Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen
Kurs auf einen motivierenden Horizont vorwärtszukommen, strahlt dies aus. Solche Menschen wirken entspannt, offen, freundlich, zuversichtlich. Sie sind präsent. Sie sind kreativ, aktiv und dynamisch. Sie sind erfolgreich. Zugleich strahlen sie Ruhe aus. Solche Menschen haben eine starke Anziehungskraft. Sie ziehen Situationen an, die zu ihrem inneren Wissen passen. Indem Sie auf Anzeichen und Momente wachsenden Vertrauens achten, pflegen Sie Vertrauen.
In Abbildung 12 sind die fünf Elemente des »Vertrauenskreises« festgehalten.
Abbildung 12
Entscheiden, in den »Vertrauenskreis« einzusteigen
Sie geben Vertrauen Raum, indem Sie entscheiden, in den »Vertrauenskreis« einzusteigen.
Sie können Vertrauen nicht erzwingen. Aber Sie können entscheiden, in den »Vertrauenskreis« einzusteigen. Damit ermöglichen Sie, dass Vertrauen entsteht. Sie müssen sich nicht anstrengen zu vertrauen. Sie müssen sich keine Vorwürfe machen, wenn es Ihnen eventuell nicht (gleich) gelingen will zu vertrauen. Sie müssen keine komplizierten Erklärungen entwickeln, warum Vertrauen bisher möglicherweise wenig Raum bekommen hat in Ihrem Leben, warum es verletzt wurde oder abhanden gekommen ist. Entscheiden Sie nur, in den »Vertrauenskreis« einzusteigen. Wachsen wird das Vertrauen von selbst.
Sie können irgendwo in diesem Kreis einsteigen. Jedes Element ist mit den anderen verbunden. Indem Sie beispielsweise auf eine neue Weise wahrnehmen oder anfangen zu handeln, werden Sie feststellen, dass ein Element nach dem anderen ins Spiel kommt. Bei welchem Element Sie anfangen, wird bestimmt von Ihrer persönlichen Neigung und der aktuellen Ausgangslage.
Sie können beispielsweise in den »Vertrauenskreis« einsteigen, indem Sie mit offenem Geist durch den Alltag gehen und bewusst auf alles achten, was Ihnen Anlass gibt, vorwärtszugehen und zu vertrauen. Sie werden immer mehr Situationen, Menschen, Informationen, »Zufällen« begegnen, die interessant, anregend sind, Ihnen Ideen, Mut, Energie vermitteln. Dies wird Ihre Wahrnehmung und Ihr Handeln positiv beeinflussen. Astrid, Anfang vierzig, war nicht zufrieden mit ihrer Arbeitssituation, fand es aber nicht nötig, sofort Maßnahmen zu treffen. Eines Tages sah eine Freundin ein Inserat für eine Stelle und sagte zu ihr: »Das wäre doch etwas für dich!« Astrid las das Inserat – es sprach sie an. Sie bewarb sich. Und ist heute in einer Arbeitssituation, die ihr besser gefällt und entspricht. Astrid war offen. Wäre ihre Aufmerksamkeit auf Unzufriedenheit über die Arbeitssituation gerichtet gewesen, wäre sie wohl nicht offengewesen für den Hinweis. Hätte sie gedacht, jetzt keine Zeit zu haben für eine Bewerbung, hätte sie das Inserat nicht gelesen. Hätte sie ganz bestimme Vorstellungen einer Stelle gehabt, hätte sie diesen Hinweis vielleicht abgelehnt, weil er möglicherweise nicht in ihr Erwartungsraster gepasst hätte. Astrids Offenheit in diesem einen Moment war Ausdruck einer grundsätzlichen Offenheit für neue Möglichkeiten. Dies ließ sie eine positive Erfahrung machen. Und stärkte damit ihr Vertrauen. Offenheit ist keine Garantie für positive Resultate, aber ein möglicher und sehr wichtiger Einstieg in den »Vertrauenskreis«.
Oder Sie steigen in den »Vertrauenskreis« ein, indem Sie mit motivierenden und hilfreichen Sicht- und Denkweisen experimentieren. Sie erfahren, dass Sie Ihre Wahrnehmung tatsächlich beeinflussen und verändern können. Sie stellen fest, dass Sie Ihre Situation anders wahrnehmen und sich Dinge zu ändern beginnen. Unweigerlich werden Sie auf eine Weise zu handeln anfangen, die Ihrer neuen Wahrnehmung entspricht. Damit haben Sie auch den Einstieg in den »Vertrauenskreis« gefunden. Anna, von der ich in Kapitel 1.6 erzählte, begann, ermutigt durch die Art, wie ihr Mann mit seiner Krankheit umging, ihre tendenziell ängstlichen und problemorientierten Sicht- und Denkweisen mehr und mehr mit zuversichtlichen und lösungsorientierten zu »ersetzen«. Das kam in ihrer Art zu sprechen, aber auch in ihrem Verhalten zum Ausdruck, wurde von ihrem Umfeld wahrgenommen und führte in einen positiven Kreislauf: Die positiven Reaktionen auf ihre Veränderung ermutigten sie. Sie machte immer mehr positive Erfahrungen. Ihr Selbstvertrauen wuchs. Sie erfuhr, dass ihre veränderte Art wahrzunehmen ihre ganze Lebenssituation erfreulicher werden ließ. Das ermutigte sie, die neuen Sicht- und Denkweisen weiter zu pflegen.
Sie können auch handelnd in
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