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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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ob der Schwacke amüsiert oder zornig war.
    »Wir wissen in der Tat nicht, was es mit dieser Energiematrix auf sich haben könnte. Kann es sich um ein natürliches Phänomen handeln, welches im Zusammenhang mit dem Erdmagnetfeld steht?«, fragte Arkroid.
    Der Schwacke lachte lange und laut, zumindest interpretierte Arkroid die Geräusche als Lachen. »Ihr wisst es nicht besser. Ich glaube, ihr werdet das Geheimnis bald lüften.«

Der Schläfer erwacht
    Der Schläfer hatte den maximalen Aufladezustand erreicht und begann seine Fühler ins All auszustrecken. Sein Körper war gespannt wie ein Katapult und er fühlte sich zu höchsten Leistungen befähigt.
Ein schönes Gefühl! Diese Kraft, diese kosmische Macht!
    Er war auf der Suche nach einem Zielkörper, einem Wesen, das für kurze Zeit das Gefäß für seinen Geist sein durfte. Mithilfe des Aktionskörpers würde er sich aus seinem Gefängnis befreien!
    Gefängnis
, dachte der Schläfer amüsiert. Für mich gibt es kein Gefängnis, weder für meinen Körper noch für meinen Geist!
    Die Aufladung erreichte endlich den kritischen Wert und er fühlte, wie sich sein Geist von seinem Körper löste.
Das ist kein Körper, sondern eine Maschine
, dachte er und sprang. Bruchteile einer Sekunde später blickte er durch fremde Augen. Er war in einem organischen Körper gelandet und konnte atmen!
    Der Schläfer benötigte Zeit, um sich zu orientieren. Sein Wirt musste ernsthafte Schwierigkeiten gehabt haben, sich in dieser Umgebung zurechtzufinden und er schwitzte vor Aufregung! Der Schläfer strich sich mit der Hand des Wirts über die Stirn. Es fühlte sich feucht und warm an! Sehen, atmen, fühlen, schwitzen, das waren alles körperliche Erfahrungen von organischen Wesen, die er von früher kannte. Sein eigener Körper konnte dies nicht mehr leisten.
    Mein Schöpfer hat mich geformt, wie ich bin! Ich weiß nicht, warum er mir keine Augen wie diese gegeben hat. Empfand er das Seherlebnis nicht für wichtig genug? Er hat mir starke Sinne gegeben, Fähigkeiten, mit denen ich dieses Universum um ein Vielfaches besser wahrnehmen konnte, als mit diesen unzureichenden Augen.
    Den neuen Wirtskörper zu unterwerfen, war für den Schläfer Routine und kein Problem gewesen.
Obwohl eine lange Zeit vergangen ist, hat sich die Konstitution dieser erbärmlichen Rasse nicht verändert. Die Zweibeiner besitzen zwar mehr Wissen als früher, haben sich aber nicht signifikant weiterentwickelt.
    Der Schläfer las im organischen Gedächtnisspeicher seines Wirts wie in einem offenen Buch. Der Geist seines Opfers war in den hintersten Winkel dieses Netzes aus organischen Zellen zurückgedrängt worden und hatte seinen anfänglichen Widerstand schnell aufgegeben.

Seelenwanderer
    Scorch hatte sie zu einer Regalwand geführt, in der eine Reihe verspiegelter Würfel lagen. Jeder dieser Würfel hatte eine Kantenlänge von circa dreißig Zentimetern. »Das wäre interessant für Euch. Die Aggregate sind noch funktionsfähig, zwar hoffnungslos veraltet, aber zuverlässig.«
    Arkroid betrachtete die Würfel mit zusammengekniffenen Augen. »Verraten Sie uns, was das ist?«
    Bevor Scorch antworten konnte, schob Atkins seinen Chef unsanft zur Seite und blieb vor dem Regal stehen. Arkroid sah sich verwundert zu Scorch um, der sich abwartend verhielt.
    »Das sind automatische Trägheitsdämpfer, wie man sie an Bord primitiver Schiffe einsetzen kann. Das Aggregat erkennt automatisch, ob eine Vorrichtung zur Trägheitskompensation vorhanden ist, falls nein, greift es ein und neutralisiert alle auftretenden Beharrungskräfte.« Atkins Stimme klang merkwürdig verändert und sein Gang wirkte ungelenk.
    »Geht es Ihnen nicht gut?« Arkroids Stimme hatte einen Hauch von Schärfe. Das Verhalten seines Assistenten war ihm rätselhaft.
Was sagt er da über diese würfelförmigen Geräte
, dachte Arkroid verwirrt.
    Scorch schien in der Bewegung zu verharren. Seine Tentakel waren stocksteif. »Du hast die Funktion der Geräte richtig beurteilt. Nach allem, was ich über euch weiß, ist das unmöglich. Bist du ein Telepath?«
    Arkroid sah verwirrt zwischen dem Schwacken und Atkins hin und her. Die Mimik seines Assistenten hatte sich auf seltsame Weise verändert. Die Augen des Psychologen waren weit aufgerissen und die Schweißperlen auf seiner Stirn verschwunden. »Es gibt nichts in diesem heruntergekommenen Schiff, dass für mich nicht verständlich wäre, Schwacke! Der ganze Plunder, den du anhäufst, stinkt genauso

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