Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)
scheinst sehr an Matthew interessiert zu sein.“
„Ich bin nur neugierig, ich hatte noch nie eine beste Freundin.“
„Nun, du hast mich. Ich bin eine Freundin“
„Stimmt…“
„Ich hab mich diese Woche schon zweimal mit dir unterhalten, ich finde das ist extrem freundlich.“
„Ja.“
„K ein weiterer Vandalismus an eurem Haus?“
„Ne. Ein Streifenwagen ist für eine Weile regelmäßig in meiner Gegend Patrouille gefahren. Die waren sehr umsichtig.“
„Echt? Eigentlich war der Vorfall ja recht belanglos im Vergleich zu dem anderen Kram, mit dem die sich beschäftigen müssen.“
„Ja, denk ich auch. Aber es sieht zumindest so aus, als hätten sie diese Geschichte jetzt im Keim erstickt.“
„Das ist gut. Dann bin ich beruhigt.“
„Ich muss los, Matthew kommt gleich vorbei.“
„Oh, klar. Dann sprechen wir uns ein andermal wieder.“
E inen Monat nach der Sache mit den zerbrochenen Fenstern, saßen Matthew und ich auf dem Fußboden unseres Wohnzimmers mit Ausdrucken von Internetseiten um uns herum verstreut.
„Ich bin mir nicht mal sicher, wonach ich suche,“ sagte ich. „Themen, denen ich im Internet nachgehe und die nichts mit dem Studium zu tun haben? Nach anderen Sachen suche ich kaum.“
„Du suchst nach Nachrichtenartikeln. Du glaubst, du hast es schwer? Ich hab nicht mal Internet zu Hause.“ Er griff nach meinem Netbook. „Darf ich?“
Ich reichte es ihm und wandte mich wieder an mein Durcheinander von Blättern. Matthew hatte recht, ich suchte nach Artikeln. Normalerweise über Kriminalfälle. Darüber wollte ich allerdings nicht mit meinem Medienkunde-Professor reden. Ich mochte den Kerl, unter meinen Paparazzi-Bericht hatte er geschrieben, „Stört es Sie, wenn ich das dem Kurs vortrage? Nur ein Witz.“ – aber das hieß nicht, dass ich vorhatte, in einem Kurs mein Herz auszuschütten, den ich nur wegen meiner Begleitung besuchte.
Matthew klickte grade fleißig auf meinem Computer rum.
Ich sortierte meine Ausdrucke neu, legte sie dann zusammen und versuchte, sie nochmals neu zu ordnen.
Einige Minuten und einige Klicks später hatte Matthew immer noch kein Wort gesagt.
„Hast du was gefunden, was du gebrauchen kannst?“ fragte ich.
„Ehm…“
„Hmm?“
„Wie oft genau redest du mit Jason Vanderholt?“
„Keine Ahnung, er ruft immer mal wieder an. Er ist sehr mitteilungsbedürftig.“
„Er ruft dich jeden zweiten Tag an, Chloe.“
„Naja, ich geh nicht an jeden Anruf dran.“
„Okay, er ruft dich jeden Tag an, jeden zweiten Tag ist, wie oft du ihm antwortest.“
„Was siehst du dir da an?“ Ich sah zu ihm hoch.
„Dein Skype Anrufs-Protokoll.“
„Warum?“
„Weil… Sorry. Du hast recht, das geht mich überhaupt nichts an.“
„Ich war wieder dumm, oder? Ich hab nicht gemerkt, dass er mich eigentlich angräbt und war wieder freundlicher als ich hätte sein sollen?“
„Weiß nicht.“
„Komm schon, sei ehrlich.“
„Mit mir sprichst du nicht so oft.“
„ Was? “ Bevor ich mich zusammenreißen konnte, brach ich in Gelächter aus.
Matthew wurde sehr ruhig.
„Warte mal… was?“ sagte ich. „Entgeht mir hier etwas? Weil, an diesen ganzen Gerüchten, dass Frauen Gedanken lesen können ist nicht wirklich was dran.“
„Er nervt mich.“
„Jason?“
„Ja. Er ist zu direkt mit dir.“ Matthew lehnte sich zurück gegen die Couch und faltete die Hände auf seinem gebeugten Knie.
„Was denkst du, könnte passieren?“
„Er versucht dir den Kopf zu verdrehen.“
„Vielleicht, aber es funktioniert nicht.“
„Warum redest du dann so oft mit ihm?“
„Ich weiß nicht. Jetzt wo du mich drauf aufmerksam gemacht hast, werde ich mich etwas zurücknehmen. Du hast recht, er kommt sonst wahrscheinlich auf falsche Gedanken. Ich hätte nur nie damit gerechnet, dass jemand wie er sich Gedanken über jemanden wie mich macht, weißt du?“
„Warum nicht? Mach dich nicht selber schlecht, Chloe.“
„Weils so willkürlich ist. Ich mache mich nicht schlecht, aber ich bezweifle ernsthaft, dass ich das einzige Mädchen bin, dem er gerade versucht den Kopf zu verdrehen. Was glaubst du, wie viele gerade von dem schwärmen?“
Matthew nickte. „Ja, klug von dir, das zu erkennen.“
„Ach, wie nett von dir. Sorry, das war ironisch und ich weiß, du hasst das. Niedrigste Form des Humors und all das.“
„Naja, das von mir war wohl etwas herablassend, daher hab ich den Spruch wohl verdient.“
Ich stieß ihn mit dem Ellbogen an.
Weitere Kostenlose Bücher