New York - MERIAN Portraet

auf den Straßen des
Village
dagegen häufig zu sehen ist. Parker hat ihren Mr. Right, den Schauspielerkollegen
Matthew Broderick
, 1997 geheiratet und mit ihm drei Kinder bekommen. Die zuletzt geborenen Zwillinge ließ sie von einer Leihmutter austragen, weil sie selbst nicht schwanger wurde.
    Die Schauspielerin, die am 25 . März 1965 in
Nelsonville, Ohio
, geboren wurde und mit sieben Geschwistern und Halbgeschwistern in
New Jersey
aufwuchs, wurde im jüdischen Glauben erzogen. Bereits im Alter von acht Jahren stand sie zum ersten Mal vor der Kamera. Zwei Jahre später spielte sie mit einem ihrer Brüder in einem Broadway-Stück und übernahm 1979 die Hauptrolle in dem Musical »Annie«. Später trat sie im Film und Fernsehen auf und wurde mit Nachwuchspreisen ausgezeichnet. In Amerika wurde sie 1992 an der Seite von
Nicolas Cage
in »Honeymoon in Las Vegas« bekannt, den internationalen Durchbruch brachte dann »Sex and the City«.
    SIE LIEBT DEUTSCHE WÜRSTCHEN
    In dem 2011 erschienenen Kinofilm »Der ganz normale Wahnsinn – Working Mum« spielt Parker eine Mutter, die Kinder und Karriere gleichzeitig unter einen Hut bringen muss. Ein Film über »die Schizophrenie des Berufsalltags«, wie sie sagt, und ein Thema, das ihr mehr am Herzen liegt als die sexuellen Notstände von Singlefrauen. »Frauen müssen sich heute in einer Männerwelt behaupten, sollen gleichzeitig professionell, gute Mütter und auch noch attraktiv sein.«
    In einem Interview mit einem deutschen Frauenmagazin bekennt sie: »Nur zur Beruhigung: Auch ich bin keine perfekt Mutter und fühle mich oft als Versagerin. Aber meistens ist man von sich selbst mehr enttäuscht als die anderen.« Ihren Kindern möchte sie neben konservativen Werten wie Anstand, Disziplin und Rücksichtnahme vor allem beibringen, mit offenen Augen durch die Welt zu laufen: »New York ist eine so interessante Stadt. Aber wenn man hier lebt, passiert es leicht, dass man an den sensationellsten Ecken vorbeiläuft und sie gar nicht mehr wahrnimmt.«
    Auch sonst tritt Sarah Jessica Parker erfrischend bodenständig auf. Ihr Lieblingsessen ist nicht etwa eine besonders raffinierte Cross-over-Küche, sondern: deutsche Würstchen mit Kartoffelsalat. Und anstatt über Sex nachzudenken, strickt sie in Drehpausen Pullover. Mit diesem Hobby liegt sie im Trend, wie man am
Union Square
40 ( ▶ F 4 ) erleben kann, wo mit dem berühmten Buchladen
Barnes & Noble
4 ( ▶ F 5 ) und dem hippen »Coffee-Shop«, in dem nur Models servieren dürfen, weitere Drehorte von »Sex and the City« liegen. Samstags findet am
Union Square
ein Bauernmarkt statt, auf dem sich strickende New Yorkerinnen um einen Webstuhl scharen.
    Sarah Jessica Parker lebt gerne in New York. Besonders mag sie die Straßen östlich des
Sutton Place
32 ( ▶ K 6 ) , ein exklusives Wohnviertel mit Blick auf den
East River
und die
Queensboro Bridge
. Auch der von ihr verehrte Kollege Woody Allen hat diesem aussichtsreichen Platz in »Manhattan« ein filmisches Denkmal gesetzt. Womit sich ein Kreis schließt.

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ÜBER DIESES BUCH
    In welchem Viertel trieben sich der junge Robert De Niro und seine Gang herum? Wo bezogen Patti Smith und Robert Mapplethorpe ihre erste Wohnung? In welchem Gebäude hatte Andy Warhol sein letztes Atelier? Die Identität einer Stadt entsteht mit den Lebensgeschichten ihrer Bewohner.

    Zwanzig ausgewählte Biographien geben einen facettenreichen Einblick in Vergangenheit und Gegenwart, Kultur und Lebensgefühl der Stadt:

    Pieter Stuyvesant
    Der einbeinige Holländer gilt als Gründungsvater von New York

    John D. Rockefeller
    Wie ein geiziger und unermesslich reicher Mann zum Wohltäter wurde

    Lucky Luciano
    Eine klassische Mafia-Karriere in New York

    George Gershwin
    Er mixte europäische Klassik und US-Jazz zum Sound dieser Stadt

    Louis Armstrong
    Die Jazz-Legende hatte in Queens ein Domizil für die Seele

    Lee Strasberg
    Er schuf Weltstars, die dann nach seiner Pfeife tanzten

    Arthur Miller
    Der gefeierte Dramatiker verliebte sich in Marilyn Monroe

    Leonard Bernstein
    Der New Yorker Dirigent lässt Romeo & Julia auferstehen – an der West Side

    Truman Capote
    Das exzentrische Enfant terrible der Society – ein genialer Nestbeschmutzer

    Malcolm X
    Der afroamerikanische Bürgerrechtler predigte erst Gewalt, dann Respekt

    Andy Warhol
    Auf den Spuren des Erfinders und größten Künstlers der Pop-Art

    Tom Wolfe
    Dandy, Snob und ein unerbittlicher Beobachter

    Woody Allen
    Er liebt