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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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gelautet? Vielleicht könnte er dort etwas herausfinden. »Solomon ist tot, immerhin kann er niemandem mehr schaden.«
    Als plötzlich die Tür aufging und eine Krankenschwester eintrat, verstummte Nick sofort. Sein Herz klopfte heftig, weil er Emma noch nicht gebeten hatte, sein Geheimnis nicht zu verraten, doch sie legte die Hand auf seinen Arm, als wüsste sie, was er dachte.
    »Mrs. Warren braucht Ruhe«, sagte die brünette Frau, nahm ihr mit einem »Die ist aber hübsch« die bunte Blume ab, um sie zurück in die Vase zu stellen, und hantierte dann am Tropf.
    Nick stand auf und drückte noch einmal Emmas Finger. »Wir kommen gleich morgen nach der Schule.« Dabei warf er einen flüchtigen Blick auf Julie, und als sie nickte, atmete er auf.
    »Du gehst zur Schule?«, fragte Emma lächelnd.
    »Hm. Wieder. Heute war mein erster Tag.«
    »Warst schon immer ein schlauer Kerl.« Ihr Lächeln sah beinahe aus wie früher. Danach wandte sie sich an Julie. »Pass mir nur gut auf ihn auf.«
    »Das tut sie«, sagte er und dachte an den schlimmen Unfall – von dem sie Emma ebenfalls nichts erzählt hatten.
    »Also, dann bis morgen«, sagte er, während er sie noch einmal umarmte und flüsterte: »Bitte, erzähle keinem, was ich bin.«
    »Ich riskiere doch auf meine alten Tage keine Einweisung ins Irrenhaus.« Fest drückte sie ihn an sich und küsste ihn auf die Wange. »Du glaubst nicht, wie erleichtert ich bin.«
    »Und ich erst.« Während er sich von ihr löste, zwinkerte sie sich eine neue Träne aus dem Auge.
    Nick winkte Emma, bis er mit Julie zur Tür draußen war, und ließ sich im Flur gegen die Wand sinken. Er war glücklich, traurig, erleichtert, verwirrt … alles zur selben Zeit. »Ich habe mit ihr gesprochen. Kann’s noch gar nicht glauben.«
    »Sie hat es erstaunlich gut aufgenommen.«
    »Emma ist eben eine starke Frau. War sie schon immer«, murmelte er.
    Er musste so durcheinander wirken, dass Julie fragte: »Soll ich nach Hause fahren?«
    »Hm.« Er überreichte ihr den Autoschlüssel und stieß sich von der Wand ab. »Darf ich an der Rezeption deine Telefonnummer hinterlassen, damit ich informiert werde, falls mit Emma etwas sein sollte?«
    »Natürlich. Wenn du mich wieder an den Geistern vorbeimanövrierst.«
    Lächelnd legte er einen Arm um ihre Schultern und verließ mit ihr das Krankenhaus.

    *

    Julie freute sich, denn das Autofahren hatte wunderbar geklappt. Nick hatte nur ein Mal ins Lenkrad gegriffen, als sie zu sehr in die Fahrbahnmitte geraten war, ansonsten hatte er ihren Fahrstil gelobt, im Gegensatz zu Connor, der sie ständig korrigiert hatte, als sie mit ihm geübt hatte.
    Julie parkte den Wagen in einer Seitenstraße, damit ihre Eltern ihn nicht sahen, und stellte den Motor ab. Nick wirkte immer noch nachdenklich. Was mochte ihm wohl alles durch den Kopf gehen?
    »Hey, sie hat es doch gut aufgenommen«, sagte Julie.
    Seufzend legte er den Kopf zurück. »Ich wünschte, es wäre schon morgen. Ich möchte ihr noch so viel erzählen und wissen, was sie in all den Jahren erlebt hat.«
    »Emma läuft nicht weg. Das kannst du sie morgen alles fragen.«
    »Ich bin echt froh, dass sie es nun weiß.«
    »Und wie geht es dir?«, fragte Julie.
    »Bin nur ein wenig durcheinander, aber ansonsten geht es mir wirklich gut.«
    Sie merkte trotzdem, dass er den Zeitsprung noch nicht verkraftet hatte. Außerdem hatte er bei Mr. Solomon Grauenvolles erlebt, und er sah Geister! Das konnte niemand einfach wegstecken.
    »Sind gerade welche in der Nähe?«, wollte sie wissen, bevor sie ausstieg. Nachher lief sie noch in einen hinein!
    »Wer?«
    »Na … Tote«, flüsterte sie.
    Nick schaute aus dem Fenster. »Keine in der Nähe.«
    Sie erschauderte. Es wurde langsam düster draußen und sie wollte wirklich keinem Gespenst begegnen. Jetzt, wo sie wusste, dass Geister unter ihnen lebten, würde sich ihre Wahrnehmung verändern. »Hast du bei uns im Haus schon welche gesehen?«
    »Nein.«
    Erleichtert stieß sie die Luft aus. »Die tun einem aber nichts, oder?«
    »Ich glaube nicht. Auch wenn sie wollten, könnten sie uns wohl nichts tun, zumindest hat Solomon mir nichts anhaben können.« Lächelnd griff er nach ihrer Hand. »Du brauchst keine Angst zu haben. Außerdem bin ich ja da. Ich werde immer auf dich aufpassen.«
    Immer … Julie schaute ihm tief in die Augen. Nicks Blick wirkte schon wieder so verklärt. Sie wusste, wohin das ganz schnell führen konnte, daher räusperte sie sich und fragte: »Hast du

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