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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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‚richtig‘ gibt“, sagte ihre Mutter. „Ihr habt kein Problem, das ihr lösen müsst. Es gibt lediglich Informationen, die geteilt, und Pläne, die gemacht werden müssen.“ Sie hielt inne. „Dein Dilemma kann ich nur zu gut verstehen. Aber wie auch immer du dich entscheidest: Finn muss erfahren, dass du schwanger bist. Jeder Mann hat das Recht darauf, zu wissen, dass er Vater wird. Warte nicht auf den richtigen Zeitpunkt, denn den gibt es nicht.“
    Es ist schon einige Jahre her, dass meine Mutter mich das letzte Mal ausgeschimpft hat, dachte Dakota. Doch egal, wie alt sie war oder wie erwachsen sie sich fühlte, der scheltende Tonfall sorgte immer noch dafür, dass sie sich ganz klein fühlte. Sie wollte widersprechen, wollte sagen, dass sie ihre Gründe hatte, aber sie wusste, dass ihre Mutter recht hatte. Sie versteckte sich und wich der Konfrontation aus. Doch was immer dabei herauskommen würde, sie musste es ihm sagen.
    „Ich werde es ihm heute sagen.“
    Und morgen wäre er dann fort.
    „Sasha hat aus L. A. angerufen. Er hat eine Wohnung gefunden, die er sich mit zwei anderen Jungs teilt. Ich schätze, sie schlafen abwechselnd. Ich bin nicht sicher, was aus Lani geworden ist, aber egal. Er klingt glücklich.“
    Dakota hatte Schwierigkeiten, sich auf das zu konzentrieren, was Finn erzählte. Obwohl sie normalerweise ganz zufrieden damit war, ihm zuzuhören, war es heute anders. Der Druck, ihm die Wahrheit zu sagen, lastete schwer auf ihr. Sie hatte immer noch nicht die richtigen Worte gefunden, aber sie wollte es nicht länger vor sich herschieben.
    „Ich muss dir etwas sagen“, unterbrach sie ihn. „Es ist wichtig.“ Sie saßen auf dem Wohnzimmerteppich, Hannah zwischen sich. Das kleine Mädchen hatte einen Satz Plastikschlüsseln in der Hand und erfreute sich an dem Geräusch, das sie machten, wenn sie das Bund schüttelte.
    Finn hob fragend die Augenbrauen. „Ist alles in Ordnung? Geht es um Hannah?“
    Dakota holte tief Luft. Sag es jetzt, machte sie sich Mut, platz einfach damit heraus, und hoff auf das Beste. „Nein, es geht nicht um Hannah. Es geht um mich.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, so war das nicht gemeint. Ich bin …“
    Sie fluchte innerlich. Das sollte nicht so schwer sein.
    „Es war wirklich immer toll mit dir.“ Sie zwang sich, ihm in die dunkelblauen Augen zu schauen. „Ich weiß, dass du nicht hierherkommen wolltest. Aber ich bin froh, dass du es getan hast. Ich bin froh, dich kennengelernt und Zeit mit dir verbracht zu haben. Du bist etwas ganz Besonderes für mich.“
    Sie schluckte. Hier war sie nun, kurz davor, die Worte zu sagen, die sie noch nie zu einem Mann gesagt hatte. Sie hatte diese Worte noch nicht einmal gedacht. Ja, sie liebte ihre Familie, nur war das eben etwas anderes. Hier ging es um romantische Liebe. Und um den weiteren Verlauf ihres Lebens.
    „Ich habe mich in dich verliebt. Ich wollte es nicht, es ist einfach passiert. Und ich weiß, dass du eigentlich nicht hierbleiben willst. Trotzdem bist du noch nicht weg, und ich hatte gehofft, dass Hannah und ich mit ein Grund dafür sind. Es ist nicht einfach– dein Leben in South Salmon, mein Leben hier, aber ich dachte, vielleicht könnten wir zusammen eine Lösung finden.“
    Sie konnte nicht sagen, was er dachte. Er schaute sie weiter an, aber seine Miene war undurchdringlich. Dakota ahnte nicht, ob das gut oder schlecht war.
    Jetzt kam der schwierige Teil. „Und eins noch.“
    Finn wusste nicht, was diese eine Sache sein konnte. Dakotas Geständnis hatte ihn überrascht. Noch nie war jemand so ehrlich mit ihm gewesen. Noch etwas, was für sie spricht, dachte er. Er drehte die Worte im Kopf hin und her und stellte fest, dass sie ihm gefielen.
    Sie hatte recht. Er hatte nie vorgehabt, in Fool’s Gold zu bleiben. Ja, er hatte ja nicht mal hierherkommen wollen. Aber er war froh, es getan zu haben. Hier zu sein hatte ihn erkennen lassen, dass er seinen Brüdern vertrauen konnte, dass sie erwachsen waren und er sie ziehen lassen durfte. Hier zu sein hatte ihm die Gelegenheit gegeben, sich in Dakota zu verlieben.
    Sein Blick glitt zu Hannah. Sicher, er hatte nicht noch mehr Verantwortung übernehmen wollen. Das hier war allerdings etwas anderes. Hannah war ein großartiges Kind, und er kannte sie bereits. Außerdem gefiel ihm die Vorstellung, ein kleines Mädchen in seinem Leben zu haben. Sie würde vermutlich wesentlich weniger gebrochene Fensterscheiben verursachen, als seine Brüder es getan

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