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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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weiß, was er tut. Klingt, als täten Sie das.“
    Finn wusste, dass der alte Mann mehr benötigen würde als nur sein Wort. Die entsprechenden Bestätigungen zu bekommen wäre jedoch leicht. „Ich bleibe noch ein paar Wochen hier und habe mich gefragt, ob Sie vielleicht einen Piloten brauchen. Ich kann sowohl Fracht als auch Passagiere transportieren.“
    Hamilton grinste. „Ich habe tatsächlich ein paar Zusatzaufträge, die ich nur ungern ablehnen würde. Da ich ansonsten hier alleine bin, kann ich immer nur einen Flug zurzeit machen.“ Er seufzte. „Es gibt ausreichend zu tun. Die reichen Leute lieben es, überall hinzufliegen. Dann kommen sie sich irgendwie besonders vor. Das Restaurant in der Lodge ist sehr nobel, für die fliege ich den Fisch ein. Ich habe außerdem Verträge mit verschiedenen Kurierfirmen und so weiter. Sagen Sie mir einfach,wann Sie arbeiten wollen, und ich sorge dafür, dass bei Ihnen keine Langeweile aufkommt.“
    „Das wäre großartig.“ Finn war erleichtert, dass er seine Tage nicht damit verbringen musste, einfach nur dazusitzen und seine Brüder zu beobachten.
    „Kommen Sie, gehen wir ins Büro und gucken nach, was auf dem Plan steht. Ich schätze, ich muss es offiziell machen und Ihre Lizenz überprüfen. Nachdem wir den Papierkram erledigt haben, können wir ja vielleicht zusammen fliegen, wenn Sie Zeit haben.“
    „Ich habe Zeit“, sagte Finn.
    „Gut.“
    Das Büro von Hamilton war etwas kleiner als das Empfangsbüro, jedoch sehr aufgeräumt. An sämtlichen Wänden hingen Bilder von Flugzeugen.
    „Wie lange wohnen Sie schon hier?“, wollte Finn wissen.
    „Seit ich ein Kind war. Ich bin schon lange geflogen, bevor ich einen Autoführerschein gemacht habe. Ich wollte nie etwas anderes machen. Meine Frau drängelt immer, dass wir nach Florida ziehen sollen, aber ich weiß nicht. Vielleicht demnächst.“ Er warf Finn einen Blick zu. „Das Geschäft steht übrigens zum Verkauf, falls Sie interessiert sind.“
    „Ich habe selber eine Firma“, erwiderte Finn. „Obwohl die Aufgaben hier wesentlich abwechslungsreicher sind.“ Nicht nur Frachtflüge und Auslieferungen, dachte er. Rundflüge anzubieten konnte sehr lukrativ sein. Und dann war da ja noch sein Traum, eine Flugschule zu eröffnen.
    „Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie Ihre Meinung ändern“, sagte Hamilton.
    „Sie erfahren es als Erster.“
    In ihrem normalen Leben verbrachte Dakota ihre Tage damit, Studienpläne für Mathematik- und Wissenschaftsprogramme zu entwickeln. In der Theorie könnten in einem oder zwei Jahren Schüler aus dem ganzen Land nach Fool’s Gold kommen und einen Monat intensiv in ein Mathe- oder Wissenschaftsprogrammeintauchen. Dakota und Raoul arbeiteten hart daran, Spenden von Firmen und Privatpersonen zu sammeln. Die Arbeit machte ihr Spaß. Es war ein Job, mit dem man etwas verändern konnte. Aber kümmerte sie sich derzeit um diese wichtigen Aufgaben? Nein. Sie hatte die letzte Stunde damit verbracht, per Telefon mit verschiedenen Hotels in San Diego Zimmerpreise zu verhandeln, um den Teilnehmern der Realityshow das Date ihrer Träume zu ermöglichen.
    In diesem Moment wurde die Tür zu ihrem provisorischen Büro geöffnet, und Finn trat ein. Seit der Verkündung der Teilnehmer vor ein paar Tagen hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Fast hatte sie damit gerechnet, in der Zeitung einen Artikel über vermisste Zwillingsbrüder zu lesen. Doch allen Vorboten zum Trotz hatte Finn sich bisher offenbar gut gehalten.
    „Störe ich?“, fragte er.
    „Ja, und dafür bin ich unglaublich dankbar.“ Sie ließ die Unterlagen fallen, die sie in der Hand hielt. „Wissen Sie, dass ich einen Doktortitel habe? Ich kann verlangen, dass die Leute mich mit Doktor ansprechen. Ich tue es nicht, aber ich könnte. Und wissen Sie, was ich mit diesem Titel gerade mache?“
    Lächelnd nahm er auf dem Stuhl auf der anderen Seite ihres Schreibtischs Platz. „Ihr Job gefällt Ihnen nicht?“
    „Heute nicht, nein.“ Sie seufzte. „Ich sage mir die ganze Zeit, dass ich das Richtige tue. Ich sage mir, es ist zum Besten der Stadt.“
    „Lassen Sie mich raten. Es funktioniert nicht.“
    „Ich stehe sehr kurz davor, mit dem Kopf gegen diese Wand zu rennen. Das ist nie ein gutes Zeichen. Als Psychologin ist mir das nur zu bewusst.“
    Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und musterte ihn. Finn sah gut aus. Was kaum überraschend war. Wann hatte der Mann je schlecht ausgesehen? Er war solide. Verlässlich. Das

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