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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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erklären.
    „Wir sehen uns bald“, sagte Finn.
    Sie nickte und hoffte nur, dass es stimmte.
    Nachdem er gegangen war, kehrte sie in die Küche zurück, wo ihre Mutter mit Hannah spielte.
    „Ich bin froh, dass du dich ein wenig ausruhen konntest“, sagte Denise. „Ich weiß, wie müde du gewesen bist.“
    Dakota wartete auf die unvermeidliche Frage, aber ihre Mutter sagte nichts mehr. „Du willst doch bestimmt wissen, was das mit Finn ist.“
    „Ich denke, ich weiß schon genug. Er gehört zu den Männern, die gut aussehen, wenn sie ein Baby im Arm halten. Sollte ich mir Sorgen um dich machen?“
    „Nein. Ich passe auf mein Herz auf.“ Einen Moment lang gestattete sie sich, sich zu wünschen, dass das nicht nötig wäre. Sie wünschte sich, dass Finn nicht nur ein Mann war, der mit einem Baby im Arm gut aussah, sondern auch ein Mann, der bleiben würde. Aber sie kannte die Wahrheit.
    „Bist du sicher, dass du nicht schon in ihn verliebt bist?“
    Was für eine verrückte Frage. „Natürlich bin ich sicher. Das würde ich niemals zulassen.“
    Aurelia stand auf dem Bürgersteig und fühlte sich alles andere als wohl. Die Produktionsassistentin Karen hatte ihr Zeit und Ort des nächsten Treffens mit Stephen gemailt. Im Stillen hatte Aurelia gehofft, alle würden sie und Stephen einfach vergessen, aber das war wohl zu viel verlangt. Jetzt musste sie nicht nur ein Date mit ihm hinter sich bringen, sondern auch noch vor laufenden Kameras und den neugierigen Augen der Fernsehzuschauer mit ihm sprechen.
    Wenn wir doch nur früher abgewählt worden wären, dachte sie und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Doch das wäre ein feiger Ausweg gewesen.
    In Wahrheit schuldete sie Stephen eine Entschuldigung. Sie wären zwar niemals füreinander bestimmt, aber das entschuldigte nicht, wie sie die Situation gehandhabt hatte. Sie war nicht sehr nett gewesen. Vermutlich weil es einen Teil von ihr gab, der ihn nicht aufgeben wollte. Einen Teil von ihr, der sich weder um den Altersunterschied kümmerte noch um die Tatsache, dass er jemanden verdiente, der am gleichen Punkt im Leben stand wie er.
    Irgendwie war alles so kompliziert geworden. Sie wusste nicht, wie sie es wieder einfacher machen konnte.
    „Aurelia?“
    Nachdem sie sich zu der Stimme umgedreht hatte, sah sie sich Stephen gegenüber. Trotz ihrer besten Bemühungen war es ihm wieder gelungen, sich anzuschleichen. Einen Herzschlag lang verspürte sie bei seinem Anblick pures Glück. Er war so groß und stark, so gut aussehend. Sie lächelte und wusste, dass er all ihre Gedanken lesen konnte.
    Dann meldete die Realität sich wieder – und damit die Erkenntnis, dass sie für ihn niemals die Richtige sein könnte.
    „Ich schätze, wir müssen ein Date über uns ergehen lassen“, sagte sie. „Wenn wir immer noch das langweiligste Pärchen sind, werden wir bestimmt diese Woche abgewählt.“
    „Willst du das denn?“, fragte er.
    „Das wäre das Logischste.“
    Ihr fiel das Sprechen schwer. Wenn sie ihm so nahe war, funktionierte ihr Gehirn anscheinend nicht richtig. Sie konnte nur daran denken, von ihm gehalten zu werden, und daran, wie sie sich gefühlt hatte, als er sie geküsst hatte.
    Warum musste er so sein? Warum konnte er nicht älter sein – oder sie jünger?
    „Ich wollte dich nicht verletzen“, platzte es aus ihr heraus. „Ich wollte nicht, dass es dir leidtun muss, mich geküsst zu haben. Ich mache mir um mich keine Sorgen. Aber ich habe Angst um dich.“
    Hastig schlug sie sich die Hand vor den Mund und wünschte, sie könnte die Worte irgendwie zurücknehmen. Sie hätte ihm das niemals sagen, hätte niemals die Wahrheit zugeben dürfen. Jetzt würde er sie für eine Idiotin halten. Oder schlimmer noch: Er hätte jetzt womöglich Mitleid mit ihr.
    Ohne nachzudenken, kehrte sie ihm den Rücken und ging los. Sie hatte kein Ziel vor Augen, nur das brennende Verlangen, der Situation zu entfliehen. Doch weit war Aurelia nicht gekommen, da stand er wieder vor ihr, legte ihr die Hände auf die Schultern und schaute sie mit seinen dunkelblauen Augen an.
    „Mir würde der Kuss niemals leidtun. Oder dass wir uns begegnet sind.“
    Wie sehr sie sich wünschte, dass das wahr wäre. Und in diesem Augenblick war es das vermutlich sogar, aber einer von ihnen musste über den heutigen Tag hinausdenken.
    „Angenommen, ich würde dir glauben“, erwiderte sie. „Was passiert dann als Nächstes? Was wirst du dann tun?“
    Er grinste. Es war dieses

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