Noch Viel Mehr Von Sie Und Er
den Fall, dass frau doch mit einem Typen in die Kiste will, dreht sie sich um und auf dem Rücken steht: War nur Spaß.
Zum Schluss ein paar Bemerkungen zum Höhepunkt. Ich habe es immer als ungerecht, ja diskriminierend empfunden, dass Frauen beim Orgasmus wunderschön aussehen, egal, ob sie einen haben oder nicht, Männer hingegen wie ein Gewichtheber mit Verstopfung. Oder wie Goofy beim Auspacken der Weihnachtsgeschenke. Ich weiß nicht, was Gott sich dabei gedacht hat, dass er uns im schönsten Moment, den das Leben für uns bereithält, aussehen lässt wie einen Volltrottel. Wenn er uns allerdings nach seinem Ebenbilde geschaffen hat, wie es in der Bibel heißt, hoffe ich, dass er eine Frau ist. Ich mag mir Gott beim Höhepunkt nicht als Mann vorstellen. Frauen sind auch akustisch die besseren Performer. Maria Scharapowa, schönste Tennisspielerin der Welt, stöhnte in Wimbledon beim Tennismatch 101 Dezibel laut, das sind sechs db mehr, als ein Presslufthammer erreicht. Unser Boris hat ja Wimbledon immer als sein Wohnzimmer bezeichnet. Wenn Maria schon im Wohnzimmer so einen Alarm macht, wie viel db würde sie wohl in seiner Besenkammer schaffen?
Frauen sind natürlich auch die besseren Schauspieler, eigentlich die einzigen, denn Männer würden nie einen Orgasmus vortäuschen. Erstens aus ethischen Gründen und zweitens bräuchten wir einen Special-effect-Mann im Schlafzimmer.
Trotz alledem sollten wir froh sein, dass wir als Menschenmännchen geboren wurden und nicht als Männchen bestimmter Tierarten. Die Gottesanbeterin, das wissen Sie, beißt dem Männchen den Kopf ab, nicht nach der Paarung, wie ich auch immer dachte, nein, während der Paarung, und wissen Sie auch warum? Weil das Männchen dann länger zuckt, das ist schöner fürs Weibchen. Eigentlich ein schöner Tod, so aus dem Vollen raus. Der Honigbienenmann hats schwerer. Erst mal findet die Paarung im Fluge statt, das könnten Sie mit mir schon mal gar nicht machen, entweder ich kann schön ruhig daliegen, oder Sie können es vergessen. Und dann hat das Bienenmännchen einen dreihörnigen Penis, der verhakt sich im Weibchen, nach der Paarung reißt der ganze Dödel ab, danach ist das Männchen nutzlos und verreckt irgendwo in einer Ecke.
Auch Clownsfisch möchte ich nicht sein. Ein Schwarm umfasst bis zu sechs Nemos. Boss ist ein Weibchen, die Männchen sind Sexsklaven. Wenn die Alte abnibbelt, stellt das stärkste Männchen die Samenproduktion ein, lässt sich Eierstöcke wachsen und ist die neue Chefin.
Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass Grillenweibchen ihre Partner beim Sex markieren, um sich nicht aus Versehen ein zweites Mal mit ihnen zu paaren ... Sie sind praktisch die 68er unter den Insekten. Forscher sprechen in diesem Zusammenhang vom sogenannten »Gen-Shopping«. Nicht Shopping-Gen, das gibt’s bei den Menschenweibchen.
Stellen Sie sich mal vor, die Frauen würden uns Männern jedes Mal nach dem Sex einen Strich aufmalen ... Dieter Bohlen würde aussehen wie’n Zebra, den würde man nur noch das Strichmännchen nennen. Wobei ich denke, der würde sich die Striche selber malen und dann in die Sauna gehen, zum Angeben. Obwohl diese Saunagespräche natürlich nicht unwitzig wären: Was ist denn mit Ihnen los, Sie haben ja insgesamt höchstens dreißig Striche? Für einen katholischen Pfarrer in der Hocheifel ist das nicht schlecht.
SIE Urlaub
Im Urlaub werde ich regelmäßig sehr aktiv – im Nichtstun. Als Frau gewohnt, immer irgendetwas zu tun, ist das ja ganz einfach. Ich nehme mir das Faultier zum Vorbild, schlafe die ersten drei Tage durch und bewege mich dann nur noch in Zeitlupe. Am liebsten guck ich nur. Ich schau mir in Seelenruhe alles an, was da ist und passiert, auch wenn nichts passiert. Ich bin gern am Meer, mache aber selbst so gut wie keine Wellen und auch im Wasser mache ich stundenlang das tote Faultier. Manchmal vergehen zwei Wochen, bis ich wieder mit Sprechen anfange. In dieser Zeit erholt sich mein Mann immer prächtig. Zum Glück hat er auch kein Interesse an abzuarbeitenden Urlaubsprogrammen. Deswegen sind unsere Ferien nicht mit Sehenswürdigkeiten, Kunstschätzen und Ausflügen, sondern immer mit kulinarischen Genüssen gesegnet. Den sensationellsten Rinderbraten habe ich an der Biskaya gegessen und dieses Erlebnis verdanke ich der Tatsache, dass der im Umkreis von 200 Kilometern einzige VW-Käfer mit etwa 30 km/h auf meinen eigenen aufgefahren war. In der Nähe der Werkstatt, die etwas
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