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Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie McGarry
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sehe nicht ein, wofür sie ein kaputtes Auto aufmöbeln will, wenn sie eines hat, das fährt.«
    »Dann lass mich einen Job annehmen«, sagte ich wie aus der Pistole geschossen. »Und wir können mein Auto verkaufen, wenn das von Aires fährt.«
    Alle Augen waren auf ihn gerichtet und seine auf mich. Ohne es zu wollen, hatte ich ihn in die Enge getrieben. Er wollte Nein sagen, aber damit würde er sich den Zorn der neuen Therapeutin zuziehen. Schließlich sollten wir doch in der Therapie eine perfekte Familie abgeben. Nur ja nicht irgendwelche Probleme durchkauen, auch wenn es eigentlich genau dafür gedacht war.
    »Na gut, aber sie muss die Kosten für das Auto selbst tragen, und, Echo, du kennst meine Regeln, was Jobs angeht. Es muss ein flexibler Job sein, der deine Schularbeiten, die Freizeit-Klubs, auf die wir uns geeinigt haben, und deine Noten nicht beeinträchtigt. Also, sind wir jetzt fertig hier?«
    Mrs Collins warf einen Blick auf ihre Uhr. »Noch nicht ganz. Echo, dass das Jugendamt deine Therapie bis zu deinem Schulabschluss verlängert hat, liegt an den Beurteilungen deiner Lehrer. Jeder einzelne hat darauf hingewiesen, dass du dich von sozialen Aktivitäten innerhalb der Schule zurückziehst.« Ihre liebenswürdigen Augen fixierten mich. »Alle wollen glücklich sein, Echo, und ich hoffe, dass du mir eine Chance gibst, dir dabei zu helfen.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch. Als ob ich eine Wahl hätte, was die Therapie anging. Und was mein Glücklichsein betraf – na, buchstäblich viel Glück damit! »Sicher.«
    Ashleys forsch-fröhliche Stimme ließ mich zusammenzucken. »Sie hat schon eine Verabredung für den Valentinstag.«
    Diesmal riefen mein Vater und ich unisono: »Was?«
    Ashleys Blick wanderte nervös zwischen meinem Vater und mir hin und her. »Ja, weißt du nicht mehr, Echo? Gestern Abend haben wir doch über den Jungen gesprochen, in den du dich verliebt hast, und ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht deine ganzen Freundinnen vernachlässigen, nur weil du in einen Jungen verknallt bist.«
    Ich wusste nicht, worüber ich mich mehr ärgern sollte: den erfundenen Jungen oder dass sie zu behaupten wagte, wir hätten ein richtiges Gespräch geführt. Während ich noch hin und her überlegte, stand mein Vater auf und schlüpfte in seinen Mantel. »Sehen Sie, Mrs Collins, Echo geht es prima. Sie hat nur ein wenig Liebeskummer. Und sosehr ich diese Sitzungen bei Ihnen genieße: Ich habe in zwanzig Minuten einen Geschäftstermin, und ich will nicht, dass Echo noch mehr Unterricht versäumt.«
    »Echo, ist es dir wirklich ernst damit, Geld zu verdienen, um das Auto deines Bruders reparieren zu können?«, fragte Mrs Collins, während sie sich erhob, um meinen Vater und meine Stiefmutter hinauszubegleiten.
    Ich zupfte an meinen Handschuhen. »Und wie.«
    Sie lächelte mir zu, bevor sie zur Tür ging. »Dann habe ich einen Job für dich. Warte noch kurz, dann besprechen wir die Einzelheiten.«
    Die drei blieben am Ausgang des Sekretariats stehen und unterhielten sich leise. Mein Vater legte den Arm um Ashleys Taille und zog sie an sich, während die beiden zu Mrs Collins gedämpften Worten nickten. Die altvertraute Mischung aus Wut und Eifersucht flammte in mir auf. Wie konnte er sie lieben, wo sie alles kaputt gemacht hatte?

[zurück]
Noah
    Der Geruch von frischer Farbe und Gipswänden erinnerte mich an meinen Vater, nicht an die Schule. Doch genau dieser Geruch schlug mir entgegen, als ich das frisch renovierte Schulsekretariat betrat. Mit meinen Büchern unterm Arm schlenderte ich zum Empfang. »Hi, Mrs Marcos. Was geht?«
    »Noah, warum kommst du schon wieder zu spät,
muchacho
?«, fragte sie, während sie Papier zusammenheftete.
    Die Uhr sprang auf neun. »Hey, das ist total früh.«
    Mrs Marcos kam um ihre neue kirschrote Empfangstheke herum, um mich zu begrüßen. Sie machte mir immer die Hölle heiß, wenn ich zu spät kam, aber ich mochte sie trotzdem. Mit ihren langen braunen Haaren erinnerte sie mich an meine Mutter, in einer Hispano-Version sozusagen.
    »Du hast deinen Termin bei Mrs Collins heute Morgen verpasst. Nicht gerade ein gelungener Start ins zweite Halbjahr«, raunte sie mir zu, während sie mir eine Bescheinigung über mein Nichterscheinen ausschrieb. Sie deutete mit dem Kopf auf die drei Erwachsenen, die in einer Ecke des Zimmers beisammenstanden. Die blonde Frau mittleren Alters, die leise auf ein wohlhabendes Pärchen einsprach, musste wohl die neue

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