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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Coris steht in dem Ruf, durc h aus einen gewissen Ehrgeiz zu besitzen. Er wird wissen, dass der Verdacht durchaus auch auf ihn fällt, sollte Cayleb die Ermordung Daivyns befehlen. Unter allen Umständen wird Coris also vermeiden, einem solchen Vorwurf zusätzliche Glaubwürdigkeit zu verleihen. Diese Einschätzung seines Charakters basiert im Übrigen auf den Berichten von Meister Seablanket, unserem Agenten in Coris ’ Nähe. «
    »Hm-hm. « Clyntahn runzelte die Stirn und rieb sich nachdenklich das Kinn. Mehrere Sekunden lang blieb er mit halb geschlossenen Augen reglos sitzen. »Wissen Sie «, sagte er dann, immer noch halb in Gedanken, »das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. Dafür zu sorgen, dass man Coris die Schuld anlastet, meine ich. « Er lächelte dünn. »Anvil Rock, Tartarian und er haben doch schließlich alle für Hektor g e arbeitet, häufig sogar gemeinsam. Wenn man jetzt Coris die Verantwortung in die Schuhe schiebt – weil er darin zweifellos eine günstige Gelegenheit sieht, in Caylebs Gunst zu steigen, wie alle anderen auch, dann würde das allein schon ausreichen, um die beiden anderen ebenfalls in Misskredit zu bringen, nicht wahr? Ihrer engen Zusamme n arbeit in früheren Zeiten wegen. Das sehen Sie doch auch so, oder? «
    »Das erscheint mir durchaus möglich, Euer Exzellenz. «
    »Meinen Sie, Seablanket bekommt das hin? «
    »Ich denke, das bekäme er schon hin. Aber es wäre mir lieber, wenn das jemand anderes übernehmen könnte. «
    »Warum nicht Seablanket? Der ist doch schon an genau der richtigen Stelle! «
    »Weil er einfach zu wertvoll für uns ist, Euer Exzellenz. Wenn ich Euch gerade eben richtig verstanden habe, dann brauchen wir einen Attentäter, der nach dem Tode des ju n gen entweder gefangen genommen wird oder selbst ums L e ben kommt. Für einen solchen Auftrag würde ich jemand mit Seablankets Qualitäten nur äußerst ungern opfern – es sei denn, anders ginge es eben nicht. «
    »Und an wen hatten Sie gedacht? «
    »Mir war der Gedanke gekommen, man könnte einen der Männer nehmen, die für Operation Rakurai ausgewählt wurden. Beispielsweise Männern, denen noch kein konkretes Einsatzgebiet genannt wurde, Euer Exzellenz. Es finden sich gewiss Freiwillige, die bereit sind, sicherzustellen, dass sie der Gegenseite keinesfalls lebendig in die Hände fallen. Wir haben sogar noch mehrere Männer zur Verfügung, die in Charis geboren und aufgewachsen sind. «
    Clyntahn neigte den Kopf. Dann nickte er langsam.
    »Das hätte natürlich einen ganz besonderen Reiz, nicht wahr? « Sein Lächeln fiel alles andere als freundlich aus. »Das würde aber den Verdacht von Coris ablenken . «
    »Nur insofern, als dann feststünde, dass er den Dolch nicht selbst geführt hat, Euer Exzellenz «, gab Rayno zu b e denken. »Auch Ihr selbst spracht eben davon, es bedürfe keines Attentats von Coris persönlich, um ihn in den Ve r dacht zu bringen, mit Caylebs Einverständnis gehandelt zu haben. Vielleicht ließe sich dieser Eindruck sogar noch ve r stärken. Wir könnten ihn zum richtigen Zeitpunkt anweisen, die Sicherheitsvorkehrungen für Daivyn … nennen wir es: in kreativer Weise zu ändern und dabei ein wenig zu schw ä chen, damit unsere Attentäter auch wirklich zuschlagen kö n nen. Seablanket ist ja in der idealen Position, ihm diese A n weisungen zukommen zu lassen, wenn es an der Zeit ist. Und es würde überhaupt nicht schaden, wenn wir Coris auf diese Weise sehr eindrucksvoll verdeutlichen, dass wir ihn besser im Auge behalten, als er das bislang geglaubt hat. A n schließend könnten wir Coris immer noch den Peitschenec h sen zum Fraß vorwerfen. Die Tatsache, dass ja nun zweife l los der Graf dafür gesorgt hat, dass die Attentäter Daivyn überhaupt erreichen konnten – Attentäter allesamt aus Ch a ris!, wäre nur noch die Krönung des Ganzen. Und sollten wir beschließen, ihn doch nicht den Peitschenechsen zum Fraß vorzuwerfen, dann lassen wir sein Handeln einfach une r wähnt. «
    »Das gefällt mir! « Clyntahn nickte. »Also gut, dann s u chen Sie sich die richtigen Leute zusammen! Mit dem Ei n satzbefehl warten wir dann noch die Reaktionen der Öffen t lichkeit von Corisande auf Sharleyans Hinrichtungen ab. Aber es kann überhaupt nicht schaden, geeignete Personen schon vor Ort zu haben, wenn der richtige Zeitpunkt schlie ß lich gekommen ist! «

.2.

Twyngyth, Herzogtum Malikai,
Königreich Dohlar
     
    Sir Gwylym Manthyr öffnete die Augen, als er

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