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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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Meinung war. Er hatte die Fäuste so fest zusammengeballt, dass die Knöchel hell hervortraten und seine Hände zuckten.
    Nun zog Julie an seinem Arm. »Komm, wir gehen rein, der erste Kurs fängt gleich an.«
    Joshs Augen blitzten, als er sich an sie wandte. »Was willst du eigentlich von dem?«
    Überraschenderweise nahm sie seine Hand. »Er mixt mir wenigstens keine Drogen in meine Getränke, um mich rumzubekommen. Bleib in Zukunft von mir fern, Josh.« Damit zog sie Nick weg, hinein ins Gebäude.
    »Das wird ein Nachspiel haben, Tate!«, knurrte Casanova und folgte ihnen.
    Nick hatte ein ungutes Gefühl, und als er einen Blick nach hinten warf, holte Josh mit der Faust aus.
    Unterstehe dich!
Nick schnippte mit den Fingern und dachte hastig:
Er könnte Julie treffen
, damit sich sein Wunsch erfüllte.
    Prompt stieß der Schönling einen Schrei aus und hielt sich die schmerzende Hand. Nick hatte sich vorgestellt, sie würde ihm so wehtun, als hätte er gegen Beton geschlagen.
    Julie blieb stehen und schaute entsetzt auf Josh. Mist, hatte sie Mitleid mit ihm? Nick konnte ihr Zögern deutlich erkennen, ob sie jetzt gehen oder ihn trösten sollte. Ihre Gefühle für diesen Casanova waren wohl doch noch nicht erloschen.
    Zu seiner Erleichterung drehte sie sich um und ging weiter. »Was hab ich dir gesagt?!« Sie klang ungehalten, weil er gezaubert hatte, und zog ihn hastig weiter, vorbei an Lehrern und Schülern, die durch den Gang eilten.
    Martin blieb dicht bei ihnen. »Was hatte Josh denn? Hast du das gemacht, Nick?« Triumphierend grinste er ihn an. »Das hat der Kerl schon lange verdient. Endlich reicht ihm mal jemand das Wasser. Du bist ja ein richtiges Alphatier!«
    Nun grinste Julie ihn ebenfalls an. »Ja, so kenne ich dich gar nicht, Old-School-Boy.«
    Hatte sie ihn für einen Versager oder Feigling gehalten? Nick hatte sich nie vor einer Konfrontation gedrückt. Es freute ihn, dass sie ihm seine kleine Zauberei verzieh.
    »Wie ich Josh kenne, wirst du bald Bekanntschaft mit seinen Kumpels machen«, sagte Martin und verabschiedete sich, da er in einen anderen Kurs musste.
    Nick zuckte lediglich mit den Schultern. Sollten sie ruhig kommen. Er war bereit.
     
    *
     
    Bevor sie in ein Klassenzimmer traten, erklärte ihm Julie, dass Handys in der Schule verboten waren. Egal – er brauchte so ein Ding eh nicht. Außerdem gab es eine Kleiderordnung: ordentliche und sittsame Klamotten waren vorgeschrieben. Ah, daher zog sich Julie so brav an. Das war ihm ebenfalls recht, denn er konnte sich zu gut daran erinnern, wie Josh ihr auf der Party in den Ausschnitt gestiert hatte. Außer Martin würde er keinen anderen Jungen in ihre Nähe lassen … Verdammt, das war kindisch. Er war zwar ihr Dschinn, aber deshalb brauchte er sich nicht wie ihr Dad aufführen. Julie war eine junge, vernünftige Frau. Solange ihr die Liebe nicht zu Kopf stieg … oder ein paar Pillen.
    Nick wollte, dass sie glücklich war, daher hatte sie auch einen Freund verdient, der zu ihr passte, der sie respektierte und auf Händen trug. Da er nicht mit ihr zusammen sein konnte, da es ja irgendwelche Komplikationen mit sich brachte, die er nicht herbeiführen wollte, musste er wenigstens jemanden finden, der sie verdient hatte.
    »Können wir nun rein, Frau Lehrerin?«, fragte er sie lächelnd, als sie geendet hatte.
    »Nach dir.« Breit grinsend ließ sie ihn vorbei. »Willkommen in der Hölle.«
     
    ***
     
    Seine erste Schulstunde und dann gleich sein Lieblingsfach: Mathematik!
    Der Lehrer Mr. Haystings, zu Nicks Überraschung ein sehr junger Mann – er hätte eher den Typ: grauhaariger Professor erwartet – begrüßte ihn mit Namen und setzte ihn an einen leeren Tisch am Fenster. Julie hockte neben ihm im Mittelgang und wirkte aufgeregter als er. Beim Auspacken fiel ihr das Buch auf den Boden und ihren Stift hätte sie auch beinahe vom Tisch gefegt. Hatte sie Angst, er würde noch mal zaubern? Oder es würde auffliegen, dass er eigentlich gar nicht hier sein dürfte? Er würde sich jetzt wirklich benehmen!
    Mr. Haystings erzählte den Schülern kurz wer Nick war, woher er kam, dass er umgezogen war und wegen Krankheit ein Jahr verloren hatte – weshalb er auch der Älteste im Kurs war –, bevor er alle aufforderte, die Bücher herauszuholen.
    Nick warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und betrachtete wehmütig die grünen Bäume am Rand des Pausenhofes. Es war Mai, und schon Ende Juni würde das Schuljahr vorbei sein. Er hatte nur noch

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