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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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kniete und auf ein Wunder hoffte.
    »Ich weiß es!«, erwiderte die Progonautin sanft. »Als er über uns war, haben die Jamal-Schlüssel auf den Seinigen reagiert. Die Reaktion wird stärker, je mehr von ihnen zusammenkommen. Die Aura schien sogar durch den Stoff meiner Kombination!«
    »Dann weiß er es jetzt ebenfalls«, bemerkte Toiber Arkroid bestimmt. »Er wird kommen und es erneut versuchen.«
    Paafnas wurde plötzlich an der Steilwand sichtbar und sprang neben Lai Pi auf den Boden. Der Pleunater leckte sich traurig über die großen Augen.
    »Unser Freund ist tot?«, fragte Paaf kurz.
    Lai Pi nickte nur stumm.
    »Das war sehr mutig von dir, Paaf.«
    Der Pleunater übergab dem Asiat Masgurs Waffe.
    »Ich bin ein Protektor wie ihr und fürchte mich nicht. Der Herr der Welt hat mich zu lange von den Treugolen einsperren und quälen lassen.«
    Paafnas atmete heftig. Jeder konnte sehen, dass ihn sein mutiges Vorgehen dennoch sehr mitgenommen hatte.
    »Ich habe keine guten Neuigkeiten.«
    Toiber Arkroid sah auf.
    »Was hast Du uns zu sagen, Paaf?«
    Der Pleunater blickte nach oben, wobei sich in seinen großen schwarzen und feuchten Augen die heftigen Leuchterscheinungen der Hochatmosphäre widerspiegelten.
    »Als ich dort oben war und gegen Morgotradon kämpfte, konnte ich dabei auch den Horizont erblicken. Ich weiß jetzt, warum dieser Planet so aussieht und kenne den Grund für die heftigen Reaktionen seiner Atmosphäre.«
    Herimos und Tranos kamen interessiert näher und lauschten den Worten des Pleunaters.
    »Die Sonne! Ich habe von dort oben ihre Protuberanzen über den Horizont greifen sehen. Ihr habt richtig vermutet, die Schädel sind alle ausgerichtet. Sie blicken alle dem Sonnenaufgang entgegen. Es ist eine Warnung und Mahnung. Der Stern ist entweder sehr nah oder er steht kurz vor einem Ausbruch zur Nova. Er wird uns alle verbrennen, wenn wir nicht bald von dieser Welt entkommen.«
    Toiber Arkroids Gesicht wurde bleich. Eine Flucht über das Portal war lebensgefährlich. Wenn die Naturgewalten sie nicht töteten, dann sicher Morgotradon. Der Despot würde eine Flucht nicht zulassen.

Sterbende Welt
    Maya Ivanova war mit ihren Gedanken bei Voit Masgur, als sie Arkroid direkt fragte: »Sieht so die Zukunft aus? Wusstest Du vom Schicksal unseres Teamgefährten, bevor wir diese sterbende Welt betraten? Wenn ja, dann frage ich mich, wie Du seinen Tod so einfach hinnehmen kannst.«
    Arkroid legte die Stirn in Falten und erwiderte betroffen: »Wir kommst Du auf solch eine Idee? Hätte ich gewusst, was geschieht, dann wäre ich allein hierher gekommen, um mich Morgotradon zu stellen.«
    »Hast Du seinen Tod vorausgesehen oder nicht?«, hakte sie erzürnt nach.
    Der Mariner sah kurz zu dem leblosen Hybriden hinüber. Tranos hatte ihn mit einer hauchdünnen metallischen Wärmeschutzfolie aus Masgurs Notgepäck zugedeckt.
    »Maya ... ich hatte wirklich keine Ahnung, was geschehen wird. Es geht bei den Informationen in meinem Kopf nicht um das Schicksal einzelner Personen. Der Kokrader hat mir nicht eingeimpft, wer von uns unter welchen Umständen sterben wird. Ich kenne nicht einmal meine eigene Zukunft. Ob nun einer, zwei, oder alle von uns die gefährliche Mission beenden, ist unerheblich, denn das Schicksal hat seine eigenen Gesetze. Wichtig ist am Ende nur, bei allen Anstrengungen und Opfern die wir bringen, welche Zeitlinie sich durchsetzen wird.«
    Mit Arkroids Worten erhellte plötzlich der Ausläufer einer Sonneneruption den Nachthimmel. Die Protuberanz stieg am Horizont der Schädelwelt empor und tauchte die Umgebung in blutrotes Licht. Über ihren Köpfen tobte ein schreckliches Unwetter, dessen dunkle Wolken um einen imaginären Mittelpunkt rotierten, der am Boden durch das Portal der Genoranten markiert wurde.
    Arkroid hatte sein Team in den schmalen Spalt zwischen zwei Schädelskulpturen versammelt, um vor dem Unwetter wenigstens etwas geschützt zu sein. Herimos hielt an einem Ende der schmalen Gasse Wache, Tranos am anderen. Paafnas hing an der steilen Wand und beobachtete misstrauisch die Umgebung. Kuster~Laap stand mit seinen beiden Leibwächtern etwas abseits und führte mit ihnen einen stummen Dialog. Nur Vasina von Atlantika blickte auf den toten Voit Masgur herab und schien sich ebenfalls ihre Gedanken zu machen.
    »Ich vertraue dir!«, entgegnete Maya Ivanova gerade. »Voits Ermordung erscheint mir so sinnlos. Es kam so plötzlich und unerwartet. Er ist nicht in einem offenen Kampf gestorben,

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