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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Karriere ruinieren.“
    Er hatte aus Alaska rausgewollt, um reich und berühmt zu werden. All das würde ihm das Dasein als Star ermöglichen. Lani dagegen wollte alles. Eine ernsthafte Schauspielkarriere, Preise und Horden von Paparazzi, die ihr auf Schritt und Tritt folgen würden.
    „Wir müssen unseren Plan festzurren“, murmelte sie und raschelte mit den Zetteln. Dabei fiel ihr das lange dunkle Haar in Wellen über die Schulter.
    Er nahm an, dass er sie eigentlich zum Sex verführen sollte oder so. Wenn sie sich auszog und sich ihm anbot, sagte er bestimmt auch nicht Nein. Aber er war im Grunde nicht auf diese Art an ihr interessiert. Lani war der erste Mensch, den er kennengelernthatte, der das Gleiche wollte wie er – der es sogar noch mehr wollte als er. Er glaubte auch, dass sie gemeinsam eine bessere Chance hätten, alles zu erreichen.
    „Weißt du, wenn wir gewinnen, bekommt jeder von uns einhundertfünfundzwanzigtausend Dollar“, sagte er und lehnte sich in die Kissen zurück. „Plus die zwanzig, die alle kriegen. Ich will mir ein Haus in Malibu mieten.“
    „Sei nicht dumm“, erwiderte sie. „Das ist vor der Steuer. Wir können von Glück reden, wenn wir mit siebzigtausend aus der Nummer rausgehen. Und das muss eine Weile reichen. Ich nehme mir eine Wohnung im San Fernando Valley. Irgendwo in der Nähe der Burbank-Studios. Von da aus bin ich ganz schnell in Century City oder Hollywood. Denn wenn ich nicht gleich engagiert werde, brauche ich erst mal einen anderen Job.“ Sie schaute ihn an. „Hast du schon eine Liste mit deinen Wunschagenten gemacht?“
    Agenten? „Äh, nee, nicht so richtig.“
    „Ich schon. Sobald diese Show gesendet wird, werde ich entsprechende Anrufe tätigen und ihre Assistenten bitten, mich im Auge zu behalten. Ich habe natürlich keine Chance, an den Agenten selber ranzukommen, aber die Assistenten bekommen sehr gern heiße Tipps. Sie sind immer auf der Suche nach dem nächsten Kandidaten, um ihn oder sie ihrem neuen Boss vorzustellen und sich damit beliebt zu machen.“
    Sasha starrte sie an. Er und Lani waren ungefähr gleich alt. Im Moment fühlte er sich allerdings wie ein Kind am Erwachsenentisch. Woher wusste sie das alles?
    Die Frage schien ihm deutlich im Gesicht geschrieben, denn Lani grinste. „Guck nicht so überrascht. Ich arbeite daran, seit ich dreizehn bin.“
    „Und jetzt soll ich mich besser fühlen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du wirst schon noch aufholen. Es ist nicht so schwer. Es geht eigentlich nur darum, Aufmerksamkeit zu erregen. Schnapp dir deine fünfzehn Minuten Ruhm, und dehne sie zu einer Stunde aus. Ich habe mir überlegt, dass wir eine Storyline brauchen.“
    „Was soll das heißen?“
    „Normale Verabredungen sind langweilig. Wer will uns dabei schon zusehen? Und was sollen wir dabei tun, einfach rumsitzen und uns unterhalten?“ Sie schüttelte erneut den Kopf. „Wir brauchen was Besseres. Wir müssen den Zuschauern einen guten Grund liefern, damit sie uns gewinnen sehen wollen.“
    Er beugte sich vor. „Okay. Aber was? Irgendwas aus einem Film?“
    „Ja, ich dachte erst an eine der klassischen Liebesgeschichten“, gab sie zu. „Inzwischen bin ich mir nicht sicher, ob das der richtige Weg ist. Zu viele Leute werden die Geschichte wiedererkennen. Außerdem reicht das nicht. Leider können wir uns nicht von irgendwem entführen lassen. Obwohl das großartig wäre.“
    Sie zog einen der Zettel aus dem Stapel und wedelte damit vor seiner Nase. „Ich gucke viele Soaps. Einige der Geschichten sind echt gut. Wenn man es genau betrachtet, schauen Leute diese Serien, weil immer irgendetwas passiert. Und weil sie sich für die verschiedenen Charaktere interessieren. Also müssen wir dafür sorgen, dass die Zuschauer sich für uns interessieren – wir müssen ihnen etwas geben, das sie gerne sehen wollen.“ Sie schaute ihn an. „Sex sells.“
    „Sex kann ich“, erwiderte er grinsend.
    Lani verdrehte die Augen. „Ich hab’s dir doch schon gesagt, mit mir gibt es keinen Porno. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht romantisch und leidenschaftlich sein können. So etwas mögen die Leute. Ich denke, wir könnten eine dieser tollen Beziehungen haben, in denen wir uns verlieben, dann streiten, miteinander Schluss machen und dann wieder zusammenkommen. Die Kamera liebt Dramen. Die Kamera liebt Action. Wenn wir dem Regisseur etwas Interessantes bieten, bekommen wir die meiste Sendezeit. Und das ist genau das, was wir

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