr bereit?«
    Davis wartete nicht auf die Antwort und schritt vorsichtig aus. Auf der Oberfläche Quaoars hätte er weite, kraftvolle Sprünge machen können, doch das war nicht ratsam.
    Quaoar, wesentlich kleiner als der Erdmond, verfügte über eine dementsprechend geringe Schwerkraft. Man konnte sich bei unkontrollierten Bewegungen verletzen, auf dem falschen Fuß landen oder den Schutzanzug beschädigen.
    An Davis Hüfte baumelte unübersehbar eine Handfeuerwaffe. Griff und Abzug der Waffe waren speziell auf die Handschuhe der Raumanzüge abgestimmt. Waffen an

Weitere Kostenlose Bücher