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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Augen und versuchte, sich mit der Macht hinter ihr zu verbinden, damit sie den Todesring erneut benutzen konnte.
    Entreri ließ den Nachtmahr langsamer werden, als er die Gestalt auf der Lichtung hinter dem letzten Gestrüpp bemerkte. Drizzt tat das Gleiche und lenkte sein Einhorn neben den Nachtmahr, obwohl beide Wesen sich in der Gesellschaft des jeweils anderen nicht sehr wohl zu fühlen schienen.
    Es war tatsächlich Sylora, die alle drei Reiter sahen.
    »Der Todesring beginnt direkt hinter ihr«, warnte Dahlia.
    Sie durchquerten das Dickicht, und jetzt konnten sie die Zauberin Sylora und die schwarzen Rauchfahnen hinter ihr ungehindert erkennen.
    Drizzt schickte einen Pfeil los, aber leider hatte die Zauberin wieder einen magischen Schild erzeugt.
    Der allerdings nicht sehr wirkungsvoll war, wie Drizzt und die anderen bemerkten, da sie zusammenzuckte und einen Schritt nach hinten stolperte.
    Drizzt lenkte Andahar nach links und legte den nächsten Pfeil an Taulmarils Sehne, aber noch ehe das Einhorn drei Sätze weiter war, schlug Dahlia hinter ihm zu.
    Während Entreri seinen Nachtmahr zügelte, schrie sie Sylora zu: »Nimm das!«, und nutzte noch den gesamten Schwung des Anhaltens, um Kozahs Nadel wie einen Speer auf ihre Feindin zu schleudern.
    Fassungslos sah Drizzt zu, wie der lange Stab auf Syloras dünnen Schild auftraf und dort derart in Blitz und Donner zerbarst, dass die Nacht taghell erleuchtet war.
    Andahar wieherte, tänzelte und bäumte sich auf, doch Drizzt umschloss ihn fester mit den Beinen und hielt das Gleichgewicht.
    Und als die aufgestaute Energie sich unablässig weiter entlud und Sylora rückwärts durch die Luft fliegen ließ, war der Drow bereit. Schon sauste der nächste Blitzpfeil davon und fand unbeirrt sein Ziel. Dann folgte ihm ein zweites Geschoss von der rechten Flanke, ein großes, schwarzes Wesen, denn nun warf sich Guenhwyvar mit einem langen, hohen Satz auf Sylora, sobald diese in den rauchenden Todesring sank.
    Beide landeten inmitten des schwarzen Rauchs und waren nicht mehr zu sehen. Man hörte ein animalisches Brüllen und einen ebenso animalischen Schrei. Dann war alles still.
    Drizzt sah zu Entreri und Dahlia hinüber. Andahar und der Nachtmahr scharrten mit den Hufen.
    Und alle drei Gefährten atmeten auf, als Guenhwyvar aus dem Ring trabte.
    Dahlia rutschte vom Rücken des Nachtmahrs, um Kozahs Nadel aufzulesen, die unmittelbar vor dem schwarzen Ring auf dem Boden lag. Sie nahm ihre Waffe und ging lässig weiter, ohne sich umzuschauen – mitten in den beängstigenden Rauch hinein.
    »Dahlia!«, schrie Drizzt.
    »Ich gehe ihr nicht nach«, sagte Entreri.
    Dahlia fand Sylora Salm nach einem Dutzend langer Schritte im Todesring. Sie lag schwer verletzt auf dem Boden, ein Bein grotesk ausgerenkt hinter ihrem Kopf, und auch ein Arm lag unter ihr. Aus der Wunde in ihrer linken Schulter, wo Drizzts erster Pfeil sie getroffen hatte, rann Blut, ebenso aus der rechten Seite, wo er sie gerade eben erwischt hatte. Hinzu kamen tiefe Krallenspuren an Gesicht und Hals.
    Aber das waren noch die geringsten Verletzungen, denn Kozahs Nadel hatte letztlich doch den magischen Schild durchstoßen und ihr die Brust aufgerissen. Selbst in diesem fahlen Licht konnte Dahlia das Herz der Frau sehen. Es schlug noch, erst einmal, dann nach einer langen Pause noch einmal.
    »Mach ein Ende«, sagte Sylora mit schmerzerfüllter Stimme.
    Dahlia bückte sich, sodass ihr Gesicht ganz nah an dem von Sylora war.
    »Bitte«, hauchte die sterbende Zauberin. »Mach ein Ende.«
    Dahlia griff nach ihr, wie um ihren Wunsch zu erfüllen, und Sylora schloss die Augen.
    Aber Dahlia riss Sylora nur grob den Krähenmantel weg, stieß die Frau dabei zur Seite und ließ sie qualvoll nach Luft schnappen.
    Mit einem letzten hämischen Blick auf Sylora warf Dahlia den Mantel um ihre eigenen Schultern und verließ den Ring.
    »Sie ist tot«, hörte Sylora Salm die Elfe zu ihren Gefährten sagen, und bald darauf folgte das Klappern der Hufe, die sich in den Wald zurückzogen.

Epilog

    Lange Zeit galoppierten Entreris Nachtmahr und Drizzts Einhorn durch den nächtlichen Wald und legten dabei mühelos eine Meile nach der anderen zurück. Schließlich aber zügelte Entreri sein feuerschnaubendes Ross mit den glühenden Hufen auf einer mondhellen Lichtung und schwang sich aus dem Sattel.
    »Beim Endkampf haben wir deine Hilfe gar nicht mehr gebraucht«, bemerkte Dahlia spitz, als sie neben ihm absaß. Sie grinste, als hätte

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