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Nick Perfect – Bruder per Post

Nick Perfect – Bruder per Post

Titel: Nick Perfect – Bruder per Post Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Kuhlmann
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die Wagentüren für uns, und wir schlüpften hinein. Pa startete den Motor, wir winkten Frank, Nancy und dem restlichen Team zum Abschied zu und fuhren los. Hinter uns tauchte ein Polizeiauto auf. » Die eskortieren uns nach Hause«, sagte Pa. Allein schon die Worte nach Hause machten mich total sentimental. Wir fuhren nach Hause! Yeah!!!
    •••
    Als wir wieder an Zabar’s Deli vorbeikamen, diesmal in entgegengesetzter Richtung, hatten Ma und Pa mich über alles informiert, was passiert war, nachdem Nick und ich aus dem Wagen geschlüpft waren:
    Meine Eltern wollten hinter uns her laufen, als plötzlich ein Verkehrspolizist und ein richtiger Polizist auftauchten, um Ma wegen ihres kriminellen Fahrstils zur Rede zu stellen. Ma und Pa erklärten ihnen in einem Wortschwall, dass sie vor zwei Männern in einem silbernen Audi geflohen seien, ein paar Wagen weiter hinten, die versucht hätten, einen ihrer Söhne zu kidnappen. Pa sagte, die Cops hätten skeptisch dreingesehen, vor allem, weil ich und Nick ja schon abgehauen waren. Da Kidnapping aber ein sehr schweres Verbrechen ist, beschlossen sie, die Typen im Audi zu kontrollieren. Kaum näherten sie sich dem Wagen, sprangen die Spione heraus und rannten weg. Die Cops flitzten hinterher und erwischten sie ein paar Häuserblocks weiter. Juhu!
    Ma und Pa mussten mit zur Polizeistation, obwohl sie die Polizisten baten, nach Nick und mir Ausschau halten zu dürfen. Einer der Polizisten sagte, mehrere Kollegen suchten schon nach uns– vor allem in Fernseh- und Fotostudios in der Nähe, weil ich ja gesagt hatte: » Wir sind dann im Studio«– und außerdem müssten meine Eltern jetzt eine kurze Aussage machen, damit man einen Grund hatte, die Verdächtigen festzuhalten. Dass einer der Typen eine Pistole bei sich trug, ließ die Geschichte meiner Eltern wenigstens glaubwürdiger erscheinen.

    Auf der Polizeistation konnte mein Pa erreichen, dass Interpol informiert wurde, um Onkel Jean-Pierre und Jean-Pierre jr. in Frankreich zu suchen. Aber bisher gab es keine Neuigkeiten, weder gute noch schlechte.
    Während meine Eltern darauf warteten, mit einem Kriminalbeamten zu sprechen, passierte etwas total Verrücktes. Pa schaute zufällig zu einem Fernseher hoch, und plötzlich sah er Nick und mich in der Wake-up America Show! Das war ein Wahnsinnsmoment für meine Eltern– o mein Gott, o mein Gott, o mein Gott, da sind sie!!!! –, und dann rätselten sie natürlich endlos, was zum Teufel Nick und ich im Fernsehen machten.
    » Es war ein surreales Erlebnis«, sagte Pa zu uns, und sein Blick verschwamm ein bisschen. » Ich traute meinen Augen nicht, oder eigentlich traute ich all den Dingen nicht, die an diesem Vormittag passiert waren. Es schien so absurd! Und doch war es vollkommen logisch. Das Logische in Koexistenz mit dem Unlogischen!«
    Und Ma fügte hinzu: » Ich musste mich buchstäblich zwicken, um sicher zu sein, dass ich nicht träumte. Schau dir diese Quetschung an!« Sie streckte mir den Arm hin. » Und dann war ich so erleichtert, dass ihr in Sicherheit seid. Und hab losgeheult wie eine Irre.«
    » Dito«, sagte Pa und schniefte.
    Als ich das hörte, hatte ich selber wieder Tränen in den Augen.
    Pa erzählte, dass sich um den Fernseher in der Polizeistation eine kleine Menschenmenge versammelt hatte, einschließlich des Kriminalbeamten, der sie befragen sollte. Als Nick zusammenklappte und sein Auge davonrollte, sei es ganz still geworden, bis der Kriminalbeamte Pa auf die Schulter tippte.
    » Das sind also Ihre beiden Söhne?«, fragte er, und Pa nickte. » Und einer davon ist ein Roboter?« Pa nickte erneut. » Hm, dann liegen die Dinge natürlich etwas anders«, meinte der Polizist und kratzte sich am Kopf. » Aber hey, das ist eben New York. Ich musste sogar schon mal einen Gorilla verhaften!«
    Während ich mir die Szene auf der Polizeistation vorstellte, warfPa mir einen Blick im Rückspiegel zu und sagte: » So, das war unser Teil der Geschichte, jetzt möchte ich gerne deinen hören. Du hast uns zu Tode erschreckt. Schieß los, Cowboy.«
    » Und dann will ich wissen, was während der Sendung mit dem armen Nick passiert ist«, fügte Ma hinzu.
    Ich räusperte mich, in der Hoffnung, dadurch den Nebel in meinem Hirn etwas zu lichten.
    » Also, das war so«, begann ich hastig. » In dem Videowürfel am Times Square lief die Wake-up America Show, und plötzlich hatte ich eine gigantische Idee. Wenn ich Nick in die Show bekäme, als das erste Roboterkind der

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