Noch einmal - mit viel Liebe
Bräune hervorhob, und dem Seidenschlips einfach unglaublich aus. Brittany war wie erstarrt, als er auf sie zukam.
„Ich hoffe, du musstest nicht allzu lange warten“, sagte Nick mit einem Lächeln, bei dem erneut Grübchen in seinen Wangen erschienen.
Als er den Kopf neigte und sie flüchtig auf die Wange küsste, nahm Brittany einen Hauch seines vertrauten holzig duftenden Rasierwassers wahr, vermischt mit dem süßen Aroma frisch geernteten Zuckerrohrs.
Sofort wurde sie von Erinnerungen überwältigt. Ihr fiel ein, wie sie sich unter ihrem Lieblings-Jacaranda-Baum erst zärtlich geküsst und dann innig geliebt hatten … Brittany atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
Als er sich ihr gegenüber hinsetzte und seine Knie fast ihre berührten, lehnte sie sich weiter in ihrem Clubsessel zurück.
„Wie findest du das Hotel?“, fragte Nick.
Brittany trank schnell einen Schluck. „Es ist einfach toll. So etwas gab es vor zehn Jahren hier noch nicht“, erwiderte sie.
Sein stolzes Lächeln überraschte sie ebenso sehr, wie der Anblick von ihm im Designeranzug es getan hatte.
„Das FantaSea wurde vor fünf Jahren gebaut und ist wirtschaftlich äußerst erfolgreich.“
„Das wundert mich nicht“, erwiderte Brittany. „Ich war in den letzten sechs Jahren sehr viel geschäftlich unterwegs, aber so ein Hotel wie das hier habe ich noch nie gesehen.“
Bei „geschäftlich“ fiel ihr der eigentliche Grund für das Treffen mit Nick wieder ein, und sie bemerkte, dass er die Mappe nicht dabeihatte.
„Wo sind die Unterlagen? Hast du sie dir angesehen?“
Nick schüttelte den Kopf und winkte dann mit einer unauffälligen Geste den Kellner heran, der sofort herbeieilte, als hätte der Premierminister ihn zu sich beordert.
„Ich möchte die Informationen zuerst von dir hören und mir dann später die Einzelheiten ansehen.“
„Trägst du deswegen einen Anzug?“ Brittany bereute ihre Frage, als Nick den Blick über ihr Outfit gleiten ließ. Dabei trug sie das taubengraue Kostüm gern, weil es ihr Selbstvertrauen gab. Das konnte sie nun besonders gut gebrauchen.
Doch bevor Nick antworten konnte, hatte der Kellner ihren Tisch erreicht. „Das Übliche, Mr. Mancini?“, fragte er freundlich.
„Ja, vielen Dank, Kyoshi.“
Er kommt also häufig hierher, stellte Brittany verwirrt fest. Dabei fuhr man von der Zuckerrohrplantage gut anderthalb Stunden nach Noosa. Und eigentlich hatte sie Nick nicht als Mann in Erinnerung, der gerne Bars besuchte. Aber das konnte sich in den vergangenen zehn Jahren ja geändert haben.
Als der Kellner wieder gegangen war, blickte Nick an sich hinunter. „Gefällt dir der Anzug?“
Beim Anblick des feinen Stoffes, der sich um seine breiten Schultern schmiegte, musste Brittany schlucken. „Ich habe dich noch nie in so einem Outfit gesehen.“
Verwirrt bemerkte sie das zufriedene Glitzern in seinen Augen. „Tja, die Dinge ändern sich eben.“
Brittany bemerkte, wie fest sie ihr Glas umklammerte. Bewusst lockerte sie ihren Griff. „Das stimmt. Also lass uns zum Geschäftlichen kommen.“
Als Nick sich zurücklehnte und einen Arm auf die Rückenlehne seines Sessels legte, spannte sein Hemd über seinem muskulösen Oberkörper, den Brittany einige Stunden zuvor in all seiner Pracht hatte bewundern dürfen.
„Diese geschäftliche Angelegenheit muss dir ja ziemlich wichtig sein, wenn du deshalb sogar die bunten Großstadtlichter Londons verlässt.“
Wichtig? dachte Brittany. Wie sollte sie Nick jemals begreiflich machen, was diese Beförderung ihr bedeutete und wie hart sie dafür gearbeitet hatte? All die Überstunden, die sie jahrelang gemacht hatte, die unzähligen Reisen an gottverlassene Orte, die ständigen Bemühungen, damit ihre Präsentationen besser und beeindruckender waren als die der Konkurrenz! Und bei all dem war sie immer getrieben gewesen von dem übermächtigen Wunsch nach völliger Unabhängigkeit. Nein, das würde Nick niemals nachvollziehen können.
Er war in einer völlig anderen Familiensituation groß geworden. Papà Mancini hatte sich voller Liebe und Hingabe um seinen Sohn gekümmert. Und die Tatsache, dass Nicks Mutter früh gestorben war, hatte die beiden noch enger zusammengeschweißt.
„Also gut, hier kommt die Kurzfassung.“
Brittany beugte sich vor, verschränkte die Hände im Schoß und bereitete sich darauf vor, den Verkaufsvortrag ihres Lebens abzuliefern.
Sie musste einfach die Plantage der Mancinis nutzen können, um ihre Pläne zu
Weitere Kostenlose Bücher