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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Helium und Argon gefüllte Kammern, gaben den Gleitern den erwünschten Auftrieb. Oberhalb 15.000 Meter breitete der Gleiter seine weiten Schwingen aus und wurde zu einem vollendeten Segler. Das durch Fusionszellen angetriebene Staustrahltriebwerk des Gleiters brachte das elegante Fluggerät in Höhen, die von den antiken Flugzeugen nicht erreicht wurden. Den letzten Schritt von der Hochatmosphäre zum Weltraum erledigte ein Ionen-Puls-Triebwerk. Es beförderte den Gleiter mit einem kurzen Schub in den Orbit und verwandelte das Flugzeug in ein Raumschiff.
    Lange vor dem Verlassen der Erdatmosphäre färbte sich der Himmel dunkler und mehr und mehr Sterne wurden sichtbar. Als sich das zarte Blau der Hochatmosphäre verflüchtigte und dem dunklen Blauschwarz des Weltraums wich, fühlte Arkroid eine eigenartige Beklemmung in sich aufsteigen.
    Ich verlasse meinen Lebensbereich und tausche die schützende Atmosphäre der Erde gegen die tödliche Kälte des Weltraums ein.
    Zuerst wurden die hellsten Himmelsobjekte sichtbar, meist Planeten und die hellsten Fixsterne. Am Ende erstrahlte das Band der Milchstraße, welches den gesamten Himmel überspannte.
Milliarden Sterne
!
    Arkroid wusste genau, dass die Milchstraße nichts anderes war, als der direkte Blick in die Hauptebene unserer Galaxis. Dennoch fühlte sich der Chef der SEA von der einfachen Art und Weise angezogen, wie die alten Kulturen den Sternenhimmel beschrieben und verstanden hatten.
    Andromeda, Orion, Pegasus ... all die alten Mythen haben sich in Sternbildern manifestiert und werden auf diese Weise für uns unvergessen bleiben.
    Arkroid bewunderte den Mond, der wie eh und je am Himmel erstrahlte. Er war um ein Vielfaches heller als im letzten Jahrhundert. Riesige, verspiegelte Treibhausflächen, die große Areale der erdzugewandten Seite bedeckten, reflektierten das Sonnenlicht viel stärker als die Mondoberfläche. Luna war am Tag und fast bei jeder Wetterlage deutlich zu sehen.
    »Ist es wahr, dass die Mariner Kiemen haben und unter Wasser atmen können?«
    Toiber Arkroid wandte sich verblüfft um und sah direkt in das Gesicht eines kleinen Mädchens. Die Kleine hatte ihn gerade am Ärmel gezogen.
    Der Flugbegleiterin, wie Arkroid erkannte die Mutter des Kindes, war die Situation sichtlich peinlich. »Entschuldigen Sie bitte mein Herr. Kassiopeia versteht noch nicht, was sie sagt. Wir wollten Sie nicht belästigen.«
    Arkroid lächelte die Kleine an. »Ist gut, es macht mir nichts aus.«
    »Dein Name ist Kassiopeia?«, fragte er die Kleine, die sich scheu zurückzog. Die Flugbegleiterin nahm ihre Tochter an die Hand. »Ich nehme Kassiopeia oft mit zur Arbeit. Sie ist sehr aufgeweckt und liebt die Sterne. Manchmal ist sie etwas zu naseweis.«
    Toiber Arkroid zwinkerte der Kleinen zu. »Nein, wir haben keine Kiemen, aber es wäre schön, wenn es so wäre. Ich könnte ohne Sauerstoffmaske tauchen und schwimmen gehen.«
    Die Kleine versteckte sich hinter ihrer Mutter. »Aber alle meine Freundinnen sagen, dass Mariner anders sind.«
    Arkroid lachte herzlich. »Das haben deine Freunde nicht ganz unrecht. Unsere Augen sind empfindlicher als bei Kontinentalbewohnern, weil wir die meiste Zeit auf dem Meeresboden leben. Unser Blut kann mehr Sauerstoff aufnehmen und wir können länger tauchen.«
    Die Flugbegleiterin lächelte verbindlich und brachte ihre Tochter zu ihrem Platz zurück. Arkroid sah in sein grinsendes Spiegelbild, welches von dem kleinen Aussichtsfenster zurückgeworfen wurde. In diesem Augenblick musste er an seine eigene Tochter denken, die jetzt zu Hause auf ihn wartete. In Gedanken versunken sah Arkroid aus dem Fenster und bewunderte die Aussicht. Die verbleibende Zeit von einer Stunde verging wie im Flug.
    Ein blaues Juwel voller Leben
, dachte der Mariner beim Anblick der Erde.
    Eine Durchsage des Piloten ließ ihn kurz aufhorchen. »Ankunft an der Orbitalstation in zehn Minuten. Bitte machen sie sich bereit für das Andockmanöver und beachten sie die Schwerelosigkeit. Unsere Flugbegleiter weisen sie gern ein.«
    Neben dem Mariner schwebte gerade ein großer Teddybär vorbei, wahrscheinlich gehörte er Kassiopeia.
    »Beachten Sie die Schwerelosigkeit«, flüsterte Arkroid leise und schnallte sich an.

Raumüberwachung
    Eine Meldung der Systemraumüberwachung Asteroidenfeld Alpha:
Das fremde Schiff hält weiterhin Kurs auf die Erde und hat unseren Ortungsposten in einem Abstand von 500.000 Kilometern passiert. Seine Geschwindigkeit ist

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