Nikon D3100 (Kamerahandbücher) (German Edition)
Speichermangel der einzige Grund, um nicht die größte Variante auszuwählen.
Wenn Sie mit der D3100 fotografieren, kommen Sie um größere Speicherkarten von mindestens 4 oder noch besser 8 oder 16 GByte kaum herum.
Kalter Winter. Je nachdem, zu welcher Tageszeit oder Jahreszeit Sie das Foto aufnehmen, erscheinen die Farben »wärmer« (rötlicher)oder »kälter« (bläulicher)(200 ISO, 1 / 400 Sek., 70 mm, f 10).
Weißabgleich
Die Farbe des Lichts misst man in °Kelvin. Im Laufe des Tages verändert sich die Farbe des Lichts. Während beim Auf- und Untergang der Sonne das Licht rötlich wirkt, ist es mittags bläulich.
So weisen zu unterschiedlichen Tageszeiten aufgenommene Fotos auch einen unterschiedlichen Farbcharakter auf. Übrigens sind nicht nur die wärmeren Farbtemperaturen am Morgen und Abend ein Grund, zu dieser Zeit Fotos zu schießen. Dazu kommt, dass bei einem hohen Sonnenstand am Mittag kurze Schatten entstehen, die die aufgenommenen Objekte »flach« erscheinen lassen. Entstehen längere Schatten, wirken die Objekte dagegen plastischer.
Windradpark. Hier ist das Licht »wärmer« – das Bild entstand gegen Abend (200 ISO, 1 / 500 Sek., 56 mm, f 11).
Weißabgleich anpassen
Das menschliche Auge gleicht die »Farbstiche« der verschiedenen Tageszeiten automatisch aus. Daher erscheint dem Mensch ein weißes Blatt Papier immer als weiß.
Bei Kameras ist dies ganz anders. Vielleicht haben Sie ja aus analogen Zeiten noch die Auswirkungen im Gedächtnis. Wenn Sie einen sogenannten Tageslichtfilm in die Kamera eingelegt hatten und dann beispielsweise einen mit Neonröhren beleuchteten Raum fotografierten, entstand ein starker Grünstich. Um diesem Dilemma zu entkommen, musste ein Kunstlichtfilm oder ein entsprechender Farbkorrekturfilter verwendet werden.
Im digitalen Zeitalter ist dies deutlich einfacher. Der automatische Weißabgleich korrigiert derartige Farbstiche selbstständig. Dabei sucht die Kamera neutrale Grautöne im Bild und stellt danach die Farbwiedergabe so ein, dass im hellsten Punkt des Fotos ein neutrales Weiß entsteht. In vielen Fällen erhalten Sie dadurch ausgewogene Ergebnisse.
Es kommen aber hin und wieder Situationen vor, bei denen im automatischen Modus keine zufriedenstellende Farbwiedergabe entsteht oder wo Sie eine ganz bestimmte Farbstimmung erhalten wollen – wie beispielsweise den rötlichen Farbstich bei Kerzenschein-Aufnahmen.
Im Weißabgleich -Menü finden Sie sieben Einstellungen für verschiedene Aufnahmesituationen.
Einstellungen
Auch die Einstellungen für den Weißabgleich lassen sich schneller über die Aufnahmeinformationen anpassen. Hier haben Sie auch den Vorteil, dass Vorschaubilder die Wirkung anzeigen.
Kontrolle am Monitor
Die aktuelle Einstellung wird auch im Monitor angezeigt. Ein entsprechendes kleines Symbol finden Sie im Feld des Weißabgleichs.
Im folgenden Bild sehen Sie beispielsweise das Symbol für Direktes Sonnenlicht – es ist in der Abbildung entsprechend markiert.
WB-Korrekturen
Ehe Sie komplexe Veränderungen an den Weißabgleicheinstellungen vornehmen und dafür eventuell sehr viele Versuche benötigen, ist es empfehlenswerter, das NEF-Format zu verwenden und die gewünschte Veränderung mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms vorzunehmen.
Werte korrigieren
Für jede Aufnahmesituation ist ein passender Wert vorgegeben, der nach dem Drücken der rechten Pfeiltaste des Multifunktionswählers im folgenden Menü auch verändert werden kann.
1 Verwenden Sie dazu die obere und untere Pfeiltaste des Multifunktionswählers.
2 Mit der rechten und linken Pfeiltaste des Multifunktionswählers verschieben Sie den Farbton in maximal 6 Stufen Richtung Blau oder Orange. Eine Stufe entspricht dabei ungefähr 5 Mired.
3 Mit der oberen und unteren Pfeiltaste des Multifunktionswählers wird der Farbton in Richtung Grün oder Magenta verschoben.
4 Die Veränderungen sind nicht absolut, sondern relativ. Das bedeutet, dass die voreingestellte Wirkung der ausgewählten Option erhalten bleibt, deren Stärke aber leicht verändert wird. Bestätigen Sie die Veränderungen durch Drücken der OK -Taste.
Mired bezeichnet übrigens die Verschiebung der Farbtemperatur und entspricht dem mit 1.000.000 multipliziertenKehrwert der Farbtemperatur in Kelvin. Die Einheit Mired wird auch verwendet, um Korrekturfilter zu kennzeichnen. Für die Leuchstofflampe -Option gibt es zusätzlich folgendes Untermenü mit verschiedenen Lampentypen zur
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