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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Thackery verhinderte, dass Spitzbart wegrutschte, und ich stützte mich mit den Händen am Boden ab, als der Lieferwagen eine scharfe Rechtskurve durchfuhr. Das kostete mich einen Teil der jetzt antrocknenden Haut meiner aufgeschürften Handflächen. »Bei meinem Job ist Scheiße passiert. Ich brauche eure Hilfe.«
    Er wickelte weiter Mullbinden ab und überzeugte sich davon, dass Spitzbarts Zunge nicht seine Luftröhre blockierte. »Hey, Mann, ich weiß nicht, worum es hier geht, und will’s auch gar nicht wissen. Wir wissen nichts,
    wir führen nur unseren Auftrag durch.«
    Ich wurde wieder nach vorn geworfen, als der Fahrer vor der nächsten Haarnadelkurve bremste.
    »Ihr müsst für mich nach Antibes fahren.«
    »Wir tun nichts, als Leute zu holen und sie abzuliefern, Mann. Haben nicht mal Funkverbindung mit den Kerlen drunten am Hafen.«
    »Hören Sie, die Männer, die den Rest meines Teams ermordet haben . sie haben das Geld, sie haben eine Jacht. Wir müssen sie stoppen, sonst war alles vergebens. Sie wissen’s noch nicht, aber die Kerle drunten am Hafen müssen davon erfahren. Darum bin ich hier, darum habt ihr den Befehl bekommen, uns vorzeitig abzuholen. Ich brauche eure Hilfe, bevor es zu spät ist!«
    Er klammerte das Ende der Mullbinde fest und starrte mich durchdringend an.
    Ich erklärte ihm in aller Eile, was es mit der Neunter Mai auf sich hatte. »Ich muss wissen, ob sie noch im Port Vauban liegt. Ist sie ausgelaufen, müsst ihr andere Bootseigner rausklopfen, sie anbrüllen oder mit der Waffe bedrohen . alles tun, was nötig ist, um rauszukriegen, wohin die Jacht verschwunden ist.«
    Er zögerte, dann sah er wieder nach Spitzbart. »Wie kann ich Sie erreichen?«
    »Haben Sie ein Handy?«
    Thackery nickte. »Es liegt vorn.«
    »Sie behalten meines, ich nehme Ihres. Sobald Sie wissen, was mit der Neunter Mai ist, rufen Sie das eigene Handy an.«
    Er nickte erneut und öffnete das Schiebefenster in der
    Trennwand zum Fahrerhaus. »Hey, Greg, wir haben hier ‘ne Situation. Nach der Ablieferung müssen wir in Antibes ein paar Leuten in den Hintern treten.«
    Ich sah durchs Schiebefenster nach vorn, als wir bergab weiterfuhren. Wir hatten die Hauptstraße bereits überquert und waren nach Villefranche unterwegs. Leute flanierten auf den Gehsteigen, Restaurants hatten geöffnet, Leuchtreklamen blinkten.
    Dann sah ich links voraus das wie ein Weihnachtsbaum beleuchtete US-Kriegsschiff auf der Reede liegen.
    Das Handy wurde nach hinten gereicht, das Schiebefenster wieder geschlossen. Thackery schaltete es ein, bevor er es mir gab.
    Greg schlug mit der Faust an die Trennwand. »Wir sind da«, sagte Thackery.
    Der Wagen hielt und rollte dann zehn bis fünfzehn Meter weiter, bevor er nochmals hielt. »Licht!«, befahl eine amerikanische Stimme. Thackery öffnete die Hecktüren und verschwand nach links, während über uns die letzte Leuchtstoffröhre aufflammte. Wir befanden uns in einer Art Lagerhalle mit hohem Ziegeldach. Ich konnte niemanden sehen, hörte aber um uns herum weitere amerikanische Stimmen, als Thackery von Leuten umringt wurde.
    »Wir haben zwei Kerle mitgebracht.«
    Thackery laberte nicht lange herum. »Der in dem Sweatshirt voller Teerflecken ist einer von uns. Er ist verletzt. Er muss mit dem reden, der hier das Kommando hat. Es gibt neue Entwicklungen, die er erläutern kann.
    Der andere Kerl, den wir abholen sollten, hat einen Bauchschuss. Sieht ziemlich schlimm aus. Okay, wir müssen weiter, er kann alles erklären.«
    Ein Funkgerät knackte, und eine professionell klingende Ostküstenstimme meldete den Sachverhalt an das Kriegsschiff weiter. Vor den Hecktüren des Lieferwagens tauchten drei bis vier Leute auf, die von einer Schwarzen mit einer Frisur wie Venus Williams angeführt wurden. Sie hielt ein Blatt Papier in der linken Hand und sah wie aus einem Gap-Schaufenster entstiegen aus - wenn man über die Glock Kaliber 45 an ihrer rechten Hüfte hinwegsah.
    »Ihr Name?« Sie kam noch dazu aus den Südstaaten.
    »Nick Scott.«
    »Was haben Sie gestern angeliefert?«
    »Einen Mann, Gumaa ... Gumaa Soundso. Einen Kerl in einem blauen Anzug.«
    »Was ist die nächste Erkennungsfarbe?«
    Jetzt durfte ich keinen Fehler machen. Ich bemühte mich, mein Gehirn in Gang zu bringen. Blau war der flüchtige Kontakt, Rot die E-Mail aus Nizza.
    »Weiß, die Farbe ist Weiß.«
    »Okay.«
    Sie trat beiseite, damit zwei Männer in Jeans und Safarijacken, deren Taschen von medizinischen Instrumenten

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