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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Martin beugte sich zu ihm. »Sie ist immer mürrisch, wenn sie mit dem Bus fahren muss.«
    Er nickte zustimmend und schmunzelte. Julie würde ihr Auto bekommen, vielleicht schon heute.
    Plötzlich zog Martin Nicks Shirt nach oben, woraufhin er die Luft anhielt. Nick wollte nicht, dass Martin ihn berührte, aber das war nur ein neugieriger Junge, nicht Solomon, der ihn schlagen wollte. Daher entspannte er sich.
    »Wow«, hauchte Martin, »fast nichts mehr zu sehen. Ist das eine Narbe?« Als er auf seinen Bauch fassen wollte, riss Julie seine Hand weg. »Hör auf, Nick anzutatschen. Er steht nicht auf Jungs.«
    Schulterzuckend ließ Martin sich zurücksinken und murmelte: »Für mich fällt nie einer ab.«
    »Ja, das wundert mich allerdings, denn du verhältst dich immer mehr als auffällig.«
    »Tschuldigung, ich bin halt wie ich bin.«
    Die weitere Fahrt verlief ohne Zwischenfälle, durch Wohnsiedlungen und vorbei an Grünanlagen, bis der Bus zwanzig Minuten später auf einen großen Parkplatz einbog. Dort wimmelte es von Schülern, die mit Fahrrädern ankamen oder aus Autos und anderen Bussen stiegen und auf einen mehrstöckigen Betonbau zueilten. Das graue Gebäude sah zwar nicht einladend aus, trotzdem schlug Nicks Herz vor Freude schneller. Er schulterte seinen Rucksack und konnte es kaum erwarten, aus dem Bus zu kommen. Dabei hielt er sich an Julie, weil er keine Ahnung hatte, wo er hinmusste. Zum Glück waren sie in denselben Kursen. Er wollte als ihr Dschinn auch nicht von ihr getrennt sein, musste stets ein wachsames Auge auf sie haben.
    Prompt fiel sein Blick auf Josh, der, umringt von Mädchen, an einem roten Auto lehnte. Es war ein Cabrio, ein wirklich heißer Schlitten, wie Nick zähneknirschend zugeben musste.
    Als der Casanova sie entdeckte, stieß er sich vom Fahrzeug ab, sagte etwas zu den Mädchen und kam auf sie zu.
    »Nick!« Martin tippte ihn am Arm an.
    »Ja, hab ihn schon gesehen.« Aus den Augenwinkeln beobachtete er Julies Reaktion. Sie lächelte nicht, und er konnte auch nicht erkennen, dass sie den Schönling bewunderte. Gut.
    »Verdammt«, zischte sie, »Josh hab ich ganz vergessen!«
    Nick stellte sich vor sie. »Lass mich mit ihm reden.«
    »Tate!«, rief Casanova mit weit aufgerissen Augen, als hätte er Probleme, Nick zu erkennen. »Du bist nicht … im Krankenhaus?« Musternd glitt sein Blick über ihn. Josh wirkte erleichtert, und das gönnte Nick ihm nicht. Wahrscheinlich hatte der Schönling Todesängste ausgestanden und gedacht, er hätte ihn umgebracht.
    Leider konnte Nick dessen Qualen nicht verlängern. »Nein, wieso sollte ich?«
    »A-aber …« Unwirsch fuhr sich Josh durchs Haar. »Ich … Du hattest einen Ast in deinem Körper stecken!«
    Nick wandte sich an Martin. »Hatte ich einen Ast in meinem Körper?«
    Ohne rot zu werden, erwiderte der: »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Julie?« Nick schaute auch zu ihr, aber sie zuckte nur mit den Schultern und blickte Josh ehrlich verwirrt an, als wäre er verrückt. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Ihr wollt mich doch verarschen«, zischte er, wobei er einen hastigen Blick über seine Schulter warf.
    Sie standen neben dem Strom vorbeieilender Schüler, die sie allerdings kaum beachteten. Nur die Gruppe Mädchen, die sich zuvor um Casanova gehortet hatte und sich immer noch um sein Auto scharte, starrte interessiert zu ihnen her.
    »Ich hab’s genau gesehen!«
    »Und ich hab gesehen«, sagte Nick bedrohlich leise, »dass du Drogen verteilt hast. Vielleicht hast du selbst zu viel von dem Zeug genommen?«
    Schlagartig wich sämtliche Farbe aus Joshs Gesicht. »Pass auf, was du sagst, Tate.«
    Mann, dieser Kerl versaute ihm noch den schönen Tag! »Pass du lieber auf, Trottel.«
    Joshs Blick verfinsterte sich und seine Hände ballten sich zu Fäusten. »Wie hast du mich genannt?« Seine Nase befand sich nur Zentimeter von Nicks entfernt.
    Er war bereit, sich mit ihm zu prügeln, sein Zorn kannte keine Grenzen. Er musste sich bloß daran erinnern, was dieser Fiesling über Julie erzählt hatte – allein dafür hatte er Schläge verdient!
    »Hey.« Martin legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Ruhig Blut, oder willst du gleich an deinem ersten Tag einen Verweis riskieren?«
    Sofort wich Nick einen Schritt zurück. Um nichts auf der Welt würde er sich den Unterricht entgehen lassen. »Keine Sorge, an dem mach ich mir nicht die Finger schmutzig.«
    Allerdings merkte er, dass Josh anderer

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