Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nimm mich mit zum Horizont

Nimm mich mit zum Horizont

Titel: Nimm mich mit zum Horizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
Vom Netzwerk:
fällt ins Wasser, und du kannst dir einen schönen Abend machen.“
    „Wir sind hier nicht beim Baseball, Honey. Ich bekomme mein Geld nur, wenn ich reite.“
    Die dunklen Wolken hielten, was sie versprachen. Es regnete immer heftiger, und aus einzelnen Tropfen wurde ein Wolkenbruch, als sie zum Parkplatz der Teilnehmer neben den Pferchen rannten und sich fröhlich lachend in seinen Pick-up retteten.
    „Was passiert jetzt?“, fragte Skyler.
    Sie sah Trace mit großen, erwartungsvollen Augen an, als könnte er etwas aus dem Hut zaubern. Er nahm ihn ab und warf ihn den Rücksitz. Ein Blutfleck am Schweißband war alles, was der durchnässte Hut hergab.
    „Jetzt sehen wir zu, wie es regnet“, sagte er seufzend. „Oder wir reden, und ich erinnere mich an meinen letzten Ritt in einer schlammigen Arena.“
    „Wie war der?“
    Er legte den Arm um ihre Schultern. „Oder wir benehmen uns wie zwei Teenager, deren einzige Sorge darin besteht, nicht schwanger zu werden.“ Er hob ihr Kinn an und küsste sie zärtlich. „Was bedeutet, dass wir uns auf der ersten und zweiten Base vergnügen.“
    Sie lächelte. „Wir sind nicht beim Baseball, Honey.“
    „Und wir sind keine Teenager mehr.“
    „Wir sind zwei Erwachsene, die wissen, was sie tun.“
    „Stimmt.“ Er tastete über ihren Rücken. „Hier muss irgendwo ein Verschluss sein.“
    „Du redest zu viel, Cowboy.“ Sie schob die Finger in sein Haar, zog seinen Kopf zu sich herunter und brachte ihn mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen.
    Der Regenschauer dauerte fünf Minuten, und mit jeder Sekunde wurde die Versuchung größer, zumal die beschlagenen Fenster sie vor neugierigen Blicken schützten. Skyler öffnete sich ihm, mit den Armen, dem Mund, ihrer ganzen Sinnlichkeit, die sich in jedem leisen Laut und jeder kleinen Geste zeigte. Es fiel ihm unglaublich schwer, sich zu beherrschen. Trace schaffte es nur mit Mühe.
    Dennoch unterdrückte er eine Verwünschung, als sein Wettbewerb aufgerufen wurde.
    „Wildpferdreiter, meldet euch an den Startboxen“, kam es aus den Lautsprechern.
    Ihr verdammten Regenwolken. Ein paar Minuten hättet ihr uns noch geben können.
    Rücken an Rücken, ordnete Trace hastig seine Kleidung, während Skyler die Kamera überprüfte und für den Einsatz vorbereitete. Vielleicht schaffte er es problemlos, von einem atemberaubenden Moment nahtlos zum nächsten wechseln, aber sie brauchte eine Augenblick der Besinnung, bevor sie die Lust hinter sich lassen und sich auf ihre Arbeit konzentrieren konnte. Tief einatmen. Langsam ausatmen. Ganz ruhig, Skyler, er ist nur ein Mann.
    Aber auch er war vollkommen fokussiert. Auf dem Weg zur Arena sprach er kein Wort, und sie wusste, dass sie ihn nicht mehr ansprechen durfte. Er sagte selbst dann nichts, als er ihr half, direkt neben den Startboxen auf den Zaun zu klettern. Von dort fotografierte sie jeden seiner routinierten Handgriffe, als er sich auf den bloßen Pferderücken sinken ließ. Unter ihm wurde der Mustang immer unruhiger. Trace packte den Ledergurt, an dem er sich festhielt, hob den freien Arm, schloss kurz die Augen und rief das Kommando.
    Das Tor flog auf, und Skyler schlug das Herz bis zum Hals, als das Wildpferd in die Arena schoss. Trace stemmte die Beine gegen die Schultern des Mustangs und überstand das erste Aufbäumen in klassischer Position – Rücken an Rücken, Sporen am Pferdenacken. Schlamm spritzte auf, als Vegas mit den Vorderhufen aufkam, und sie bekam das Foto, auf das sie gehofft hatte. Das erste von vielen, während sie zu vergessen versuchte, wer der Reiter war. Das musste sie, denn sonst hätte sie vor Angst um ihn das Fotografieren vergessen. Sie fragte sich, wie lange sein Arm durchhalten würde.
    Ohne Zaumzeug und Sattel war das Pferd nicht zu bändigen, und Kontrolle hatte der Cowboy nur über seinen eigenen Körper. Er besaß die Kraft und Geschmeidigkeit eines Hochseilartisten, mit dem Unterschied, dass dieses Seil seinen eigenen Willen hatte und ihn abzuwerfen versuchte.
    Vier Mississippi, fünf Mississippi … Sie hielt den Atem an. Sechs, du schaffst es, Cowboy, sieben, noch eine Sekunde …
    Der Pfiff ertönte, und Trace sauste plötzlich durch die Luft.
    Skyler erstarrte vor Schreck.
    Ein Clown und ein Cowboy mit Sanitäterweste zogen Trace hoch, während ein zweiter Reiter den Mustang abdrängte. Vegas hob stolz den Kopf und galoppierte mit wehendem Schweif zum Ausgang. Macht Platz, Jungs, für heute ist meine Arbeit getan.
    Trace stand

Weitere Kostenlose Bücher